- Zustand des HotelsEher schlecht
- Allgemeine SauberkeitEher gut
Wir waren in den Herbstferien mit einem 1- und 3-jährigem Kind zu Gast in dieser wirklich wunderschönen Hotelanlage. Aufgrund der hier geäußerten negativen Kritiken, war es uns im Vorfeld schon etwas mulmig. Um es vorweg zu nehmen, einige Punkte treffen leider voll zu, andere stammen aber eher aus den Federn von notorischen Dauernörglern, denen wohl gar nichts Recht ist. Die Hotelanlage besteht nicht wie meist üblich aus einem mehrstöckigen Hotelkomplex, sondern aus vielen 2-stöckigen Appartmentwohnungen, die terrassenförmig am Uferkomplex direkt am Roten Meer angelegt wurden, verbunden mit einer traumhaften Pool- und Gartenanlage. Die Terrassen sind nur über unzählige Treppenstufen zu erreichen, was mit unserem Kinderwagen als tägliche sportliche Herausforderung genutzt wurde. Am Rande der Anlage befinden sich allerdings „normaler“ Versorgungswege, um fast stufenlos ans Meer zu gelangen. Wir hatten mir unseren Kindern ein Standardzimmer und trotz zwei Beistellbetten ausreichend Platz. Zum Problem könnte es nachts werden, wenn man die angenehmen Temperaturen bei offenem Fenster auf dem Balkon genießen will. In kürzester Zeit ist das Zimmer von weiteren Bewohner gefüllt: wir müssten uns nachts auf die Jagd nach ca. 50 blutsaugenden Schnaken begeben. Autan gehört hier ins Reisegepäck oder bitte nie abends Türen offen lassen. Manche Zimmer sind in der Tat etwas abgelebt, aber wer bleibt schon in dieser Anlage im Zimmer? Vieles, was an den Wänden oder Decken angebracht ist, ist notdürftig repariert worden. Bei uns waren es die Stange, die den Duschvorhang gerade noch hielt, der Fön wurde mit Klebestreifen zusammengehalten, Vorhänge sollte man mit viel Gefühl zuziehen. Die Stecker der Lampenschirme waren durch verrückte Möbel abgeknickt und zeigten schon blankes Kabel (auch in der Poolanlage kann man solche Mängel feststellen). Für krabbelnde oder neugierige Kinder können hier schon lebensbedrohliche Situationen entstehen. Wenn man den rührseligen Roomboy um Abhilfe bittet, verweist er auf andere Zuständigkeiten wie den Reparaturdienst, der nie auftaucht. Und damit wären wir beim in der Tat eklatantestes Problem in diesem Hotel: der Mangel an Geschirr und Gläser und seinen Folgeerscheinungen: Das Frühstück in einem der drei Büffetrestaurants beginnt meistens mit der Jagd und der Suche nach Tellern und Tassen im ganzen Saal, was für viel Unruhe sorgt. Außer man kommt morgens um 7 Uhr. Verwunderte und hungrige Gäste stehen abwartend vor den Büffets und warten wie die Hyänen, dass plötzlich jemand aus der Küche mit Tellern und Tassen auftaucht, die ihm sofort aus der Hand gerissen werden. Wer da nicht schnell genug ist, muss wieder warten. Angeblich war das Hotel zu unserer Reisezeit nur zu 70% belegt. Um die Wartezeiten abzukürzen, bleibt das Geschirr offensichtlich nicht sehr lange in den Geschirrspülmaschinen. Das Ergebnis spiegelt sich auf den mit einem leichten Fettfilm überzogenen Tellern und Gläsern wieder. Noch schlimmer ist es mit Gläsern und Plastikbechern in allen Bars und Restaurants, von denen es keine zu geben scheint. Bedienungen sind immer zuerst mit dem Einsammeln der Mangelware Trinkbehälter beschäftig, bevor sie einen neuen Gast bedienen – klar, denn ohne Trinkgefäß gibt’s nichts zu trinken. Auch hier wird der chronische Mangel damit behoben, die Gläser erst gar nicht zu reinigen oder kurz in kaltes Wasser zu tauchen oder den Spülvorgang in einer Spülmaschine nach maximal 30 Sekunden abzubrechen. Das Ergebnis ist allerdings bestens zu sehen. Die Plastikbecker an den Pools sind milchig-weiß und verdecken noch ein paar Spuren des Vorgängers wie Sonnencreme, Mittagessen und Lippenstift. Ein absoluter Ekelfaktor. Erfahrende Hotelbesucher bringen