The Grand Hotel Sharm El Sheikh

Um es gleich voraus zu sagen: In diesem Hotel kann man ein erstklassigen 4, 5-Sterne-Badeurlaub machen. Für wen Relaxen vom Alltagsstress mit ein wenig Abwechslung während des Urlaubes im Vordergrund steht, wird hier einen sehr schönen Urlaub verbringen werden. Mit dem All-Inklusiv-Programm kann man sich 2 Wochen abwechslungsreich und mit allem, was man sich wünscht, verpflegen. A la Card-Restaurants kann man meiden, wenn man möchte, ohne sich dafür einschränken zu müssen. All-Inclusiv heißt hier auch, Eis unbegrenzt für jedermann und Alkohol inkl. Coktails bis 24 Uhr. Es ist ein sehr schönes Hotel für Leute, die Ruhe suchen und sich erholen wollen. Uns fehlten nur die Spaziergänge am Strand, da es diesen leider nicht gab.

Das Zimmer war absolut top. Die Beschreibung passt absolut. Auch die tägliche Reinigung war jederzeit top. Da gab es nicht, was zu beanstanden wäre.

Die Gastronomie ist - denke ich - der kompliziertere Teil der Bewertung. Auch hier versucht das Hotelpersonal alles, um die Gäste zufrieden zu stellen. Doch deutlich anzumerken ist dem Hotel, dass es dem Personal an Erfahrung und Ausbildung fehlt. Kein Wunder, wenn man die ganzen Hotelneubauten in Sharm al Sheikh sieht. Absolut Spitze ist das El Sheikh (All-Inklusiv). Die Bedienung ist schnell, freundlich und absolut kompetent. Das Personal ist sauber, auch sauber gekleidet. Ab und zu ein Späßchen führt nicht dazu, dass der Gast zum Kumpel des Kellners wird. Je nach Gast stellt sich das Personal auch auf bestimmte Vorlieben ein. Ein deutscher Gast? Möchten Sie vielleicht noch einen Kaffee? Top. Ganz anders das Restaurant Sharm (ebenfalls All-Inklusiv). Zwar ist hier die Speisenvielfalt deutlich größer als im El Sheikh, aber das Personal ist undistanziert, läuft in doch sichtbar unsauberer Kleidung - dies gilt nicht nur für die "Aufseher", sondern auch den einfachen Kellnern. Im Sharm sah ich, wie in den Besteckkasten genießt wird. Die Köche haben zwar Handschuhe (ähnlich AIDS-Handschuhe) an, doch was nützt das, wenn der Kellner damit in der Nase popelt und den Popel an der Hose abwischt. Wir haben dieses Restaurant nicht mehr besucht. Die Bars sind alle sehr gut - aufmerksame Bedienung, schneller Service. Insgesamt 4 Bars in Pool- oder Beachnähe gab es. Creps, Softdrinks, Hamburger, Chicken, Bier und so weiter. Mittags brauchte man nicht unbedingt ins Restaurant gehen. Einzig die Beachbar haben wir gemieden. Es ist schon ungewöhnlich, wenn nach der Bestellung noch in der selben Minute (!) das Essen auf den Tisch stand. Da hat wohl einer schnellen Service und Hygiene (wir hatten an manchen Tagen bis 43 Grad) nicht unter einen Hut bekommen. Tatsächlich haben wir auch die Beachbar unter Verdacht gestellt, für eine Durchfallerkrankung verantwortlich zu sein. Denn nachdem der Durchfall nach zwei Tagen weg war und wir die Beachbar ahnungslos wieder besuchten, trat das Problem erneut auf. Ein waches Auge kann jedoch vor so etwas schützen. Leider sind wir in Sachen Hotelurlaub nicht so erfahren, da wir mit unseren Kindern fast immer in Ferienwohnungen fuhren. Unausgesprochen war aber Durchfall offenbar ein größeres Problem unter den Gästen. Es fiel mir nicht nur auf, dass Abends immer wieder einzelne Herren speißten, die zuvor noch mit Anhang gesehen wurden. Auch nach der Rückkehr im Flughafen München suchten zahlreiche Passagiere schleunigst die Toilette auf. Im Männerkloo waren dabei eindeutige Durchfallgeräusche aus sämtlichen Kabinen zu hören. Es waren alle belegt. Ich weiß nicht, ob dass nicht doch etwas ungewöhnlich war.

