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Dieter (66-70)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • Mai 2010 • 3-5 Tage • Stadt
Mirage - man könnte den Namen wörtlich nehmen!
4,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das Mirage liegt mit 3044 Zimmern und Suiten größenmäßig etwa im Durchschnitt der Casino-Hotels am Strip. Im Vergleich mit den berühmten Themen-Hotels (Caesars Palace, Venetian u.a.) wirkt das Haus jedoch auch außerhalb des Casino-Bereiches, der die gefühlte Qualität dieser Häuser ohnehin herabsetzt, immer etwas überfüllt. Selbst im angeblich niedriger klassifizierten Schwesterhotel Treasure Island geht es nach meinem Eindruck etwas weniger hektisch zu. Die Bewertung orientiert sich im folgenden nicht an dem vorgegebenen Rating mit 5 Sternen. Das Hotel selbst vertritt diesen Anspruch nicht, sondern publiziert auf seiner Website das AAA-Rating mit 4 Diamanten. Daran hat sich in den letzten Jahren auch nichts geändert. Bekanntlich gibt es in den USA keine einheitliche, allgemeingültige Klassifikation. Das AAA-Rating hat aber wohl die größte Verbreitung und Akzeptanz. Danach sind 5-Diamond-Hotels am Strip nur das Wynn, Venetian, Bellagio, Four Seasons und Skylofts at MGM, und wer eines dieser Häuser betritt, sieht den Klassenunterschied sofort. Auch der Tripadvisor (anglo-amerikanisches Pendant zu holidaycheck) rated das Mirage mit 4 Sternen. Der Nutzen eines Mietwagens ist im Zentrum von Las Vegas fraglich. Am Strip sind alle Sehenswürdigkeiten mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Fuß gut zu erreichen, und die Innenstadt ist auch für Fußgänger eingerichtet. Taxistationen befinden sich vor jedem Hotel am Strip. Monatsaktuelle Informationen über Sights, Veranstaltungen, Restaurants und Tourenangebote vermittelt das Monorail Magazine, das an jeder Monorail-Haltestelle kostenlos ausliegt.


Zimmer
  • Eher gut
  • Das großzügige "Premium-Aussichtszimmer" im 23. Stock war hochwertig ausgestattet und möbliert, mit bequemen Polstermöbeln und einem sehr komfortablen King Size-Bett, großem Schreibtisch, viel Stauraum und einem wandmontierten 42 Zoll-Flat Screen-TV mit Info- und Audio-Kanälen, zusätzlich ein Radio mit iPod-Dock und selbstverständlich Internet-Anschluß. Der Blick ging auf die Poollandschaft, die benachbarten Hotels Caesars Palace, Flamingo und Paris Las Vegas mit dem Eiffelturm, im Hintergrund die Berge des Red Rock Canyon. Die Getränkepreise der Minibar (Bier/1 pt ab 5,50 $) erschienen mir noch angemessen, 13$ für eine Tüte Nüsse hingegen absurd. Andererseits wurden mehrere Flaschen Trinkwasser täglich kostenlos bereitgestellt. Im vergleichsweise schlichten Badezimmer fanden sich die üblichen Kosmetikartikel und Waschlappen, ein beleuchteter Kosmetikspiegel und ein vollwertiger Haartrockner. Die geradezu primitive Duscheinrichtung wirkt in der Umgebung und beim eigenen Anspruch des Hauses wie ein schlechter Scherz. Die Dusche besteht aus einem starren Rohr mit einer Art Gießkannen-Aufsatz (siehe Foto). Der Wasserstrahl ist weder zu variieren noch in der Richtung veränderbar; eine Handbrause gibt es nicht - übrigens auch keine Duschhaube. Wer keine nassen Haare haben will, kann also nicht duschen. Die Wanne ist mit einer Außenhöhe von 37cm(!) und auch aufgrund ihrer Formgebung nicht einmal für ein Sitzbad zu gebrauchen.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Vom Roomservice wurde die bestätigte Wartezeit für das bestellte Frühstück - 45 Minuten "or sooner" - mit durchschnittlich 20 Minuten zum Glück klar unterboten. Der Service von seiten des Attendants war korrekt bis sehr freundlich. Ein "Continental Breakfast" kostete 16 $ + 3 $ Service (ohne Tip) und bestand aus maximal 3 Scheiben Toast (alternativ zu Pastries), Butter und Konfitüre, 1 Glas (Orangen)saft und 1 Kanne Kaffee. Die Beschränktheit auf die vorgegebene Auswahl und die dazu passende Bestellprozedur auf dem Niveau eines Computerdialogs sind nicht Hotel-spezifisch sondern eher landestypisch und daher nicht zu beanstanden. Unter "continental breakfast" versteht man im Westen der USA etwas anderes als in Europa; die Zusammenstellung von Brot, Butter und Marmelade gelingt allenfalls über "side orders" und im Mirage am ehesten im Café Paradiso (Außengastronomie im Poolbereich). Auch dort verdient der Service gute Noten. Für Lunch und Dinner empfiehlt sich das unprätentiöse Restaurant California Pizza Kitchen mit guter Küche und netter, aufmerksamer Bedienung und ist deshalb gut besucht.


