- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel ist ca. 25 Jahre alt und wir waren schon mehrmals dort, das letzte Mal vor einem Jahr. Leider mussten wir dieses Jahr feststellen, dass es an allen Ecken und Enden grobe Mängel gibt und einen Generalsanierung dringend ansteht. Vor allem, wenn man bedenkt, dass es sich hierbei um ein 5 Sterne Hotel handeln soll, unserer Meinung nach sind höchstens 3 noch angebracht. Besonders beindruckt hat uns immer wieder die Ruhe und die Weitläufigkeit in der gesamten Hotelanlage. Keine Animation, keine störende Poolbeschallung den ganzen Tag über. Das Publikum besteht in der Regel aus älteren Ehepaaren, ganz selten mit Kindern, hauptsächlich Engländer. Die Gartenanlage ist wunderschön und sehr gepflegt. Es gibt Affen, Pfaue, alle möglichen Vögel und sogar der Leguan spaziert ab und zu vorbei.
Von den Sparzimmern möchten wir dringend abraten. Diese liegen sehr laut an der Hoteleinfahrt. Wir hatten ein Superior-Deluxe-Zimmer. Diese sind in kleinen Häusern (zu je ca. 8 Zimmern entweder EG oder OG im Park zu finden. Besonders in den Zimmern macht sich das Alter der Anlage bemerkbar. Die Zimmer riechen schon sehr verbraucht und müffeln. (Duftspray und auch Insektenspray sehr empfehlenswert!) Zudem sind die Zimmer sehr klein. Bei Ankunft ließ sich der Tresor nicht schließen (Batterien leer), irgendwann war die Klimaanlage kaputt. Aufgrund einer kaputten Steckdose brach mir 1 Stift vom Stecker des Laptops ab. Aufgrund einer anderen kaputten Steckdose kam es zu einem Kurzschluss und das Handyladekabel war defekt. Auch die Batterien in der Fernbedienung des Fernsehers waren leer, die Minibar nicht befüllt. Jeden Morgen um 9 Uhr kam das Zimmermädchen, um die Handtücher schon mitzunehmen. Die Leintücher waren schon sehr vergilbt und hatten immer wieder Löcher. Im Bad lag bei Ankunft der Seifenhalter abgebrochen auf dem Waschbecken. Nach dem Duschen stand jedes Mal das halbe Bad unter Wasser, weil dieses durch den Gulli im Boden wieder hochkam. Der Duschkopf war total verkalkt, sodass durch die Hälfte der Löcher kein Wasser mehr kam bei ohnehin schon wenig Wasserdruck. Das Wasser setzte zwischendurch immer wieder mal aus. Dann wieder der Klodeckel kaputt.
Das Frühstück ist sehr auf den Englischen Gast ausgerichtet, aber die Auswahl ist groß genug, sodass hier jeder etwas finden müsste, das ihm schmeckt. Allerdings jeden Tag genau dasselbe. Frische Smoothies, Pancakes und Omelette. Sehr gut war das Brot, sogar Vollkornbrot (frisch gebacken) und die Croissants. Etwas dürftig die Auswahl an Obst, jeden Tag dieselben 5 Sorten. Zum Abendessen im Hotel gingen wir nur einmal, am DI Abend zum Seafood Büffet. (650.- Dalasi) Die Auswahl war nicht gerade riesig, die Garnelen in Cocktailsauce gleich einmal leer, Nachschub kam keiner. Der Reis war so hart gekocht, dass er nicht zu essen war. Sehr gut das Nachspeisenbüffet und die Tanzaufführung. Wir bestellten eine Flasche Wein und bekamen dazu 2 verschiedene Cocktailgläser, der Korkenzieher war dann kaputt. Auch hier ein Loch in der Tischdecke, eines in der Serviette, und einen Kellner mit einem 3cm langem Riss im Hemd. Auch ist es nicht jedermanns Sache, auf den klebigen Stühlen der Poolbar Abend zu essen.
