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Kurt (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • August 2005 • 1 Woche • Strand
Pech gehabt?
2,4 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das "Guya Playa" hat es erfolgreich geschafft, den Charme der 80er-Jahre ins 3. Jahrtausend zu retten - und ist dabei in mancher Hinsicht auf diesem Standard stehen geblieben. Wir hatten uns für ein Appartment mit Halbpension entschieden. Eigentlich hatten wir das Hotel von einem Besuch vor ca. fünf Jahren in guter Erinnerung. Wir bewohnten damals ein ruhiges Appartment direkt an der Cala Lliteras und hatten immer noch die Stille und den tollen Sternenhimmel in unserer Erinnerung. Diesmal kam alles etwas anders - wir bekamen ein Appartment direkt am Pool, d. h. unser Balkon lag keine 10 Meter vom Pool entfernt, der in der Ferienzeit natürlich immer gut frequentiert war, gelegentlich auch mitten in der Nacht. Die Zimmer rochen bei unserer Ankunft nach Chlor; ein Wechsel war aber nicht möglich. Sternenhimmel gab's auch nicht, da alle Balkone am Abend hell erleuchtet waren. Die beiden Zimmer waren relativ groß, aber selbst für ein 3-Sterne-Hotel ziemlich langweilig eingerichtet. Theoretisch gab es viel Platz in den beiden Kleiderschränken; der eine im Eingangsbereich war allerdings kaum benutzbar, weil das Kondenswasser der Klimaanlage an der Tür herunterlief und am Eingang eine große Pfütze bildete. In unserem Appartment gab's weder einen Toaster noch eine Kaffeemaschine, aber wir hatten ja Halbpension - doch dazu später mehr. In den Katalogen der Reiseveranstalter wird das Guya Playa ohne Verpflegung oder mit Halbpension angeboten. Man kann Frühstück (5.50 Euro) und - wer sehr anspruchslos ist - Abendessen (8.50 plus Getränke) aber auch vor Ort buchen. Mit den Zimmern kann man ziemlich Pech haben - wie wir - oder man erwischt eines an der Straße mit einem schönen Ausblick auf die Felsenbucht von Cala Lliteras, möglicherweise sogar mit ruhigen Nachbarn. Wir werden dieses Lotteriespiel aber in Zukunft nicht mehr mitmachen, und suchen uns bei unserem nächsten Besuch auf Mallorca lieber etwas in einem anderen Ort - mit etwas weniger Touristenrummel und etwas mehr Spanien.


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Der Standard entspricht etwa dem, was man von einem 3-Sterne-Hotel erwarten kann. Es ist sauber und im Prinzip ist auch alles da, aber man hält sich trotzdem nicht länger dort auf, als es unbedingt sein muss. Wir hatten ein Bombenwetter und waren eigentlich nur zum Schlafen in unserem Appartment. Der Haupteingang des Hotels liegt in einer schmalen Straße, in der Busse nicht wenden können. Daher gibt es keine Belästigungen durch die Transporte, die sonst zu allen möglichen Tages- und Nachtzeiten vor den Hotels von Cala Ratjada mit laufenden Motoren stehen, um Gäste ein- und auszuladen. Das Hotel ist aber relativ hellhörig, und irgendein Nachbar poltert fast immer in seinem Zimmer herum.


    Restaurant & Bars
  • Sehr schlecht
  • Wir hatten Halbpension gebucht, verzichteten aber schon nach dem zweiten Versuch auf weitere Abendessen, denn das Buffet war selbst für ein Hotel der mittleren Kategorie ziemlich einfallslos und mies. Es gibt in Cala Ratjada eine ganze Menge Lokale, in denen man gut und günstig essen kann. Wenn man auf den Geldbeutel achten muss, gibt's notfalls an jeder Ecke für 5 Euro eine Seezunge oder ein Schnitzel mit Beilagen. Das Abendessen im Cala Guya muss man sich wirklich nicht antun. Das Frühstück nahmen wir mit, obwohl es eigentlich auch nicht viel besser war. Der einzige Lichtblick war das aufmerksame und freundliche Personal im Speisesaal, aber wir waren insgesamt ziemlich enttäuscht. Die Bar war abends so gut wie leer. Im Ort, auch in unmittelbarer Nähe des Hotels, gibt es wesentlich attraktivere Plätze zum Verweilen.


    Service
  • Schlecht
  • Die Gastfreundlichkeit und der Service fällt im Guya Playa sehr unterschiedlich aus: Das Personal im Speiseraum war aufmerksam und nett. Die junge Dame an der Reception war nicht unfreundlich, sondern ignorant. Der Haustechniker war offenbar bemüht, aber wenig erfolgreich mit unserer tropfenden Klimaanlage. Die Zimmer werden 5mal pro Woche gereinigt, Handtücher auf Wunsch ausgetauscht. Wer Postkarten nach Hause schicken will, sollte den Postkasten an der Reception meiden, der nach Auskunft der Dame am Counter nur einmal pro Woche geleert wird.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Cala Ratjada hat einen schönen Hafen, in dem es immer etwas zu sehen gibt, und drei schöne Sandstrände, die aber im August natürlich ziemlich stark besucht waren. Die Cala Agulla, nach der das Hotel benannt ist, liegt nur etwa 5-10 Minuten entfernt und ist der größte der Strände. Der deutlich längere Fußmarsch zu den beiden anderen Stränden, Cala Gat und Son Moll, lohnt sich kaum, da sie kleiner und noch voller sind. Cala Ratjada ist fest in deutscher Hand, auch wenn sich zunehmend andere Nationalitäten unter das Publikum mischen. Die zahlreichen Hotels und Restaurants sind ziemlich durchgängig Mittelklasse und liegen meist verstreut im Ort, sodass man nicht das Gefühl hat, in einem Touristen-Ghetto zu leben - man bewegt sich zwischen Touristen und Einheimischen. Die schönen alten Feldsteinhäuser, die es vor allem im Landesinneren noch überall gibt, sucht man hier allerdings vergebens. Cala Ratjada ist ein ziemlich junger Ort. Dafür gibt es reichlich Geschäfte und Discos - wer so etwas im Urlaub braucht, ist hier gut aufgehoben. Der Ort liegt buchstäblich am äußersten östlichen Ende Mallorcas, ist also als Standort nicht unbedingt günstig, wenn man die Insel erkunden will. Besondere Sehenswürdigkeiten oder Freizeitangebote in der unmittelbaren Umgebung gibt es nicht, aber Mietwagen und Fahrräder sind günstig wie überall auf Mallorca.


    Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Die Poolanlage ist für so ein großes Haus etwas unterdimensioniert - möglicherweise ein Grund, warum manche Gäste dort nachts um 4 Uhr schwimmen gingen. Da sehr viele deutsche Handtuchausleger im Haus waren, waren bis zum Frühstück natürlich fast alle Liegen belegt. Aber wie gesagt, die Cala Agulla ist nah, und es geht dort auch wesentlich ruhiger zu. Im Foyer gibt es zwei Internetzugänge (1 Euro/10 Minuten). Das einzige Freizeitangebot, das wir sonst noch entdeckten, war ein Poolbillard am Pool, das jeden Abend bis Mitternacht zu hören war (klack-klack-plumps!).


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im August 2005
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Kurt
    Alter:51-55
    Bewertungen:10