The Grand Resort

Auch wir haben uns durch die vielen Hotelbewertungen für das Grand Resort entschieden und ich muss im Nachhinein sagen, dass ich sowohl die negativen als auch die positiven Bewertungen, die hier ausführlich geschrieben worden sind, größtenteils nachvollziehen kann. Zu bedenken ist vor allem, dass Ägypten ein Entwicklungsland ist und somit auch das Hotel, bzw. die Stadt Hurghada nicht mit europäischen Hotels dieser Kategorie oder Städten verglichen werden kann. Nun zum Wesentlichen: Wie schon so oft beschrieben ist die Hotelanlage riesig, was aber durch die gelungene Aufteilung nicht so sehr auffällt. Der Zustand des Hotels ist meiner Meinung nach für das Alter der Anlage- gerade für ägyptische Verhältnisse- ziemlich gut. Logischerweise sind hier und da Gebrauchsspuren zu erkennen und auch die Farbe bröckelt an einigen Stellen, aber insgesamt ist der Innenhof vor allem aus der 4. oder 5. Etage eines Deluxezimmers oder einer Suite insbesondere bei Nacht toll anzusehen. Die Architektur der Hotels hat einen arabischen Flair. Auch die Sauberkeit ist in Ordnung, obwohl die Ägypter oftmals leider nur oberflächlich säubern. Besonders schwachsinnig empfand ich das Nasse wischen der Zufahrtsstraße des Hotels. Ich hätte mir lieber gewünscht, dass auch die Ecken und Fugen geputzt werden, also insgesamt gründlicher. Im Hotel ist meines Wissens nur Halbpension buchbar. Im Februar war ein Großteil der Gäste im Rentenalter, allerdings waren auch Familien, Paare und Leute mittleren Alters und jünger da. Die meisten Gäste waren Deutsche, wobei auch Skandinavier, Holländer, Schweizer und ein paar Bürger der ehemaligen Sowjetunion vertreten waren, die aber bis auf wenige Ausnahmen nicht negativ auffielen. Insgesamt war die Gästestruktur international gemischt. Preis/ Leistung im Hotel stimmt. Man kann für ca. 350-500 Euro pro Woche kein Four Seasons oder Ritz Carlton erwarten. Meiner Meinung nach ist die beste Reisezeit für Ägypten der Monat Mai, wobei das Wetter im Februar besonders für Ausflüge nach Luxor/ Kairo etc. gut geeignet ist, da kühler Wind und Temperaturen um die 25° herrschten. Es war im Februar für mich persöhnlich warm genug zum Schnorcheln, wobei einige nur mit Anzug ins Wasser gingen. Man kann es nicht oft genug erwähnen: Visum am Flughafen am blauen Bankschalter kaufen und nicht nach links zu den Reiseveranstaltern rüberlaufen (kostet das Doppelte). Auch die Willkommensveranstaltung von ETI ist kein muss. Wir haben zwar nicht dran teilgenommen, aber uns wurde erzählt, dass es eine reine Verkaufsveranstaltung für Ausflüge war. Von der Reiseleitung wird aber vorgegaukelt, dass man dort den Rückflug bestätigen lassen muss - völliger Schwachsinn. Wer nach Ägypten fährt, muss wissen, dass er in ein Entwicklungsland reist und die Armut groß ist. Vielleicht versuchen die meisten Ägypter deswegen jeden Touristen abzuzocken. Sobald man aus dem Flugzeug aussteigt und ägyptischen Boden betritt, muss man vor Abzocke aufpassen und das selbst beim Sicherheitspersonal am Flughafen (wollte mir mein Handy am Metalldetektor erst gegen Trinkgeld wiedergeben). Die Aufdringlichkeit der Händler nervt extrem, aber das weiß man ja normalerweise vorher. Alles in Allem habe ich einen schönen Urlaub in Ägypten gemacht mit einem tollen Meer und super Wetter, wobei sich die Mentalität der Ägypter im touristischen Hurghada (Massentourismus) sehr zum negativen geändert hat, was für mich zu Folge hat, vorerst Hurghada zu meiden...bei Fragen helfe ich gerne weiter!

Die Zimmer(Deluxe) sind der größte Pluspunkt des Hotels. Sie sind geräumig und man hat insbesondere aus einem Deluxezimmer im 4./5. Stock eine tolle Aussicht auf den im Dunkeln fantastisch ausgeleuchteten Innenhof des Hotels. Klar sind Abnuntzungserscheinungen zu erkennen, die aber nicht weiter stören. Der Fernseher empfängt genügend Deutsche Programme. Minibar, kostenloser Safe, Balkon, Fön, Telefon sind da. Handtuchwechsel funktioniert tadellos. Auch die Zimmer sind durch "warme" Lichtquellen toll ausgeleuchtet. Kritikpunkt ist evtl. die Dusche, die mit der Badewanne kombiniert ist.

