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Maris (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Juni 2010 • 2 Wochen • Strand
Wie immer im Leben: Man bekommt, was man bezahlt
5,2 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr gut

Dieses Hotel ist in jedem besseren Reiseführer als "Lieblingshotel" oder "Besonderer Tipp" erwähnt - zu Recht. Es ist das schönste Hotel in der gesamten Umgebung von Hurghada, vielleicht sogar das schönste Hotel von ganz Ägypten. Wieso es hier mit einem "Abwärtstrend"-Pfeil gekennzeichnet wurde, können wir nicht nachvollziehen. Wir waren bereits im Oberoi in Udaipur in Indien und haben nicht damit gerechnet, dass das Oberoi in Hurghada damit mithalten kann. Wir wurden eines besseren belehrt. In dem Hotel gibt es rund 100 Suiten. Die Suiten sind eigene kleine Bungalows, man wohnt also nicht in einer riesengroßen, unpersönlichen Hotelanlage, sondern hat - wenn man das möchte - vor anderen Hotelbewohnern seine Ruhe. Die Standard-Suiten sind rund 90 Quadratmeter groß und verfügen über Ankleidzimmer mit genügend Stauraum für Koffer und Kleidung, Wohnzimmer, Schlafzimmer, Garten/Terasse mit Liegen und Gartentisch, sehr großem Bad mit Badewanne und Dusche, von der aus man noch einmal in einen kleinen Garten ins Freie treten kann. Die Luxus-Suiten sind rund 150 Quadratmeter groß und haben einen eigenem Pool. Wir waren in einer Standard-Suite mit Meerblick. Es war einfach herrlich, die Ruhe und Schönheit dieser Hotel-Anlage zu genießen. Der Preis des Hotels siebt glücklicherweise das Publikum: von russischen rund-um-die-Uhr-Trinkern und der Arzthelferin aus Bochum, die gar nicht weiß, dass es in Ägypten auch Pyramiden gibt, wird man hier verschont. Dies ist bei allen anderen Hotels in Hurghada sonst nicht der Fall! Was wir dort von den Touristen miterlebt haben, war schockierend! Der NationalGeographic Traveller "Ägypten". Das Dumont-Reisetaschebuch "Ägypten Rotes Meer und Sinai". ReiseKnwoHow "Kulturschock Ägypten". GEOEpoche - Magazin für Geschichte "Das alten Ägypten". Wer er sich zeitlich und finanziell leisten kann, dem empfehlen wir 15 Tage Ägypten: 3 Tage Kairo, 6 Tage Nilkreuzfahrt, 6 Tage Erholung im Oberoi. Mit kleinen Kindern ist das jedoch sehr schwer umsetzbar.


Zimmer
  • Gut
  • Die Suiten sind fantastisch (siehe oben). Wir haben uns sehr wohl gefühlt. Kritisch müssen wir anmerken (einen Stern abzug), dass die Toiletten öfters verstopft waren, was uns genervt hat.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Das Essen war hervorragend. Einer der Gründe, warum wir in dieses Spitzen- Hotel gegangen sind, war, dass wir keine Lust auf Magen-Darm-Infektionen während unserers Urlaubs hatten - und wir haben auch keine bekommen. Wir können weder beim Frühstück noch bei Mittag- oder Abendessen etwas bemänglen. Jedoch möchten wir an dieser Stelle noch einmal darauf hinweisen, dass es teuer für die Gäste wird (wir gehörten dazu), die lediglich mit Frühstück gebucht haben. Es ist nämlich so gut wie nicht möglich, außerhalb der Hotelanlage zu speisen. Außerdem müssen wir ganz dringend darauf hinweisen, dass es nur ganz wenig Gäste gibt, die keine Abendgarderobe dabei haben. Zum Abendessen erschienen die Männer für gewöhnlich im Anzug mit Krawatte, die Damen im Abendkleid mit viel Geschmeide. Uns kam das ein wenig übertrieben vor, jedoch muss sich jeder, der ein - im Verhältnis zu Hotels wie Alabatros und Co, die es schon für 600 Euro all Inklusiv pro Person für 14 Tage gibt! - so teueres Hotel wie das Oberoi bucht, darüber im Klaren sein, dass hier ein internationales Klientel verkehrt, das gerne zeigt, was es hat. Es waren überwiegend Schweizer, Österreicher, Deutsche, Italiener und Franzosen dort. Unserer Ansicht nach reicht eine schickere Stoffhose, Hemd sowie Jacket für Männer und ein schickeres Sommerkleid für Frauen zum Abendessen aus.


