- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das „Abama Golf & Spa Resort“ ist ein wahrlich beeindruckendes Hotel. Dies gilt sowohl für die Architektur im maurischen Stil als auch die Größe des Hotelgeländes. Dem Katalog zufolge verfügt das zur The-Ritz-Carlton-Gruppe gehörende Haus über 420 Zimmer. Die Standardzimmer sind im Hauptgebäude untergebracht, Villen und VIP-Villen liegen zwischen Hauptgebäude und Meer. Ein Golf-Cart, der bei Buchung einer Villa inklusive ist, kann nicht schaden, da teils weite Strecken zurückgelegt werden müssen. Das Publikum ist bunt gemischt, wobei der Großteil der Gäste während unseres Aufenthalts aus Russland und Großbritannien war. Der Aufpreis für den VIP-Service lohnt sich auf jeden Fall. Denn abgesehen vom Golf-Cart und dem eigenen Concierge profitiert man vom feinen Frühstücksbuffet im Restaurant „El Mirador“, den Snacks und Getränken, die man am Pool erhält, sowie der Extraportion Ruhe.
Da wir in einer „Villa Abama Suite Ocean View mit VIP-Service“ gewohnt haben, können wir nichts über die anderen Zimmerkategorien sagen. Dem Katalog zufolge sind diese Suiten, die inzwischen „Tagor Villa Abama Suite Ocean View“ heißen, 80 qm groß. Das Zimmer umfasst ein riesengroßes Wohnzimmer, das ein wenig sparsam eingerichtet ist, ein großes Schlafzimmer mit zwei Fenstern und eigenem Balkon sowie ein supertolles Bad mit Doppelwaschbecken, Duschkabine und Badewanne in Übergröße. Dazu eine riesige Terrasse mit ausreichend Sitzgelegenheiten und zwei Liegestühlen. Cool: Im Zimmer ist eine Nespresso-Maschine, die auch stetig nachgefüllt wird. WLAN ist für VIP-Villa-Gäste inklusive und das Funknetz reicht sogar bis zum villaeigenen Pool. Zu den einzelnen Villen, die – wenn ich mich recht entsinne – aus acht Wohneinheiten bestehen, gehört ein Privatpool, der ausschließlich den Villa-Gästen offen steht. Am Pool kümmern sich rund um die Uhr Angestellte um das leibliche Wohl der Gäste: kleine Häppchen, Obst, Softdrinks und Bier sind umsonst. Sehr entspannend!
Zehn Restaurants soll es im „Abama Golf & Spa Resort“ geben. Allerdings sind sie nicht immer geöffnet, sodass wir nur in fünf zu Abend gegessen haben. Das Hauptrestaurant ist ein schlechter Scherz: riesengroß, total überlaufen und ein Service, der weit davon entfernt ist, was man von einem solchen Hotel erwartet. Einmal hat gereicht. Das japanische Restaurant „Kabuki“ ist das genaue Gegenteil: klein, nett eingerichtet und perfekter Service. Dafür spotten die Preise jeder Beschreibung. Es ist schon vermessen, für ein Thunfisch-Tatar (Vorspeise!), 30 Euro zu verlangen. Sollte man dennoch einmal besuchen. Überraschenderweise bot ausgerechnet das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete Restaurant „M.B.“ das beste Preis-Leistungsverhältnis. Klar, das Neun-Gang-Menü kostete rund 120 Euro – es war aber jeden Cent wert. Auch hier gilt: Sollte man sich einmal gönnen. Direkt am Meer liegt das Restaurant „El Mirador“, dessen Küche einen bunten Mix offeriert. Wunderschön ist es, wenn man einen Tisch auf der Terrasse ergattert und beim Abendessen den Sonnenuntergang beobachten kann. Villa-VIP-Gäste können in diesem Restaurant auch ihr Frühstück einnehmen – allein dies ist den Villa-VIP-Aufpreis wert, wenn man auf ein ruhiges Frühstück ohne Hektik und Gedränge am Buffet Wert legt. Sehr gut gefallen hat uns auch die „Wine Bar“. Ungezwungene Atmosphäre, riesige Auswahl an leckeren Tapas und ein außergewöhnlich guter Service, der uns dazu veranlasst hat, noch ein zweites Mal in der Tapas-Bar zu Abend zu essen.
Wie so oft, wenn man quasi in einem Hotel im Hotel wohnt, fallen einem die Unterschiede in Sachen Service deutlich auf: Im Villas-Bereich war der Service perfekt. Die Zimmermädchen machten einen sehr guten Job, der Room Service reagierte flott und unser VIP-Concierge kümmerte sich sehr gut um uns. Im „normalen“ Hotelbereich lief es hingegen – abgesehen vom vorzüglichen Service in der „Wine Bar“ – nicht immer rund. Allerdings kann das auch daran liegen, dass das Hotel während unseres Aufenthalts sehr gut besucht war. Herzlich bedanken wollen wir uns auch bei der lieben Dame aus Tonga, die uns fast jeden Tag das Frühstück servierte. Besser kann ein Urlaubstag nicht beginnen ...
Das Hotel liegt direkt an einer Schnellstraße und ist vom Flughafen Teneriffa Süd recht schnell erreichbar. Von den Villen ist der Weg zum Meer nicht weit und man genießt einen herrlichen – teils durch Palmen eingeschränkten – Blick, der bis zur Insel La Gomera reicht. Wie bereits erwähnt, ist es von Vorteil, wenn man einen eigenen Golf-Buggy besitzt, da das Hotelgelände sehr ausgedehnt ist. Allerdings kann man sich als Gast auch von den Angestellten durch die Gegend kutschieren lassen. Der künstlich angelegte Sandstrand ist recht klein. Swimming Pool, Shops, Bars und alle anderen Einrichtungen, die man in einem Hotel dieser Größe und Klasse erwartet, gibt es natürlich auch.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Davon gibt es jede Menge, unter anderem Swimming Pools, Spa und Fitnesscenter. Da wir aber einfach nur unsere Ruhe haben wollten, loungten wir den ganzen Tag an unserem VIP-Villa-Pool herum. Ach ja, der Golfplatz soll zu den Top-Courses der Kanaren gehören. Die Aussicht, die Golfer während ihrer Runde genießen können, ist wahrlich bombastisch. Da wir aber erst während unseres Aufenthaltes entdeckt haben, dass Golf richtig Spaß macht, war nicht mehr als ein paar Prostunden und ein wenig Holzen auf der Driving Range drin ...
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Mai 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Pit |
Alter: | 71+ |
Bewertungen: | 8 |