The Oberoi Beach Resort, Sahl Hasheesh

Das Oberoi ist ein Suiten-Hotel am südlichen Stadtrand von Hurghada. Die einzelnen Suiten (104 Stück) sind weitläufig in "Reihenbauweise" über das ganze Gelände verteilt. Die Anlage ist sauber und gepflegt; eine grüne Oase darf man nicht erwarten, der Sand dominiert nicht nur am Strand, sondern in der ganzen Anlage (allerdings ist man ja auch in Ägypten!). Die Gäste jeglichen Alters kommen vor allem aus England, Frankreich, Deutschland und der Schweiz. Das Hotel wurde bei Airtours als 6-Sterne-Hotel angeboten und gehört zu den Leading Hotels of the World. Davon sollte man sich aber nicht täuschen lassen. Dieser Anspruch wird nicht erreicht, da haben wir ganz andere Beispiele kennengelernt. Vor allem aus diesem Grund können wir das Hotel nicht unbedingt weiterempfehlen. Trotzdem ist das Oberoi ein sehr gutes Hotel, in dem man einen schönen (Tauch-)Urlaub verbringen kann.

Bei den Zimmern handelt es sich ausschliesslich um Suiten. Sie sind gross, haben zwei Fernseher (drei deutsche Programme) und einen begehbaren Kleiderschrank mit wenig Ablagemöglichkeiten. Highlight ist aber das Bad mit einer im Boden eingelassenen Badewanne und einer halben Open-Air-Dusche. Handtücher gab es im Überfluss, teilweise bis zu dreimal täglich frisch und auch Bademäntel standen zur Verfügung. Obst, Kaffee, Tee und Mineralwasser (2 Liter) standen jeden Tag kostenlos zur Verfügung. Der Zimmerservice war in Ordnung, auf die Bodenpflege wurde jedoch nicht allzu viel Wert gelegt (viel Sand und Staub). Meerblick darf man nicht erwarten, auch wenn die Suiten als Sea View Suiten angeboten werden. Dazu muss man schon einen langen Hals machen, es sei denn, man bucht die teureren Deluxe Suiten Beach Front.

Das Hotel verfügt leider nur über ein Restaurant. Das Essen war aber sehr gut und man hatte die Wahl zwischen á-la-Carte oder Buffet. Die Küche ist überwiegend orientalisch. Mittags gab es an der Poolbar kleine Snacks, über die man auch nicht lästern kann. Die Preise waren auch in Ordnung. Das Frühstück allerdings könnte bei einem Hotel dieser Klasse etwas reichhaltiger ausfallen, insbesondere Brot und Früchte. Uns fiel, wie schon öfter in der Vergangenheit, auf, dass es billiger gewesen wäre, die Halbpension nicht vorauszubuchen, sondern vor Ort auszuwählen. Probleme mit dem Essen hatten wir übrigens keine, alles machte einen sehr sauberen Eindruck.

Das Personal war durchweg freundlich und bemüht. Allerdings gab es aufgrund der mangelnden englischen Sprachkenntnisse seitens des Personals immer wieder zu Verständigungsschwierigkeiten. Animation gibt es nicht, sieht man einmal von einer Live-Hintergrundmusik (Gitarre, Geige) am Abend ab. Wir fanden das sehr angenehm, wenn man einen ruhigen Urlaub verbringen will.

Per Taxi ist Hurghada in ca. 20-25 Minuten zu erreichen. Wir selber haben uns das aber nach einigen Schilderungen anderer Hotelgäste erspart. Einkaufsmöglichkeiten im Hotel oder in der Nähe gibt es nicht. Das Hotel liegt in der "erweiterten" Einflugschneise des Flughafens, was uns allerdings nicht gross gestört hat, dadie Flugzeuge noch relativ hoch sind. Die Hotelanlage befindet sich an einem 850 m langen Privatstrand, der uns allerdings enttäuscht hat. Wir fanden ihn steinig und dreckig vor. Auch im Wasser schwamm immer wieder Abfall, von Tüten bis Flaschen das ganze Spektrum (allerdings scheint das in Hurghada nicht unbedingt ein Ausnahmefall zu sein). Das Hotel liegt zwar noch alleine und es gibt keine "Nachbarn", aber das "freie" Gelände neben dem Hotel glich dafür einer Müllhalde. Am Strand gibt es eine kleine Bar, von der man mit Getränken versorgt wird. Leider gibt es keine Toiletten am Strand, sondern nur eine Dusche. Der grosse Vorteil des Hotels: es gibt ein Hausriff, das viel Abwechslung bietet und nur den Hotelgästen zugänglich ist. Über einen Steg können Taucher und Schnorchler direkt ins Riff "einsteigen".

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Unterhaltung und Animation gab es wie schon erwähnt keine. Der Pool machte nicht den saubersten Eindruck, allerdings hielten wir uns, wenn im Wasser, dann sowieso im Meer auf. Liegen und Sonnenschirme standen ausreichend zur Verfügung, obwohl das Hotel fast ausgebucht war. Badetücher bekam man, so viel man wollte. Ansonsten stehen neben einem Beach-Volleyballfeld und einem Tennisplatz (roter Sand!) keine Sporteinrichtungen zur Verfügung (sieht man mal vom Hausriff ab). Der Vorteil ist, dass man wirklich seine Ruhe hat. Der Eindruck der - kleinen - Tauchschule (Fremdunternehmen) war durchwachsen. Das Personal war super freundlich und versuchte alle Wünsche zu erfüllen. Allerdings fehlte es an Infrastruktur (z.B. kein bzw. nicht gefülltes Reinigungsbecken für die Tauchausrüstung).