Ich bin mit meinem Freund und meinen Eltern vom 21.06. bis zum 05.07.2013 im Hotel Les Orangers Beach gewesen. Meine Eltern waren bereits in diesem Hotel und haben es uns weiterempfohlen. Da wir seit 4 Jahren keinen Urlaub gemacht haben und ich das Land Tunesien sehr gern habe, waren wir neugierig auf das Hotel. Zum ersten Mal flogen wir statt nach Monastir den für uns neuen Flughafen Enfidha an. Dieser ist ziemlich chic und sehr sauber. Obwohl scheinbar die Rauchverbotsschilder mehr oder weniger befolgt werden. Die Abfertigung ging schnell. Urlauber, die zum ersten Mal nach Tunesien reisen: Im Flugzeug wird jedem Urlauber eine Karte gegeben, die für die Einreise in das Land ausgefüllt werden muss. Eine Übersetzung erleichtert die Eintragung der Angaben. Eine Einreise mit dem Personalausweis ist bei einem Pauschalurlaub möglich. Der Einreisezettel sollte dabei nicht verloren gehen und muss bei der Ausreise vorgezeigt werden. Kofferträger helfen beim Transport der Koffer zum Bus gern aus. Dies muss bei den modernen Koffern mit Rollen jedoch nicht in Anspruch genommen werden. Über ein "Trink"geld freuen sich die Mitarbeiter sehr. Mit dem Bus fuhren wir zunächst drei weitere Hotels an, bis wir das unsrige erreichten. Daher fuhren wir ca. 1 h bis zum Hotel. Dort wurden wir sehr freundlich mit einem alkoholfreien Cocktail und kühlen Handtüchern empfangen. Eine Dame von der Rezeption gab uns erste Angaben über die Essenszeiten und ähnliches. Ein orangenes Bändchen kennzeichnet den Urlauber als dem Hotel zugehörig. Mit einer Karte konnten wir später unsere Zimmer betreten. Wir hatten die einfachste Kategorie gebucht, also weder die schicken Bungalows am Strand, die in der Realität tatsächlich dem Katalogbild entsprachen, noch mit Meerblick. Wir hatten schlicht einen Blick in einen Garten mit Zitronenbäumen. Der erste Eindruck des Zimmers ist mit dem Wort spartanisch gut zu beschreiben. Es gab ein Doppelbett, einen sehr schmalen Tisch mit einem Stuhl und einen kleinen Wandschrank sowie ein Wandregal. Praktisch und ohne viel Schnickschnack. Da wir tunesische Hotels kannten, hat uns das nicht viel ausgemacht. Überraschend war der Wasserkocher auf dem Zimmer mit Teebeuteln und Kaffee. Diese wurden beinah täglich nachgefüllt. Ein kleiner Kühlschrank (ohne Inhalt) zum Kühlen von Getränken oder Medikamenten war auch vorhanden. Ein Mini-Röhrenfernseher schien schon etwas älteren Jahrgangs zu sein, erfüllte aber seinen Zweck. Er lief bei uns vorwiegend beim Eincremen Morgens und informierte uns über das schlechte Wetter in der Heimat. Sender im Programm waren kurzzeitig ARD, ansonsten SAT 1, RTL und ZDF. Außerdem arabische und französische Sender. Das Bad war sehr gut. Es gab Pantoffeln, Bademäntel, zwei große und zwei kleine Handtücher sowie ein Fußhandtuch, kleine Shampoofläschchen und einen Fön. Ein riesen Spiegel war sehr beeindruckend. Das Bad sowie das Zimmer wurden täglich geputzt und das Bett zurecht gemacht. Dem Zimmermädchen haben wir täglich ein paar Dinar auf das Kopfkissen gelegt. Frühstück und Abendessen gab es im Restaurant im Haupthaus. Dieses schien nie wirklich überfüllt, obwohl das Hotel ausgebucht gewesen sein soll. Hier gab es Essen vom Buffet und frisch zubereitete Speisen live vom Koch. Ein reichhaltiges Kuchenbuffet wird von frisch gebratenen Crepes oder Fladenbroten ergänzt. Honig-, Wassermelone, Pflaumen, Datteln, Erdbeeren etc. stellten das Obstangebot. Das Mittagessen gabs im Strandrestaurant, welches drinnen recht kühl war. Die überdachten Tische mit Blick auf den Strand und das Meer fanden wir aber auch viel besser. Auch hier gabs Buffet, Live-Koch, Salatbar, Kuchenbuffet und Obst. Ergänzt wurde das Ganze mit einem täglichen Angebot: bei einer Wok-Bar kann man sich die Zutaten frisch