tent Arenal

Durch schlechte Hotelkritiken reisten wir ohne hohe Erwartungen an, manche sprachen gar von einer Absteige, doch die Zeit im Hotel Tal war durchweg positiv. Mit unserem ersten Schritt in die Hotellobby mussten wir zwar aufgrund eines undefinierbaren Gestanks die Gesichter verziehen, aber der Geruch verzog sich dann irgendwann. Die Gäste waren gut gemischt, zwischen spanischen Familien mit kleinen Kindern gab es ältere Pärchen und natürlich größere Gruppen von jungen Menschen, die des nachts auch gern mal laut herumjohlen und im sehr hellhörigen Hotel die schlafenden Gäste wecken können. Auch morgen konnte man leicht durch den Fernsehr des Nachbarzimmers oder das Arbeiten der Putzfrauen geweckt werden. Aber das geschah in der Regel erst gegen halb 10. Mit offenen Fenstern haben wir nicht versucht, zu schlafen. Immerhin schlug einem bei jedem Öffnen eine Lärmkulisse entgegen (Pool, Gruppen auf den Straßen, Straßenreinigung, Autoverkehr). Mit geschlossenen Türen und individuell einstellbarer Klimaanlage lässt sich dieses Problem aber umgehen. Die Zimmer auf 9 Etagen erreicht man entweder über Treppe oder via Lift. Bei letzterem braucht man ab und an etwas Geduld, vor allem, wenn es von oben nach unten gehen soll, da nur 2 vorhanden sind und jeweils 4 Personen hineindürfen. An für sich war das Hotel sauber, man sah täglich die Putzfrauen umherwuseln. 50 m entfernt vom Hoteleingang ein Stück bergauf gibt es Donnerstagsmorgens einen Markt. An gleicher Stelle befindet sich auch ein Eroski Supermarkt, der leckere Backwaren verkauft. Die italienische Pizzeria am Strand hat gute Pizza (auch wenn man ein wenig zu häufig über die Öffnungszeiten informiert wird).

Für 3 Personen sind die Doppelzimmergrößen gerade so erträglich. Man steht sich nicht auf den Füßen, aber hat auch nicht viel Platz für sich. Neben Telefon, Fernsehen und Safe (gg. Gebühr) gab es eine Duschwanne in einem verhältnismäßig großen Bad. Der Schrank ist groß genug für die Wäsche von 2-3 Personen. Die Betten und Laken waren nun nicht so einladend für uns aber breit genug und so bequem, dass man problemlos schlafen konnte. Einige Flecken auf der blauen Bettwäsche oder auf der Matraze sowie das Bettgestell schrecken etwas ab.

...nun, zum Schwierigsten Teil der Bewertung. Das Essen war keinesfalls gut, aber verhungert bin ich auch nicht. Neben frischem Gemüse und Dressing mittags und abends gab es auch vorgemischte Salate, deren Bestandteile man nur durch Probieren erfahren konnte ( Beschilderung: " Gemischte Salate"). Eine zu jeder Mahlzeit wechselnde Suppe stand bereit (teilweise lecker, teilweise fade und zu keiner Zeit entsprechend der Beschilderung [ Bsp: Cremesuppe -> Brühe oder Pürree --> Cremesuppe] ). Des Öfteren bestanden die Mahlzeiten unserseits also aus Pommes und Pizza. Einige Gemüsepfannen haben mir aber auch sehr gut geschmeckt, auch wenn man an manchen Ecken mit Salz nachwürzen muss oder zusieht, dass man mit einer anderen Soße mischt. Das Frühstück war ebenso Geschmackssache. Mir persönlich hat die Wurst und der Käse nicht geschmeckt, so dass ich jeden Morgen zum Gleichem gegriffen habe, Butter mit Buttercrossaint und "Melocotón Extra", der in meinen Augen einzige nicht so künstlich schmeckende Konfitüre. Zu den Mahlzeiten gibt es eine große Auswahl an Getränken, morgens Säfte, Kaffee, Kakao, Wasser, Tee, etc.. und Abends und Mittags Bier, Rotwein, Wasser und Cola, Fanta, Sprite. Die Auswahl an der Bar war okay, unsere Gruppe vermisste zwar den landestypischen, aber teuren, Likör 43. Jedenfalls konnte man sich mit AI durch das Angebot probieren und hat dabei sicherlich auch etwas für sich finden können.

Alle waren sehr nett, die Putzfrauen haben immer gegrüßt und gelächelt. In der Bar verstanden die Camareros hinter dem Tresen sämtliche deutsche Bestellungen und kamen allen unseren Wünschen nach, auch wenn die Mischungen teilweise ziemlich alkohollastig ausfielen. ;-) Im Restaurant waren die Servicekräfte sehr fix, wenn man einmal nicht aufpasste, wurde ohne ein Wort der leere Teller abgeräumt und man musste sich einen neuen holen. Dort verstand man auch scheinbar kein Deutsch. Das Badepersonal sah immer sehr gelangweilt aus, aber das konnte man nachvollziehen, da sich meist keiner im Pool aufhielt und daher nichts zu tun war. Einziges Manko wäre hier die Art und Weise der Zimmerreinigung. Teilweise blieben nach der Visite der Putzfrau viele Haare und anderer Schmutz zurück, es sah teilweise so aus, als wurde nur von einer Ecke in die andere geschoben. Die Handtücher waren auch nicht schneeweiß, aber sie wurden gewechselt, wenn man sie auf den Boden legte. Der Nachtwächter war sehr gutgläubig und schloss jedem Gast, der seinen Schlüssel einem Zimmernachbarn anvertraut hatte und nun allein vor verschlossener Tür stand, bedingungslos auf.

Die Entfernung zum Strand ist okay, doch mit der Zeit wird dieser Weg gefühlt immer anstrengender. 300m können einem dann ziemlich weit vorkommen. Bis zu den großen Diskoteken sind es 20 min Fussmarsch, in der Gruppe sind die gut und schnell überstanden. Mit dem Linienbussen kann man für 1,25€ nach Palma fahren. Die Promenade in Arenal lädt auch zum Einkaufen und Gucken ein, es gibt zahlreiche Souvinirshops und Supermärkte.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Neben den Pools innen und außen gibt es einen Fitnessraum, eine Sauna, eine Internetecke (10 Min = 1€), Bingoabende mit Musik und Tanz (von denen ich nicht sehr viel mitbekommen habe). Billard und Dart kann gegen Gebühr gespielt werden. Die Pools sind okay, wir haben das Hallenbad aufgrund des Wetters häufiger besucht und es war immer sauber. Die Liegen waren zu keiner Zeit alle besetzt, nur die Stühle mussten wir als große Gruppe manchmal zusammensuchen.