    Service
  • Gut
  • Das Zimmer stand bei Ankunft vor 15 Uhr (offizielle Check-in-Zeit in ganz Vegas) zur Verfügung. Schlangestehen ist in den Staaten ein Stück Normalität und in Hotels dieser Größenordnung auch anderswo in der Welt unvermeidlich. Gepäckservice wird nicht angeboten, so daß die Gäste ganz überwiegend ihre Trolleys selbst durch die Menschenmassen und durch die tiefen Teppichböden im Casino-Bereich zerren, um zu den weit entfernten Aufzügen in ihre Unterkunft zu gelangen. Wie die Serviceleistungen erbracht werden, ist wie überall im vorgegebenen Rahmen personenabhängig, überwiegend aber sehr freundlich und effizient. Das Zimmer wurde in der Regel erst am Nachmittag aufgeräumt. Der Frühstückswagen bleib so lange im Zimmer stehen.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Das Hotel liegt zentral am Strip (Las Vegas Boulevard), in unmittelbarer Nachbarschaft von Caesars Palace, Venetian und Treasure Island (zu letztgenanntem Trambahn-Verbindung), aber auch die riesige Fashion Show Mall mit 6 Department Stores (u.a. Macy's, Bloomingdale, Dillard) und großem Food Court ist fußläufig zu erreichen. Die nächste Monorail-Station liegt gegenüber hinter dem Harrahs und Imperial Hotel.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Kultur & Erlebnis
    • Ausgehen & Nightlife

    Seit vier Jahren läuft im Mirage u.a. eine Show des Cirque du Soleil mit dem Titel "Love", die die Spitzenstellung von Las Vegas im internationalen Showbusiness eindrucksvoll bestätigt. In einer rasanten und atemberaubenden Performance werden die Songtexte der Beatles zu ihrer Musik durch phantasievolle szenische Darstellungen in der Art von Sergeant Peppermint, akrobatische Glanzleistungen, phantastische Bühnenbilder und Kostüme visualisiert. In dem eigens dafür eingerichteten Theater sieht man auf allen 2000 Plätzen gleich gut, zu Eintrittspreisen ab ca. 70 $ (einschl. Rabatt an bestimmten Tagen). Die Pool-Landschaft ist für mehrere Tausend Menschen viel zu klein, und dementsprechend muß jeder trockene Quadratmeter als Liegefläche genutzt werden. Zehn oder mehr Liegen stehen ohne seitlichen Abstand nebeneinander in engen Reihen (siehe Foto). Ich kenne niemanden, der sich freiwillig in eine solche Lage begeben würde. In Las Vegas jedoch wird ein solches Angebot bis zum letzten kaputten Liegestuhl angenommen. Wer besonderes Glück hat, findet eine freie Liege im Schatten der Bäume. Sonnenschirme gibt es nicht. Derartige Zustände findet man allerdings auch in anderen Hotels am Strip vor. Die Alternative ist die Anmietung einer "Cabana" mit Komforteinrichtung und Service zum Preis ab 200 $ pro Tag (werktags), die dann allerdings auch 4 bis 6 Personen Platz bietet. Welche geschäftspolitische Erwägung dahinter steht, ist nicht schwer zu erraten. Bei einem Preis von 100 $ wie in einigen anderen Hotels würde es vielleicht auch funktionieren, und die Cabanas wären besser ausgelastet. Im Fitnessraum stehen nur ein Dutzend Ausdauergeräte. Kraftmaschinen und Hanteln sind nicht vorhanden. PC-Arbeitsplätze mit schneller Internet-Verbindung gibt es im Business Office, teilweise in gut eingerichteten Einzelbüros, zum Preis von 10 $ pro 15 Minuten.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
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    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:3-5 Tage im Mai 2010
    Reisegrund:Stadt
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Dieter
    Alter:66-70
    Bewertungen:33