- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Blue Horse Inn ist eines der schönsten B&Bs, das ich bislang in den USA kennenlernen konnte. Hier stimmt einfach alles: sehr schönes, historisches Haus aus dem Jahre 1831 (der Anbau aus dem Jahr 1860), das sehr geschmackvoll renoviert wurde und über eine eher moderne Einrichtung verfügt, die sich sehr angenehm von dem i.d.R. vorhandenen viktorianischen "Blümchenstil" vieler anderer B&Bs abhebt, auch ist die Führung des B&Bs nicht so familiär wie in anderen Häusern dieser Art. Seit Anfang der 1990er Jahre wird das Haus als B&B genutzt. Der Name "The Blue Horse Inn" wurde inspiriert durch die deutsche Künstlergemeinschaft "Der Blaue Reiter", speziell die Gemälde des deutschen Expressionisten Franz Marc spielten eine Rolle für die Namenswahl. Sehr schöne Aufenthaltsräume im Erdgeschoß. Es gibt lediglich ca. 10 Zimmer, die alle unterschiedlich eingerichtet sind, Fotos und eine Beschreibung findet man auf der Homepage des B&Bs, dort kann man auch eine Buchung tätigen. Der Garten des B&Bs wurde leider im Sommer stark in Mitleidenschaft gezogen durch die Auswirkungen des Hurricanes Irene, der in Vermont ziemlich heftig wütete. Der hinter dem Garten verlaufende Fluß trat dabei über die Ufer und überschwemmte den Garten. Glücklicherweise liegt das Haus etwas erhöht und wurde daher von den Wassermengen verschont. Wie eine Mitarbeiterin des B&Bs mir erzählte, soll der Garten aber bis zur Hauptsaison im Jahr 2012 wieder hergestellt sein. Natürlich darf in einem Haus wie diesem nirgends geraucht werden.
Sehr schön und individuell eingerichtete Zimmer. Die vorhandene Klimaanlage habe ich im Oktober nicht benötigt. Für US-Verhältnisse eher kleiner, an der Wand befestigter Flat-TV. Hübsche, kleine Sitzgruppe mit 2 Sesseln vorhanden, aber kein Schreibtisch. Im Badezimmer gab es einen Fön und eine große Dusche mit Duschschlauch (eine Rarität in den USA) und Glasabtrennung, keine Badewanne. Es gibt Zimmer in 3 Kategorien (Classic, Deluxe und Suites, die Preisspanne liegt bei etwa 180 bis 350$ pro Zimmer plus Steuern). Einige Zimmer haben auch einen Balkon.
Am Vorbend wurde ich gefragt, wann ich frühstücken möchte. Am nächsten Morgen war ich dann allerdings etwas zu spät dran, was aber auch egal war, Platz gibt es genug. Das Frühstück wird frisch zubereitet und ist so reichhaltig, dass man unmöglich alles aufessen kann. Zunächst gab es Pancakes und dann noch sehr nett angerichtete Spiegeleier mit Speck und süßen Teilchen. Zusätzlich gab es auch noch ein kleines Büffet, dort konnte man z.B. Joghurt, Müsli und Corn Flakes finden. Etwas vermißt habe ich bspw. Obst, aber im Vergleich zum sonst üblichen Frühstücksangebot in den USA war dies wirklich sehr gut und verdient daher die volle Punktzahl, v.a., weil alles frisch zubereitet und sehr freundlich serviert wurde. Während des Frühstücks lief übrigens eine CD mit französischen Chansons. Im Frühstücksraum steht eine Kaffeemaschine mit Kapseln rund um die Uhr zur freien Nutzung zur Verfügung.
Sehr nette Mitarbeiterinnen, die einen bei Ankunft auch zum Zimmer begleiten und mit dem Gepäck behilflich sind. In den 1. Stock muß man die Treppe benutzen, einen Aufzug gibt es nicht. Da man hier in der Regel vorbucht (unbedingt ratsam zur Hochsaison!), entfallen sämtliche weitere Formalitäten und man kann gleich aufs Zimmer gehen. Ausgesprochen netter Service auch beim inkludierten Frühstück. Eine Sonne ziehe ich dennoch ab, weil am nächsten Morgen die Mitarbeiterin, die für das Ausstellen der Rechnungen verantwortlich ist, nicht auffindbar war und ich ohne Rechnung abreisen mußte (bezahlt war allerdings bereits vorab schon per Kreditkarte).
Woodstock in Vermont ist ein richtiges Bilderbuchstädtchen. Hier kann man sein Auto auch mal stehenlassen und zu Fuß in den Ort bummeln (ca. 10 min in die Innenstadt). Vor allem mit den schönen Herbstfarben und bei schönsten Sonnenschein ist es ein richtiges Bilderbuchstädtchen mit einigen netten Restaurants, Coffee Shops und Geschäften. Es lohnt sich auch, sich mal etwas abseits der Hauptdurchgangsstraße umzuschauen. Leider waren im Oktober 2011 noch überall Hurricaneschäden im Ort zu sehen, an allen Ecken und Enden wurde aber renoviert, so dass man davon hoffentlich bald nichts mehr bemerkt.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Es gibt wohl einen Tennisplatz, den ich aber nicht gesehen habe, der geheizte Pool im Garten war stark in Mitleidenschaft gezogen durch den Hurricane Irene und wird hoffentlich dieses Jahr wieder nutzbar sein. Fahrräder scheint es ebenfalls zu geben. Viele Bücher stehen zur Verfügung, meiner Erinnerung nach habe ich auch einige deutschsprachige gesehen. Kostenloses, einwandfrei funktionierendes Wlan im gesamten Haus.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im Oktober 2011 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Susanne |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 265 |