    Service
  • Sehr gut
  • Die Reinigung der Suiten erfolgte immer von zwei "Boys" und war hervorragend. Das Personal war insgesamt sehr freundlich. Wir hatten überhaupt den Eindruck, dass die Ägypter überaus großzügige und geduldige Menschen sind. Wer noch nie zuvor durch ein arabisches Land gereist ist, sollte mit Ägypten beginnen, denn hier wird alles nicht so streng gesehen, wie in anderen arabischen Ländern. Über viele Fettnäpfchen, in die die Touristen zB bezüglich Kleidung treten, wird einfach hinweggesehen. Shorts und Top ohne Ärmel bei Frauen rufen keine große (sichbare) Verärgerung hervor. Jedoch haben wir gemerkt, dass es auf großen Respekt stößt, wenn man sich ein wenig den Vorstellungen der Ägypter entsprechend benimmt: bei Mann und Frau lange Hosen, wenn man die Hotelanlage verlässt und ein T-Shirt mit Ärmeln reicht schon völlig aus.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Das Hotel liegt am hinteren Ende von Hurghada. Der hoteleigene Strand ist wunderschön und extrem gepflegt. Es ist jedoch nicht möglich, die Hotelanlage auf eigene Faust zu verlassen. Von der Anlage zur Hauptstraße würde man zwar nur rund 20 Minuten laufen; an der Straße gibt es jedoch keine Taxis, die man einfach so "rufen" kann. Deshalb ist man auf den Taxi-Dienst des Hotels angwiesen. Eine Fahrt nach Hurghada kostet rund 20 Euro Grundpauschale, jede extra Stunde, die der Fahrer wartet, kosten rund 5 Euro. Die Fahrt nach Hurghada lohnt sich nur, wenn man ein paar extra Grundnahrungsmittel (Wasser, Kekse) oder Süßigkeiten, Strandspielzeug etc einkaufen will, da es in der Umgebung des Hotels keinerlei Einkaufsmöglichkeiten gibt. Ansonsten ist Hurghada eine furchbar hässliche, auf dem Reißbrett entstandene Stadt mit heruntergekommenen Gebäuden und Läden, die vielleicht gerade deshalb einen gewissen morbiden Charme ausstrahlt. Der Flughafen ist ca. eine halbe Stunde entfernt. Das ist die ideale Entfernung, denn es ist nicht zu nah am Flughafen, um durch Fluglärm belästigt zu werden, aber auch nicht zu weit weg, so dass sich die Reisezeit nicht allzu sehr durch Transferzeiten verlängert. Kritisch muss ich anmerken, dass die Ausflugsmöglichkeiten stark verbesserungswürdig sind. Das liegt nicht allein am Hotel, das mit einem lokalen Reiseveranstalter zusammenarbeitet. Es liegt sicher auch an den vielen schlichten Gemütern, die im Winter nach Ägypten reisen und sich nicht im Geringsten für die großartige Kultur dieses Landes interessieren. So bestimmt die Nachfrage leider wohl das Angebot. Zu unserer großen Schadenfreude müssen wir aber anmerken, dass es am Strand des Roten Meeres, insbesondere von Hurghada, extrem windig ist, so dass es bei den relativ niedrigen Temperaturen im Dezember/Januar in Ägypten von rund 25 Grad bei dem Wind teilweise lediglich gefühlte 18 Grad warm ist. Wer also um diese Jahrezeit lediglich wegen Sonne und Strand nach Ägypten reist, wird oft in eine Decke eingehüllt auf seiner Liege liegen. Uns hat das nicht gestört, wir fanden es gemütlich, aber wir sind sowieso keine großen "Strandbrutzler". Schadenfroh haben wir auch zur Kenntnis genommen, dass es viele Urlauber iritiert hat, dass sie zum Schutz der Korallen