Das Personal ist wirklich sehr freundlich, allerdings lässt diese Freundlichkeit spätestens ab dem 3. Tag systematisch nach, wenn es kein Trinkgeld gibt. Am Strand und am Pool gibt es je 1 Handtuch und 1 Auflage für den Liegestuhl für jeden Gast. Ohne Trinkgeld bleibt dies auch so. Mit Trinkgeld gibt es gleich 2 Handtücher und 2 Auflagen. Mit noch etwas mehr Trinkgeld wird einem sogar der Liegestuhl nach Wahl den ganzen Urlaub über reserviert. Damit entfällt auch das Reservieren der Liegen am frühen Morgen, was wir als sehr angenehm empfanden. Auch sind massenhaft Liegen vorhanden und durch die Weitläufigkeit der Anlage auch sehr viel Platz und Ruhe. Beim Poolboy gibt es auch deutsche Bücher zum Ausleihen oder tauschen. Beim Frühstück haben wir kein Trinkgeld gegeben, was sich nach wenigen Tagen bemerkbar machte, der Service wurde zunehmend schlechter. Generell sind beim Frühstück die Tische verklebt, die Stoffservietten ausgefranst, das Geschirr nicht zusammenpassend und immer wieder mit kaputten Stellen. Des Öfteren waren die Kaffeetassen schmutzig. Sämtliche von uns beanstandeten Reparaturen wurden zwar spätestens nach der 2. Reklamation durchgeführt, aber irgendwie hat man im Urlaub nicht ständig Lust zu reklamieren, aber dafür gab es aufgrund der veralteten Zimmer immer wieder Gründe. Da wir erst um 18 Uhr 30 zum Flughafen abgeholt wurden, fragten wir an der Rezeption nach, ob wir die Zimmer länger benutzen können. Die Antwort: möglich ja, aber ab 13 Uhr fallen dafür € 10,00 die Stunde an, also € 50,00. (Zwei Monatslöhne in Gambia!) hier fehlte uns schon etwas das Verständnis. Außerdem hatten wir das Zimmer bei Ankunft auch erst ab 21:30 beansprucht! Auch der Wechselkurs an der Rezeption passt in diese Bild. In den Wechselstuben vor dem Hotel bekommt am für 1€ 42 Dalasi, an der Rezeption waren es gerade einmal 33. Und auch die Taxis direkt vom Hotel weg kosten das dreifache! Wenn man an die Hauptstraße vorläuft sind massenhaft Taxis unterwegs. Wir bezahlten nach Banjul 200 Dalasi, nach Serekunda 100 und für einen ganzen Tag 1.500.
Das Hotel liegt direkt am Strand, das Hochplateau wird jedes Jahr kleiner und zunehmend vom Meer vereinnahmt. Dieses Jahr mussten wir über Sandsäcke zum Wasser hinunterklettern. Auch sonst weiße Sandsäcke soweit das Auge reicht, und den kümmerlichen Rest von Strand abzustützen, nicht gerade, was man sich von einem Strandurlaub erwartet. Zudem war der Strand heuer stark verschmutzt, es lagen Abfälle herum, und zwar die ganzen 14 Tage, die wir dort waren. (siehe Fotos!) Auch das Wasser hatte am Rand einen sehr schmierigen Ölfilm, gar nicht einladend ganz am Rand hin einzusitzen. Zudem war heuer 14 Tage lang die rote Flagge gehisst und aufgrund der hohen Wellen konnten wir nicht einmal im Meer schwimmen. In anderen Hotels war dies sehr wohl möglich. Uns wurde gesagt, dass hier ein Riff vorgelagert sei und es deswegen zu rel. hohen Wellen kommt. Angeblich ertrinken hier immer wieder Touristen. Die Einfriedung ums Hotel erinnert mehr an einen Gefängnisinnenhof, der Stacheldraht an vielen Stellen defekt und die Torgitter verrostet. Schade um die schöne Aussicht aufs Meer! Rund ums Hotel liegt die Partymeile Gambias. Massenhaft Restaurants und sonstige Lokale, 3 Lebensmittelgeschäfte und einige Kleidergeschäfte. Auch sehr viele Prostituierte, sowohl männliche als auch weibliche. Die Zufahrtsstraße wird von der Polizei kontrolliert, damit das Ganze nicht ausartet. Wir hatten nur Zimmer mit Frühstück gebucht, und nutzten das vielfältige Gastronomieangebot sehr gerne. Besonders zu empfehlen ist das Paradiso (Pizza, Pasta, Afrikanisch, International) und gleich gegenüber das libanesische Freitag-Abend Büffet im Al-Basha (SO Abend Barbecue ist nicht zu empfehlen!)
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Massagegirls ziehen von Liegestuhl zu Liegestuhl und preisen ihr Angebot an. 50 Minuten Massage sollten rund 1.000.- Dalasi kosten. (etwa € 25,00) Eine Masseurin verdient im Monat rund 1.000. Hier passt unserer Meinung nach die Relation nicht. Der Pool ist in Ordnung.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im November 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Elke |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 11 |