Alle Bewertungen anzeigen
Marius (19-25)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • September 2010 • 2 Wochen • Strand
Unter den Erwartungen, aber noch im Mittelmaß
3,3 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Die Hotelanlage bot sich uns weitläufig dar und ließ sich grob in Bungalows und "normale" Zimmerflügel unterteilen. Der Zustand der Anlage war größtenteils gepflegt, jedoch ließ sich eine gewisse Abnutzung nicht verbergen. Gerade unser Zimmer hatte zahlreiche Macken (Beschädigte, notdürftigte geflickte Zimmertüren, halbherzigen mit Silikon befestigeter Badezimmerspiegel, abgenutztes Mobiliar). Ansonsten bot sich z.B. neben den Reitställen der Blick auf ein ziemlich vermülltes, ausgetrocknetes Kanalbett sowie mehrere Schutthaufen und in die Gegend gestapelte, ausrangierte Sitzmöbel. Die Gäste kamen hauptsächlich aus Deutschland, Holland, England und Frankreich. Gelegentlich traf man auch einige Russen und Tunesier. Die meisten Gäste waren 40+, was aber sicherlich auch am Zeitpunkt unserer Reise lag. Trotzdem war es schade, da sich dementsprechend geruhsam auch das Angebot des Hotels präsentierte. Die Wetterverhältnisse waren für Ende September trotz dreier Regentage in elf Urlaubstagen gut. Das Preis-Leistungsverhältnis des Hotels ist insgesamt noch akzeptabel, jedoch sollte man sich als Mensch unter 40 evtl. nach einem aktiveren Hotel mit "jugendlicherem" Flair umschauen. Ins Internet kann man für 5 Dinar die halbe Stunde im benachbarten Hotel Hammamet, so man sich scheut seinen Laptop mit nach Tunesien zu nehmen.


Zimmer
  • Eher gut
  • Das Zimmer war ausreichend groß und insgesamt auch gepflegt. Positiv viel und vor allem der gemütlich Balkon auf und die ruhige Lage, obwohl unser Raum in der Paterre lag. Die Möblierung wirkte abgewetzt und manche Teile des Zimmer, insbesondere unsere Bades hatten schon ihre besten Zeiten hinter sich. Eine Minibar, Kaffeemaschine oder einen Safe im Zimmer gab es leider nicht, was aber bei der Preisklasse des Hotels auch nicht realistisch erwarten konnte. Insgesamt war das Zimmer also etwas spartanisch aber durchaus wohnlich.


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • Neben einem Hauptrestaurant gab es noch zwei Snackbars, zwei reine Bars sowieso ein Strandrestaurant. Die Öffnungszeiten waren so gut abgestimmt, dass man eigentlich nie ohne essen darstand. Die Sauberkeit und Hygiene im Restaurant waren noch akzeptabel, auch wenn ich mir manchmal gewünscht, dass einige Speisen besser gekühlt bzw. zum Beispiel mit einem Spuckschutz zubereitet worden wären. Die Quantität der Speisen war relativ groß, wenn auch die Speisen zwischen den einzelnen Tagen eher maginal variiert wurden (Mal gab es Rinderbraten und mal Rindergeschneltzes), was nach einigen Tagen zu einer gewissen Appetitlosigkeit führte. Die Qualität der Speisen erreichte bestenfalls das Niveau einer Unimensa. Würzungen gab es eigentlich nur zwei nämlich ohne Würzung und scharf. Manche Speisen wurden nicht richtig gewärmt oder gekühlt und häufig schmeckte es breiig und eintönig. Generell haben wir eher dort gegessen, weil wir etwas essen mussten und nicht unbedingt, weil es uns sonderlich geschmeckt hätte. Die Atmosphäre der Bars war sehr angenehm und gemütlich. Das Hauptrestaurant erweckte in uns auf Grund der großen Säle eher eine Atmosphäre irgendwo zwischen Tanzsaal und Mensa. Durch die stets laufende Klimaanlage war es übrigens auch an Regentagen dort sehr kühl.


