The Grand Resort

Alles in allem hatten wir einen tollen Badeurlaub. Für Familien mit kleinen Kindern ist das Hotel perfekt: beheizte Pools, nahe am Strand, super-nette Betreuung im Kinderclub, Kinderbuffet. Allerdings ist die Krise Ägyptens auch im Hotel zu spüren. Große Teile stehen leer und sind abends dunkel. Das Hotel spart an allen Ecken und Enden: Die kräftigen Farben der Gebäude verblassen immer mehr. Der Lack auf den Liegen blättert ab. Kaputte Korbstühle werden durch Plastik ersetzt. Zwei Pools stehen seit 1,5 Jahren leer. Aber das Schlimmste: Seit Monaten arbeiten die Angestellten für den halben Lohn. In der ersten Woche gab es viele deutsche Familien mit schulpflichtigen Kindern. In der zweiten Woche änderte sich die Gästestruktur plötzlich: Viele ältere Paare und Gruppen russischer Jugendlicher. In der Lobby steht kostenloses Wlan zur Verfügung. Ist zwar langsam und oft überlastet - aber besser als teuer mit dem Handy surfen. Vor dem Hotel gibt es zwei Apotheken. Achtung: Von Touristen kassieren sie Mondpreise, das Fünf- bis Zehnfache dessen, was Ägypter zahlen. Tipp: Auf einigen Medikamenten steht der Preis in LE (ägyptische Pfund). Zahlen Sie nicht mehr als diesen Preis - er gilt auch für Touristen. Oder fragen Sie Andrea im Kinderclub: Sie weiß, welche Medikamente helfen und wieviel sie kosten dürfen.

Wir hatten eine Juniorsuite gebucht und waren mit der Größe recht zufrieden. Unser erstes Zimmer roch stark nach Rauch (offiziell sind alle Zimmer Nichtraucherzimmer). Konnten wir aber wechseln. Das Zimmer wurde jeden Tag ordentlich geputzt, Vogeldreck auf Nachfrage vom Balkon entfernt. Das Badezimmer war ziemlich ramponiert (Duschvorhang fiel runter, zahlreiche Einschläge in der Badewanne, lockere Klospühlung). Die Zimmer haben massive Holztüren, auf den Fluren befindet sich Steinfußboden. Teilweise ist es recht laut, wenn Gäste Türen knallen oder über den Flur stöckeln.

Jeden Tag gibt es eine große Auswahl an Speisen - sowohl international als auch einheimisch. Sehr lecker sind die abends auf der Terrasse frisch zubereiteten Speisen. Auch die arabischen Gerichte lohnen sich. Zugegeben: In zwei Wochen wiederholen sich manche Dinge. Wir haben aber immer etwas gefunden, worauf wir Appetit hatten. Das Obstbüffet sowie die köstlichen Baklava sind ohnehin der Hammer. Für Kinder gibt es eine Ecke mit kleinem Tisch und eigenem Büffet. Nach der ersten Woche hat das Hotel die Getränkepreise mehr als verdoppelt. Auf der Karte steht jetzt Evian-Wasser, es gibt aber weiterhin ägyptisches Wasser.

Die Kellner in den Restaurants, die Gästebetreuerinnen und Andrea aus dem Kinderclub sind total nett und haben sich sehr bemüht, uns einen angenehmen Urlaub zu verschaffen. Die Männer an der Rezeption haben wir leider als wenig hilfsbereit erlebt. Bei Problemen mussten wir uns erst an die Gästebetreuerin wenden, die dann ein Machtwort gesprochen hat.

Hinter dem Hotel befindet sich eine recht laute Straße und danach kommt gleich der Flughafen. Vorteil: Kurzer Transfer. Nachteil: Je nach Windrichtung ziemlicher Lärm von startenden Flugzeugen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt zwei große Pools plus Kinderpool (auf 28 Grad beheizt). Aufdringliche Animation gibt es nicht. Am Strand gibt es höchstens Einladungen zum Beachvolleyball und Aquafitness. Regelmäßig kommen allerdings Verkäufer am Strand und Pool entlang, die Massagen, Schönheitsbehandlungen, Tattoos, Surfkurse anbieten. Der Strand ist sauber und gepflegt, das Wasser glasklar.