The Bus Stop Guesthouse

Wir waren im Oktober 2012 im Bus Stop und wollten eigentlich 2-3 Nächte bleiben. Nach einer längeren Anreise sind wir im Bus Stop gelandet, um ein Bier zu trinken und haben uns dann ein Zimmer genommen, da wir zu kaputt waren, um noch im Ort zu suchen. Was soll ich sagen? Die Zimmer waren auf den ersten Blick für den Preis von 10 $ OK, was sich aber bei näherem Hinsehen als Trugschluss herausstellte. Überall waren Spinnweben, der Balkon war total verdreckt und meine Freundin hat dann doch lieber im Schlafsack geschlafen als die Bettdecke zu benutzen. Die Zimmer hinterließen den Eindruck, als hätte sich schon Monate niemand mehr darum gekümmert. Vom Besitzer war nichts zu sehen und die Angestellten vermittelten den Eindruck, dass sie eher die Zeit absitzen als hier zu arbeiten. Als wir abends gegen halb zehn Uhr noch in den Ort wollten, kam der größte Hammer. Das Haus war von innen verriegelt, das Tuk Tuk stand im Eingangsbereich am Tresen und von den Angestellten weit und breit nichts zu sehen. Wir waren einfach eingeschlossen worden und der einzige Ausgang war mit Vorhängeschlössern abgesperrt, also keine Chance, das Haus zu verlassen. So hatten wir auch die Möglichkeit, uns die Küche mal genauer anzuschauen. Zum Glück haben wir hier nichts gegessen, mehr braucht man dazu nicht zu sagen. Als wir am nächsten Morgen aus unserem Zimmer kamen, schauten die Angestellten sehr überrascht, anscheinend hatten sie vergessen, dass Gäste im Haus übernachtet haben. Ohne ein weiteres Wort haben wir für eine Nacht bezahlt und haben die Unterkunft gewechselt. Das Bus Stop war eine einzige Zumutung und wir haben uns ernsthaft gefragt, wie man als Gastgeber mit dieser Einstellung zum Haus und zu den Gästen finanziell überleben will. Wie wir später festgestellt haben, gibt es in Battambang sehr viele Unterkünfte, die einen Aufenthalt dort angenehm machen. Das Bus Stop wird uns jedenfalls nie wieder sehen!

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