The Grand Hotel Sharm El Sheikh

Die Anlage ist auf den ersten Blick sehr schön und vor allem riesig, auch über Silvester sollte die Ausbuchung bei "nur" 60% liegen, uns kam es aber auf Grund der Vielzahl an Bars, Restaurants und Pools viel weniger vor. Hier wird zwar alles regelmäßig geputzt, aber auf den zweiten Blick erkennt man, wie heruntergekommen das Hotel doch ist. Man findet hier hauptsächlich Paare und sollte sich darauf einstellen, von allen zuerst einmal auf Russisch angesprochen zu werden, denn das Hotel wird größtenteils (schätzungsweise 75%) von Russen besucht... Wer nicht gut zu Fuß ist, sollte lieber ein anderes Hotel wählen, denn hier muss man mitunter ziemlich weite Wege und viele Treppenstufen zurücklegen. Wir sind nicht die Einzigen, die sich hier am ersten Tag mehrmals verirrt haben. -Mehrfachsteckdosen mitnehmen, falls man elektronische Geräte dabei hat -immer die Taxen vor dem Hotel nehmen (kostet im Schnitt 5€ nach Naama Bay) -die Kamelsafari ist sehr lohnenswert -Wenn man ins Internet möchte, sollte man das möglichst nicht abends tun, dann sind nämlich so viele eingeloggt, dass man entweder gar nicht mehr ins Internet kommt oder Schnecken schneller sind. -Im Winter unbedingt warme und lange Kleidung mitnehmen, es weht häufig ein kalter Wind, wodurch es abends kühl wird. -An Feiertagen (bei uns war es Silvester) sollte man sich keine der teuren Feiern bzw- Gala dinner andrehen lassen, egal wie aufdringlich das Personal wird, das All Inklusive Buffet an dem Tag ist absolut super! Bessere Stimmung ist wo anders auch nicht.

Die Zimmer waren wohl der größte Nachteil am Hotel: Quietschende Türen, gelbe Klodeckel, für den Zustand der Dusche finde ich keine Worte, selbst wenn man alle Lampen an macht ist es nicht wirklich hell, die Klimaanlage surrt auch ziemlich laut vor sich hin... Ein alter, kleiner Fernsehr ermöglicht es, 1-2 deutsche Sender zu sehen. Die Minibar wird nur gegen Gebühr gefüllt. Wände streichen kann ich selber auch besser, die ungewollten Musterungen waren schon sehr kreativ... wobei ich mir gerade nicht sicher bin, ob das Beige nicht mal weiß war. Mit ein wenig Trinkgeld bekommt man die Zimmer wenigstens sauber, dazu gibt es dann jeden Tag ein anderes "Handtuchtierchen" :) Ärgerlich sind auch die sehr heruntergekommenen Türen und dünnen Wände, ich mag es halt nicht, vom Telefon der Nachbarn wach zu werden. Wenn jemand den Wasserhahn an macht, wird man aber auch wach- irgendwas ist da wohl auch kaputt. Steckdosen sind Mangelware, bei uns gab es nur eine, die hinter dem Nachttisch versteckt war.

Das Frühstück konnte mann zwar komplett vergessen, es gab jeden Tag den gleichen nicht schmeckenden Kram (die Köche schliefen wohl noch), Mittagessen und Abendessen haben uns aber immer geschmeckt, nur mit den Gewürzen hat man hier wohl etwas gespart. Es sollte für jeden etwas dabei sein, allerdings gab es auch oft das Gleiche. Es war vollkommen in Ordnung, aber nur selten so gut, dass wir davon begeistert waren. Es gibt ziemlich viele Restaurants und Bars mit unterschiedlichen Öffnungszeiten, sodass man fast rund um die Uhr essen kann. Satt wird man aber nur im Hauptrestaurant, alles Andere sind eher "Appetithäppchen". Die A la Carte- Restaurants sind auch empfehlenswert, weil hier das Ambiente besonders schön ist. Die Portionen sind allerdings nicht gerade groß... Die Beschriftungen der Speisen am Buffet sind doch sehr dürftig, gerade Allergiker dürften hiermit ein Problem haben, man kann hier jedoch jederzeit einen der Köche fragen, die geben bereitwillig Auskunft. Alle Restaurants machten mir einen sauberen Eindruck, Flecken o.Ä. sucht man hier vergebens.

Wir waren bereits mehrmals in Ägypten, aber so guten Service haben wir noch nie erlebt! Deutschkenntnisse sind nicht immer vorhanden, Englisch schon eher. Als wir uns über unsere Zimmer (wir hatten zwei Doppelzimmer) beschwerten, bekamen wir sofort (!) neue, als dort dann etwas kaputt war, wurde es noch am gleichen Tag repariert. Kellner und sonstiges Personal sind sehr zuvorkommend, was wohl aber auch am Trinkgeld lag (bei solchem Service gebe ich es aber gerne). Wir haben hier nie unfreundliches oder faul in der Ecke sitzendes Personal gesehen.

Das Hotel ist direkt am Strand gelegen, ins Wasser gelangt man über einen Steg. Der Flughafen ist auch nicht weit weg, im Gegensatz zu Naama Bay hört man hier aber keinen Lärm. Dafür ist man hier etwas abgelegen, es fahren zwar kostenlose Shuttlebusse in die Stadt, aber nur tagsüber etwa alle drei Stunden. Dafür kann man aber günstig Taxi fahren, hierbei unbedingt vor das Hotel gehen und die Taxen an der Straße nehmen, die Taxen vom Hotel aus kosten fast das Doppelte (Das Hotelpersonal erzählt natürlich das Gegenteil).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wir hatten eigentlich das Hotel Ghazala Gardens wegen der Nähe zur Tauchbasis gebucht (und sind wegen Überbuchung hier gelandet), diese fehlt hier natürlich. Kinderclub gibt es, allerdings nicht deutschsprachig. In den verschiedenen Bars gibt es Abends auch Musik, teilweise Life, aber wirklich beeindruckend fanden wir das nicht. Es gibt sehr viele Pools, als wir da waren waren aber alle leer, da sie nicht beheizt sind (und somit deutlich kälter als das Meer). Der tiefste Pool ist 1,35m tief. Es gibt einen winzigen Babypool, besonders ansprechend für Kinder war der jetzt auch nicht. Liegen gab es mehr als Genug und an allen Ecken, eigentlich war überall etwas frei. Liegenbesetzer habe ich nirgends gesehen, wäre auch lächerlich gewesen bei der großen Anzahl freier Liegen.