The Georgian Hotel

Das Hotel hat meiner Meinung nach nur 1 sehr großen Vorteil: es ist super gelegen. Die Ausstattung ist wirklich schlecht. Für Londoner Verhältnisse ist der Preis jedoch anscheinend angemessen. Da ich keine anderen Hotels in London kenne, kann ich jedoch nur dieses nach dem Preis-Leistungsverhältnis beurteilen und das hat in diesem Fall überhaupt nicht gestimmt. Wir hatten zum Glück ein Zimmer nach Hinten raus, so hatten wir den Straßenlärm nicht, den die anderen Hotelgäste mit Zimmern zur Straße hatten. Für Reisende, die mindestens 3 oder gar 4 Sternehotels gewohnt sind, ist dieses Hotel wirklich nichts! Es ist bestimmt besser als eine Jugendherberge, aber wir würden dort nicht noch einmal 100 € pro Nacht lassen. Lieber 20 - 30 € mehr ausgeben!

Das Zimmer war eine Katastrophe. Die Tür mit einem Schnellschließer versehen wollte immer zufallen. Öffnete man die Tür, lief man direkt gegen einen am Boden und der Wand angeschraubten Tisch. Dahinter stand ein Stuhl, dann kam schon die Fensterbank. Das Bett hatte eine Tagesdecke, auf der irgendwelche Flecken waren, über die ich lieber nicht weiter nachdenken möchte. Darunter die Schlafbettdecke war nur ein Bettlaken mit einer Wolldecke drüber, über die man auch lieber nicht spekulieren möchte. Wir haben uns ernsthaft gefragt, ob die Wolldecke in den letzten 2 bis 3 Monaten eine Waschmaschine von innen gesehen hat. Im Miniwandschrank waren noch ein Kopfkissen, welches entsetzlich stank und eine weitere schmuddelige Wolldecke. Der uralte Fernseher hatte ganze 5 Programme zu bieten, die alle englischsprachig waren (aber wer will im Urlaub schon fernsehen?). Eine Fernbedienung war nicht vorhanden, war aber auch nicht schlimm, da das Zimmer so klein war, dass man auch vom Bett aus am Gerät umschalten konnte. Ein Wasserkocher für Tee war vorhanden, innen aber nicht nur verkalkt, sondern schon grün. Die Teetassen wurden nach dem Gebrauch zwar wieder sauber hin gestellt, aber da es jeden Tag die selben Tassen waren, war fraglich, wann und wo die gereinigt wurden. Das Bad auf der anderen Seite vom Flur war nur mit Schlüssel zu öffnen. Die Toilette war zu gebrauchen, aber naja... Auf dem Boden fanden sich massig Haare von anderen Personen. Die Dusche war extrem klein, so dass selbst ich als normalschlanke Person Probleme hatte, mir den Duschvorhang vom Allerwertesten fern zu halten. Die Handtücher wurden zwar jeden Tag gewechselt (obwohl gar nicht gewünscht!), stanken aber trotzdem unangenehm. Fazit: wir sind selten in einem Urlaub so viel gelaufen, damit wir auf gar keinen Fall ins Hotel müssen. Ein Aufenthaltsraum oder Ähnliches war übrigens nicht vorhanden.

Wir haben das Hotel morgens zwar nicht hungrig verlassen, aber ein richtiges Frühstück konnte man das nicht nennen. Der Frühstücksraum war erschreckend klein. Hätten alle Gäste gleichzeitig frühstücken wollen, wären nicht genügend Plätze da gewesen. Das interkontinentale Frühstücksbuffet gestaltete sich wie folgt: Wurst: 1 Sorte, ca. 10 Scheiben davon Käse: 1 Sorte, ca. 10 Scheiben davon Müsli und Cornflakes Diverse abgepackte Marmeladen Eier: hart oder sehr hart, immer gekocht Butter und Toast am Tisch Getränke: 1 Kanne mit stillem Wasser, 1 Kanne mit Orangensaftkonzentrat, 1 Kanne mit Milch, schlechter Kaffee und 1 Sorte englischer Tee

Die Besitzer wirken sehr uninteressiert an ihren Gästen. Die Rezeption im Erdgeschoss ist im Grunde nie besetzt, im Büro trifft man ab und zu den Besitzer und seine Frau an, die aber nur nach Aufforderung etwas sagen. Die Koffer darf man selber in den sehr, sehr alten Fahrstuhl schleppen und das Zimmer auch selber suchen. Das Zimmermädchen hat sich wirklich viel Mühe gegeben, aber das Zimmer und Bad wirkten immer etwas schmuddelig.

Der einzige Pluspunkt: Die Lage! Man erreicht in Kürze tolle Restaurants, die U-Bahn und es gibt einen Supermarkt und diverse Cafés in der Nähe. Von der Haltestelle Bakerstreet sind es (mit Koffer) nur 7 - 10 Gehminuten bis zum Hotel.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

Wurde nicht angeboten