schon ihre eigene Gläser oder Plastikbecher zum Umfüllen mit. Wir waren eine Gruppe von 12 Personen und haben zu diesem Thema einen Gesprächstermin mit einem zuständigen Manager erbeten. Er hat uns zwar geduldig zuhört und sich zigfach entschuldigt, als er sich geoutet hat, dass er erst 20 Tage hier im Amt war, wussten wir, dass sie uns ein Baueropfer zum Beschwerdegespräch geschickt haben. Er behauptet zwar, dass das Problem bekannt sei und er zur Abhilfe tausende von Gläsern und Becher bestellt hat, diese werden angeblich aber nicht geliefert. Faule Ausrede aus unserer Sicht, da das Ekelproblem nicht erst seit wenigen Tagen besteht. Licht ins Dunkel brachte ein ganz interessantes Gespräch mit einer Servicekraft, die dem Hotel schnellstens den Rücken zukehren will. Diese kompetente Servicekraft war zuständig für einen Barbereich und konnte uns nachweislich die Referenzen seiner bisherigen Tätigkeiten in namhaften und guten Hotels in Ägypten vorweisen. Abgesehen davon, dass er behauptete, dass die Angestellten des Hotels eher wie Tiere untergebracht und versorgt werden, erhellend waren die konkreten Aussagen seines täglichen Arbeitsablaufes. Auch er musste sich täglich mit dem Gläserproblem und den Beschwerden der Gäste befassen. Zur Abhilfe fordert er für seinen Bereich nicht nur mehr Gläser an, sondern auch ausreichend Getränke. Doch diese Wünsche werden von dem Management des Hotels selten erfüllt. Wir mussten täglich miterleben, dass in der Zeit von 10 – 18 Uhr an den Bars plötzlich kein Bier, kein Wein, keine Milch für den Kaffee, kein Tonic Water für den Gin usw. vorhanden war. Ihm wurde jeden Tag einfach nur eine begrenzte Menge zugeteilt. Und er lieferte des Rätsels Lösung gleich mit: die Hotelleitung versucht Kosten zu sparen, wo es nur geht – vor allem an Gläsern und Getränken. Deshalb ist auch nicht alles All-Inclusive in dem Hotel. Aus unserer Sicht wird sich an dem einfachen Mangelproblem an Geschirr und Gläsern und den ekligen Folgeerscheinungen auch nichts ändern. Absolut Schade, denn unsere Gruppe war sich einig, wir haben trotzdem einen wunderbaren Urlaub, in einer wunderschönen Hotelanlage in einem tollen Tauchergebiet erlebt. Wir haben alles mit viel Humor genommen und dank eines intakten Immunsystems ohne Probleme überlebet – vor allem meine Kleinkinder. Leider war das bei sehr vielen Hotelgästen nicht der Fall, wie wir bei unserer Abreise auf dem Rückweg zum Flughafen mitbekommen haben. Aber der Fisch fängt hier am Kopf (=Hotelleitung) an zu stinken. Vielleicht ändert sich etwas an der Situation, wenn immer mehr Gäste das Hotel meiden. Aber auch Reisebüros sollten hier Druck ausüben. Wirklich Schade und viel Spaß den Gästen, die in der Weihnachtszeit dort gebucht haben, wenn das Hotel zu 100% belegt ist Alle anderen Punkte zum Hotel wie gute Essensauswahl, schöner künstlicher Strand, tolles Tauchergebiet, fragwürdige zusätzliche Kosten für Restaurantbesuche, gute oder launige Angestellte, die sind hier schon ausgiebig erörtert worden.
- ZimmergrößeEher gut
- SauberkeitEher gut
- Ausstattung des ZimmersEher gut
- Atmosphäre & EinrichtungSehr gut
- Sauberkeit im Restaurant & am TischSehr schlecht
- EssensauswahlEher gut
- GeschmackEher gut
- Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)Sehr schlecht
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftEher gut
- Rezeption, Check-in & Check-outEher gut
- Kinderbetreuung oder SpielplatzEher gut
- FamilienfreundlichkeitEher gut
- FreizeitangebotEher gut
Beliebte Aktivitäten
- Strand
- Zustand & Qualität des PoolsEher gut
- Qualität des StrandesEher gut
- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im November 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Klaus u. Susi |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 3 |