nicht einfach mit ihren Badeschuhen an jeder x-beliebigen Stelle ins Meer laufen konnten, sondern nur über einen Steg baden gehen konnten. Wer sich also nicht für alte Geschichte interessiert, und nur wegen der Sonne und Strand nach Ägpten kommt, sich nicht im geringsten mit dem Urlaubsland seiner Wahl zuvor beschäftigt hat, der sollte spätestens jetzt vielleicht doch lieber über einen Urlaub nach Fuerteventura nachdenken. Wir jedenfalls wollten unbedingt Ausflüge nach Luxor, Kairo und zum Katharinenkloster (Sinai) unternehmen. Dabei hatten wir geplant, dass wir alle drei Orte anfliegen und Tagesausflüge machen, vielleicht nach Kairo mit einer Übernachtung. Leider hat leidlich der Ausflug nach Luxor geklappt, weil wir dorhin auch mit dem Privattaxi fahren konnten. Die Flüge mit ÄgyptAir von Hurghada nach Luxor, Kairo und auf den Sinai waren seit Wochen ausgebucht, nach Informationen der Hotelrezeption gibt es davon wohl auch viel zu wenige. Es hätte die Möglichkeit bestanden, morgens um zwei mit dem Schiff auf den Sinai rüber zu setzen; jedoch wurde uns aufgrund der Jahreszeit (Winter) und des starken Windes davon abgeraten, weil es vorkommen kann, dass die Schiffe dann nicht mehr zur gewünschten Zeit ablegen/ zurück fahren können. Unserer Meinung nach sollte ein Hotel dieser Klasse für seine Gäste jedoch ein bestimmtes Kontingent an Flügen bereit halten. Wir haben uns sehr geärgert, dass wir nicht zumindest nach Kairo fliegen konnten, und werden ganz sicher bei nächster Gelegenheit für ein verlängertes Wochenende einen Ausflug dorthin unternehmen. Dies wird dann leider ein wenig teuerer, aber das "Ägypten-Fieber" hat uns nach dem Luxor-Ausflug gepackt. (Wahrscheinlich gehen wir auch in Kairo wieder ins Oberoi ;-)) Zum Ausflug nach Luxor: er lässt sich über das Hotel buchen und kostet im Privattaxi 160 Euro pro Person. Es geht morgens um 5.45 Uhr los, zurück kommt man abends gegen 22 Uhr. Die Fahrt von Hurghada nach Luxor dauert knappe vier Stunden. Man sollte sich also bewusst sein, dass man am Ausflugstag mindestens acht Stunden im Auto verbringt. Wir haben nicht in Luxor übernachtet, weil wir keine Lust hatten, noch einmal Koffer zu packen. In Luxor selbst gibt es tausende von Nilkreuzfahrt-Touristen (sobald die Kinder größer sind, werden wir das auch einmal machen!), man ist also nicht allein. Das Privattaxi hat den Vorteil, dass man sich seine Tour selbst zusammen stellen kann, und nicht das Ausflugsprogramm einer Gruppe mitmachen muss und seine wertvolle Zeit in sinnlosen Parfum- oder Alabaster-Factorys verbringen muss. Der Fahrer und der Führer (im Reisepreis enthalten) müssen dennoch mit Nachdruck darauf hingewiesen werden, dass man das eigenen Programm durchziehen, und nicht zu solchen Touristen-Schlepper-Orten fahren will. An einem Tag in Luxor haben wir in aller Ruhe besichtigt: Tal der Könige, Tempel der Hatschepsut, Memnonskolosse und Karnak-Tempel. Das Mittagessen ist eigentlich im Preis enthalten, man wird zu irgendeiner Raststätte gekarrt, wo man mit hunderten von Touristen ein Standard-Mittagessen bekommt. Wir haben darauf verzichtet und auf eigene Kosten im Gartencafé des Old Winter Palace gegessen. Es war