Der Service des Hotels ist unglaublich motiviert. Überall versucht man es den Gästen an nichts fehlen zu lassen, Probleme sofort zu beseitigen. Überall wird nachgefragt, ob man mit dem oder den zufrieden ist. Zwei weitere Badetücher - kostenlos natürlich - kein Problem. Überall steht Personal bereit, um zu helfen. Keine Tür braucht man selbst öffnen, in der Regel ;-). Für jede Hoteltoilette außerhalb des Hotelzimmers existiert jeweils eine eigene Reinigungskraft - nie habe ich an einem öffentlichen WC mehr Sauberkeit gesehen, wie dort. Am Pool oder dem Beach kommt regelmäßig jemand vorbei, ob man nicht etwas trinken möchte (All-Inklusiv natürlich). Auch an der Rezeption gilt absolute Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft. Da gibt es nichts zu beanstanden. Einfach Top.

Hotelbeschreibung: ideal für Schnorchler: vorgelagertes, artenreiches Korallenriff Das stimmt definitiv nicht und ist einfach falsch. Es gibt für das Hotel keinen natürlichen Strand. Vielmehr ist eine größere ebene Fläche mit wahrscheinlich riesigen Aufwand hergerichtet und mit feinen Kies aufgefüllt worden. Dort findet ihr auch die Strandschirme, Liegen und die Beachbar. Direkt ins Meer gelangt man nur über eine kleine schmale Treppe, die sich bei Ebbe (1m Tiede etwa) doch etwas zu kurz erwies. Auch können sich an der Treppe Wartezeiten ergebe, wenn die Strandbrutzler alle auf einmal die gleiche Idee haben und Baden gehen wollen. Ideal für Schnorchler ist deshalb falsch, weil durch die offensichtlich massiven Bauarbeiten zur Herrichtung eines solchen Strandes die Korallenbänke schwer in Mitleidenschaft geraten sind. Farbenvielfalt und Fischreichtum wie in echten Korallengebieten findet man dort nicht. Man kann sich aber einen ersten Einblick in eine Korallenunterwasserwelt verschaffen. Kleine und mittlere Fischen schwimmen direkt an der Treppe und an den kaputten Korallenbänken. Wer jedoch mehr will, wird um einen kostenpflichtigen Ausflug in die unbeschreiblich schönen Koralenbänke des Roten Meeres nicht umhinkommen. Ansonsten ist erwähnenswert, dass das Hotel etwas weiter ab vom "Getümmel" des Ortes ist. Ein kleiner Fußmarsch von 5-7 Minuten lösst jedoch das Problem. Ein Taxi muss man nicht unbedingt nehmen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Animation gab es natürlich auch. Doch lästig wurden sie nicht. Von morgens bis Abends in der Animationsbar gab es immer irgend etwas. Abends veranstaltete das Hotel Karaokepartys, verschiedene Tanzgruppen und andere Künstler, darunter eine sehr gute Show eines Zauberers, erschienen. Alles im allen nicht schlecht. Wer mehr Sport wollte, musste sich aber selbst kümmern. Die doch etwas abgelegene Lage des Hotels führte dazu, dass man tagsüber entweder an einen (richtigen) Strand gehen und per Taxi fahren musste. Denn Kit-Surfing, Bananareiten und so weiter wurde am künstlichen Ufer (Strand war ja nicht da) nicht angeboten. Ausflüge wurden aber reichhaltig angeboten. Uns war das aber nicht so wichtig.