Teichwirt Urani

Von außen sehen die Gebäude des Hotels schön aus, und sie sind herrlich gelegen inmitten einer Landschaft mit Bergen im Hintergrund und dem namensgebenden Teich zwischen Wohntrakt und Restaurant. Nur hat man nichts von ihr, wenn die kleinen Zimmer (ohne Telefon) lediglich eine Dachluke aufweisen, die keinen Ausblick erlaubt, sondern lediglich Sonneneinstrahlung, die das im freundlichen ländlichen Stil möblierte nicht klimatisierbare Zimmer aufheizt. Auf dem Minitischchen steht auch noch ein nicht funktionierender Safe. Wer seinen Laptop abstellen will, ist auf die Kofferablage angewiesen. Es gibt zwar kostenloses WLAN, das aber, nervenaufreibend, nur nach Lust und Laune eine Verbindung ins Netz herstellt. Die Dusche tröpfelt nur. Die steile Treppe zu den Zimmern bietet ein unüberwindbares Hindernis für Gehschwache. Dafür wird man aufgefordert, zur Schonung der Teppichböden bereitgestellte Hausschuhe anzuziehen. Zum Frühstück gibt es Saft erst auf Nachfrage. Dass auch Anspruch auf ein Ei besteht, wird einem nicht mitgeteilt. Dafür erinnern die zähen Kaisersemmeln nur noch äußerlich an das knusprige Gebäck dieses Namens. Alles an diesem Hotel ist halbfertig: die Gebäude und das geplante Hallenbad, der Service und die Terrasse, die bei schönem Sonnenwetter geschlossen bleibt.

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