    Service
  • Eher gut
  • Das Personal war zu meist sehr freundlich und konnte mehrere Fremdsprachen fließend. Besonders die Animation für kleine Kinder wurde mit sehr viel Hingabe organisiert und war so auch eine Freude für Urlauber ohne Kinder. Ebenso war die Rezeption sehr kompetent und wußte stets Rat, auch bei landeskundlichen bzw. außergewöhnlichen Fragen. Die Zimmerreinigung erfolgte zuverlässig und gründlich. Schade war nur, dass das "Bitte nicht stören"-Schild jeden Tag aufs Neue verschwand und wir die Rezeption um ein Neues ersuchen mussten. Negativ ist uns vor allem die generelle Motivation der Mitarbeiter aufgefallen: Um Handtücher für den Strand zu bekommen, ließ uns der "Handtuchverteiler" 1,5 Stunden Zeit, in denen er rauchte, mit Kollegen tratschte und auch einfach mal verschwand, bis sich dann ein anderer Gast beim Hotelmanager beschwerte. Plötzlich waren dann innerhalb von 2 Minuten Handtücher da. Leider ereignete sich aber das Gleiche noch an zwei weiteren Tagen. Ebenso lässt sich die generelle Tendenz feststellen, dass das Personal ohne Trinkgeld gerne einmal einen Gang langsamer arbeitet.


    Lage & Umgebung
  • Schlecht
  • Bis zum Flughafen Tunis sind es 1,5 bis 2 Stunden, je nachdem, wie sehr sich der Fahrer beeilt. Ausflugsmöglichkeiten waren durch die Reiseleitung zu allen wichtigen Zielen des Landes zu vernünftigen Preisen gegeben (z.B. ein Tag Tunis-Karthago-Sidi-bou-Said für etwa 35 Euro inkl. Mittagessen). Die Qualität der von uns besuchten Ausflüge war aber recht beschreiben und erinnerte etwas an eine Kaffeefahrt. Zum einen wurde meistens sehr gehetzt und das Fachwissen der Fremdemführer ließ selbst für Laien mit Vorwissen schon zu wünschen übrig. Am negativsten wird uns aber der generell der häufig sehr vermüllte und uneinladene Eindruck der Umgebung des Hotels in Erinnerung bleiben. Überall liegen Plastikabfälle und ähnliches herum, während 100 Meter die Straße zum Hotel hinunter in einer offenen Mülltonne eine große Menge Fisch gemütlich bei 30 Grad verfaulten. Die Einheimischen störte das freilich nicht. Ebenso wird man gerade als Touristin fortwährend von Händlern belästigt, so dass man nur schwer zum Luft holen kommt und gerade die Altstadt von Hammamet kaum in Ruhe erkunden kann. Andere Hotels in Hammamet lagen auf jeden Fall in deutlich gepflegteren und schöneren Teilen der Stadt. Zumindest der Strand lag aber vor der Haustür.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Das Sportangebot war vielseitig und vor allem recht gut gepflegt. Der Kinderclub war dank zweier sehr engagierter und freundlicher Animateurinnen auch für Besucher ohne Kinder ein angenehmer Hingucker. Gerade die Minidisco war wohl für die Kleinen immer ein Highlight, auch wenn der Anblick von 5 Kindern die vor 80 älteren Herrschaften tanzen schon etwas von Rentnerbespaßung hatte. In der Hotelanlage gibt es einen landestypischen Basar, der zu akzeptabelen Preisen die übliche Touristenware verkauft, so dass man sich zumindest etwas den feilschenden Händler außerhalb der Anlage entziehen kann. Ein Interzugang war kostenlos über W-Lan möglich, jedoch nur, wenn man seinen eigenen Laptop dabei hat und nur in einem kleinen Teil des Hotels. Inwiefern es realistisch ist, von seinen Besuchern, die im Schnitt 40+ waren zu erwarten, einen eben solchen dabeizuhaben, sei dahingestellt. Ansonsten konnte man leider nur recht teuer in einem der Nachbarhotels ins Internet. Positiv viel uns der Strand auf: Zwar lag auch hier etwas Müll und einige Zigarettenstummel im Sand, jedoch war dieser dafür direkt am Hotel, wunderbar breit und hell. Unter recht stilvollen geflochtenen Hütten konnte man hier das weite Meer und ein Sonnenbad wirklich genießen. Liegen und Platz waren immer ausreichend vorhanden, genauso wie Duschen und die Möglichkeit für einen Snack am Strand. Das Meerwasser sollte man jedoch nicht schlucken, so man seinen Magen-Darm-Trakt mag. Insgesamt ist in Bezug auf die Unterhaltung vor allem zu kritisieren, dass es hier an Abwechslung mangelt. Jeden Tag das Gleiche machen mag niemand gerne, so dass wir dann die dritte abendliche Bauchtanzvorführung innerhalb von 7 Tagen nicht mehr besucht haben.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im September 2010
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Marius
    Alter:19-25
    Bewertungen:1