einfach traumhaft! Das Old Winter Palace ist ein ehemaliges Kolonialstil-Hotel voller Geschichte und lauschiger Ecken. Hier hätten wir noch stundenlang sitzen können! Der ganze Ausflug war zwar sehr anstrengend, jedoch das Highlight unserer Reise. Anmerken möchten wir, dass es kaum noch amerikanische Touristen getroffen haben. Wir sind im Tal der Könige auf ein kleines Grüppchen wagemutiger amerikanischer Rucksackreisender gestoßen, und haben uns in deren Nähe gleich ganz unsicher gefühlt. Ich wollte keine Grabhöhle mit dieser Gruppe besichtigen. Jedoch waren die Ägypter auch zu diesen Amerikanern sehr freundlich und haben sich ihre - politischen - Vorbehalte nicht im Geringsten anmerken lassen. Wir waren aufgrund der schwelenden Konflikte jedoch froh, den deutschen Pass zu haben und haben uns damit recht sicher gefühlt. Jedenfalls wurden wir durch sämtliche Polizeikontrollen auf dem Weg nach Luxor mit dem Hinweis auf unsere deutsche Nationalität sofort durchgewunken. In der Gegend von Hurghada kann man ansonsten nicht so viel machen, es sei denn man ist Taucher oder Surfer. Wir haben uns geweigert, auf einem Quad durch die Wüste zu brettern. Aber wer's mag, bitte. Eine Fahrt mit dem Glasbottom-Boot ist auch ganz nett. Ansonsten: ruhige Tage mit viel Lesen und Ruhe im Oberoi.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    ch gebe hier lediglich vier Punkte, und zwar aus dem folgenden Grund: Während unseres Aufenthaltes in dem Hotel gab es keinen einzigen freien Wellness-Termin mehr - das Spa war ausgebucht! Das fanden wir enttäuschend. Wie schon von einem Gast zuvor beschrieben, hatten wir das Gefühl, dass aufgrund der "gut betuchten" Klientel des Hotels, das Spa an seine Grenzen kommt, denn die Gäste hier haben keine Hemmungen vor teueren Massagen und Anwendungen. Die Poolanlage ist jedoch wunderschön, und man hat das Gefühl, aufgrund der Lage direkt vom Pool ins Meer zu schwimmen. Es gibt - zwar langsam und teuer - einen Internetzugang. Es gibt einen kleinen Kinderclub; ansonsten keine Animation, Disco etc: Gott sei Dank!


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im Juni 2010
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Maris
    Alter:36-40
    Bewertungen:3
    Kommentar des Hoteliers

    Sehr geehrter geschätzter Gast" Vielen Dank, dass Sie sich während Ihrer letzten Reise zum Roten Meer für einen Aufenthalt im Oberoi Beach Resort, Sahl Hasheesh entschieden haben. Es war uns eine Freude, Sie bei uns zu begrüßen, und vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, über uns in diesem Forum zu schreiben. Wir freuen uns zu hören, dass Sie einen angenehmen und komfortablen Aufenthalt bei uns hatten und dass unsere Dienstleistungen Ihren Erwartungen entsprochen haben. Es ist unser Bestreben, unser Hotel und seine Dienstleistungen auf einem optimalen Niveau zu gestalten und aufrechtzuerhalten. Wir danken Ihnen herzlich für Ihre Kommentare oder Rückmeldungen, die mit der Hotelleitung geteilt werden, um sicherzustellen, dass sie berücksichtigt werden. Nochmals vielen Dank, und wir freuen uns auf Ihren nächsten Besuch im Oberoi Beach Resort, Sahl Hasheesh. Vielen Dank. Mit freundlichen Grüßen,