Die vielen Aussagen anderer Bewertungen bezüglich des unterdemensionierten Speisesaals, können wir nur bestätigen, obwohl wir meistens ohne Warten einen Tisch gefunden haben. Vor allem zwischen 18. 00-19. 30 Uhr kann es zu Warteschlangen am Eingang von einem der reinen HP Restaurants kommen, was natürlich für ein 5 Sterne Hotel (auch wenn es ein ägyptisches Hotel ist) nicht sein darf. Durch die Hektik der Kellner hielt sich die Atmosphere in Grenzen. Das Speisenangebot war durchschnittlich groß und bot nicht sehr viel Abwechslung. Beim Frühstück musste der frischgepresste Orangensaft bezahlt werden. Die Qualität der internationalen Speisen war eher schwach. Positiv zu erwähnen sind beim Abendbuffet die Köche in der Zelten vor dem Mahara Speisesaal. Der eine machte eine Art Bamigoreng, was man sich selbst zusammenstellen konnte (sehr lecker) und der andere hat Fisch oder Fleisch gebraten. Das Essen insgesamt war aber nicht so "berauschend", aber es reichte für uns immer zum Sattwerden. Hier und da war zwar ein kulinarischer Lichtblick , doch für mich sind Speisesaal und Essen größter Kritikpunkt am Hotel.

Der Service des Hotels wird, wie leider so vieles in Ägypten, vom Backschich (Trinkgeld) bestimmt. Grundsätzlich sind die Hotelangestellten aber freundlich. Mit Deutsch kommt man an der Rezeption nicht immer weiter- sowieso hielt sich die Freundlichkeit der Rezeption in Grenzen. Auffallend ist, dass das Grand Resort überdurchschnittlich viele Mitarbeiter hat (liegt wohl an dem geringen Verdienst). So kommt es auch manchmal vor, dass hinter einer Bar, wo nichts los ist, 5 Ägypter stehen. Äüßerst viele Reinigungskräfte sind ebenfalls aufgefallen, wobei die Arbeitsmoral sehr gering war. Die Angestellten sahen häufig "schlecht gelaunt" aus. Die Zimmerreinigung war OK, aber oberflächlich. Schnell bekam man das Gefühl (eigentlich kein Gefühl, sondern Tatsache), dass für die kleinste Dienstleistung, wie z. B freie Sonnenliegen zeigen, Trinkgeld erwartet wird, was sehr nervend sein kann. Dem Roomboy haben wir (obwohl er indirekt ein paar mal nach Backschich gefragt hat) erst am Ende unseres Aufenthaltes Trinkgeld gegeben...dementsprechend wurde das Zimmer nicht immer perfekt gemacht, aber trotzdem noch zufriedenstellend. Teilweise wirkte das Personal auch etwas aufdringlich, weil man bspw. am Pool oder Meer wirklich alle 5 Minuten gefragt wird, ob man was trinken möchte. Das Personal, was eigentlich kein Trinkgeld erwartet, wie z. B der Empfang am Speisesaal oder der Pastakoch im Zelt draußen vor dem Speisesaal, war sehr freundlich.

Das Hotel liegt in 2. Reihe mitten in der Grand Mall (Einkaufsstraße). Positiv ist vor allem die kurze Entfernung zum Flughafen (max. 10min). Fluglärm war so gut wie gar nicht vorhanden. Nach Sekalla (der älteste Teil Hurghadas) braucht man mit dem Taxi ca. 10 Minuten und sollte nicht mehr als 10 Pfund zahlen. Hauptsächlich befinden sich auf der Grand Mall Geschäfte, aber auch "Imbisse", Apotheken, das Hardrockcaffee usw. befinden sich in unmittelbarer Umgebung. Die Entfernung zum Strand (über die Straße durchs Grand Hotel- ca. 5min) hat uns nicht gestört. Ob es nun positiv oder negativ ist, dass das Hotel an der Grand Mall liegt, ist jedem selbst überlassen. Vorteilhaft sind mit Sicherheit die Unterhaltungsmöglichkeiten und die Möglichkeit sich Medikamente oder Getränke (1, 5 Liter Wasser= 2 Pfund) holen zu können, nachteilig aber die aufdringlichen, nervenden Händler.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Pools waren ziemlich groß und schön angelegt, aber nicht sehr tief. Einer der 3 Pools wurde beheizt, die anderen 2 waren im Februar etwas zu kalt (habe niemanden dort schwimmen sehen). Animation am Pool konnte man vergessen, allerdings muss man die Anitmateure in Schutz nehmen, weil nun mal Rentner bspw. nicht unbedingt Wasserball spielen möchten. Liegen wurden meistens schon früh von irgendwelchen "Experten" durch Handtücher reserviert, nichts desto trotz waren eigentlich genügend vorhanden. Am Strand waren vielleicht ein paar Liegen zu wenig. Der Strand war ok, aber auch keine Oase. Die abendliche Unterhatlung war schwach.