auswählen und zubereiten lassen. Außerdem gibt's Pizza. Später am Nachmittag wird ein Extra-Stand aufgebaut, an welchem ebenfalls Crepes zubereitet werden. Außerdem gibt's direkt am Strand eine kleine Snackbar, an der es Paninis, Hamburger, Sandwiches und Eis gibt. Der Strand ist super. Weich, sauber und breit. Wir hatten Glück, da in unserer Zeit keine Algen angespült wurden. Es gab Strohdächer, die den ganzen Tag über Schatten boten, dem wir nicht groß nachrücken mussten, wie es sonst bei normalen Sonnenschirmen ist. Genügend Plätze für Sonnenhungrige gab es ebenso. Kostenlose Matten sowie grüne Handtücher, die auf dem Zimmer zu finden waren, machten die Liegen bequemer. Die Handtücher konnten täglich in dem Häuschen am Pool, in dem auch die Animationsbox zu finden war, ausgetauscht werden. Neben der Erholung gabs auch die Möglichkeit zu sportlichen Aktivitäten. Animateure führten Gymnastik, Boccia und Fußball am Strand, Wassergymnastik im Meer und Volleyball am Strand durch. Ebenso wurde Wasserball im Pool am Haupthaus sowie Linedance und Bogenschießen angeboten. Die Animateure waren nicht sonderlich aufdringlich. Manches Mal war der Volleyball-Animateur sogar eine Stunde vor der angegeben Zeit auf der Animationstafel am Strand. Selten riefen die Animateure mal aus lautem Hals. Außerdem kann man gegen Gebühr Jetski, Banana-Boot etc. fahren. Fliegende Händler und Kameltreiber bieten Schmuck, Tücher, Trommeln und Donuts an. Zusätzlich kann man täglich Massagen und Fußknabberfische am Strand buchen. In unserem Reisepreis war dies inklusive. Mein Papa hat beides ausprobiert. Es ist empfehlenswert, bei der Massage ein eigenes Handtuch mitzunehmen, da das vorliegende nicht nach jedem Urlauber ausgetauscht wird. Auch die Fische sind immer die selben. Außerdem kann man im Hoteleigenen Shop sowie in den Geschäften direkt vorm Hoteleingang und wenige Meter zu Fuß ein wenig einkaufen. Vorwiegend Souvenirs, aber auch Lebensmittel, Katzenfutter und Medikamente. Eine Apotheke ist ca. 20 Minuten zu Fuß entfernt gelegen. Die Verständigung klappte einigermaßen gut. Sicherlich ist mit ein paar Französischkenntnissen schon viel geholfen. Aber auch Englisch und Deutsch klappen. Mit dem Taxi gelangt man für 6 Dinar nach Yasmine, einem extra für Touristen hochgezogenen Ort mit Hafen, an dem die Piratenschiffe starten und viele Yachten stehen. In der anderen Richtung ungefähr in gleicher Entfernung gelegen liegt das alte Hammamet mit einer verwinkelten Medina mit engen Gassen. Hier erwarten kleine Geschäfte mit sehr motivierten Händlern die Urlauber. Abends werden Cocktails an der Bühne gemixt, bevor es zum Abendessen geht. Anschließend gibts die obligatorische Kinderdisco mit altbekannten Liedern, die uns selbst an Urlaube erinnern, als wir noch Kinder waren. Ohne Bingo geht's gleich in die Abendshow über. Ein paar Shows haben wir uns angesehen. Leider waren wir hier nicht zu begeistern. Dies lag vor allem an der scheinbaren Motivationslosigkeit der Animateure für die Darstellungen. Ein Abba-Abend hätte Spaß machen können, wenn man den Animateuren den Spaß hätte anmerken können. Leider war da eher Lustlosigkeit zu spüren. Auch Comedydarstellungen waren abgedroschen und schlecht gespielt. Schauspielerische Leistungen müssen wir hier mit mangelhaft bewerten. Dennoch sind die Animateure fern ab von der Bühne nett und höflich. Einmal in der Woche (Donnerstags) spielt eine Live-Band. Wir wurden bereits 5:15 Uhr vom Hotel Richtung Flughafen abgeholt. Das Restaurant hatte schon offen, wodurch wir ein kleines Frühstück einnehmen konnten und nicht hungrig die Rückreise antreten mussten. Da wir auf der Rücktour keine weiteren Hotels anfuhren, brauchten wir lediglich 35 Minuten, mit Blick auf den Sonnenaufgang im Heck.

Zimmer

Gut