- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel wurde im Herbst 2006 unter italienischer Leitung wiedereröffnet und liegt auf einer der Küste vorgelagerten Koralleninsel. Das Hotel hat ca. 50 Zimmer, die in verschiedene Kategorien unterteilt sind. Zum einen gibt es die Standartzimmer in einem der zwei Tower, welche während unseres Urlaubs mangels Gästen jedoch komplett geschlossen waren, sodass ich sie nicht beurteilen kann. Dann die Bandas (Bungalows) mit Blick auf die Lagune bzw. aufs Meer, alle mit Gärten und teilweise mit Außenduschen und Jacuzzi Pools. Dann noch Wasserbungalows wie man sie von den Malediven kennt. Zu unserer Zeit war das Hotel zur Hälfte von Deutschen/Schweizern und zur anderen Hälfte von Ruhe liebenden Italienern bewohnt. The Sands at Chale wird als TClub-Hotel geführt. Eine Insel für Ruhesuchende, welche für uns, die eigentlich sehr gern auf die Malediven fliegen, eine ideale Alternative gewesen ist. Einziger Wehmutstropfen war eigentlich nur die Hotelleitung. Wir haben Last Minute gebucht und insofern war das Preis-/Leistungsverhältnis soweit ok. Zum regulären Preis wäre jedoch ein großes Missverhältnis entstanden. Da das Hotel und die Insel an sich wunderschön sind, bleibt nur zu hoffen, dass sich dies im nächsten Jahr ändert, damit das Hotel nicht komplett runtergewirtschaftet wird. Außerdem sollte man sich in jedem Fall ein eigenes Mückenraumspray, eine Mückenabwehr für die Steckdose bzw. Mückenspindeln mitbringen. Andernfalls können die „Viecher“ ganzschön lästig werden in der Nacht.
Wir hatten eine der Einzelbandas mit Vorgarten mit Außendusche sowie eine rückwärtige Terrasse mit Blick auf die Lagune mit einem Daybed. Eine Klimaanlage ist vorhanden, läuft aber selbstverständlich nur, wenn der Strom an ist. Viel gebracht, hat sie nicht, weil zwischen dem Dach und der Wand ein großer Spalt ist, sodass die kühle Luft gleich abzieht. TV, Telefon, DVD-Player, kleine Stereoanlage, Wasserkocher, Fön, kostenloser Safe, Minibar sind obligatorisch. Ansonsten sind die Bandas großzügig und offen gestaltet. Einziger kleiner Nachteil: das Bad ist zum Flur und somit auch zum Wohnbereich offen gestaltet. Sprich auch das WC, sodass man sich mit seinem Mitbewohner schon gut verstehen sollte ;o). Bei der Sauberkeit der Zimmer gibt es keinen Anlass zur Beanstandung. Lediglich die Handtücher sind nicht mehr im besten Zustand und auch sonst sind schon einige Gebrauchsspuren deutlich sichtbar. Das Doppelbett hat dahingegen eine hervorragende Matratze und ein Moskitonetz. Der Room Boy kommt 2x täglich, erst zum reinigen und abends zum vertreiben der Moskitos, also Fenster schließen, ein bisschen sprühen und die Moskitonetze herunterlassen.
Es gibt ein Hauptrestaurant, in dem Frühstück, Mittagessen und Abendesse als Buffet serviert werden. Dazu gibt es noch drei Bars, von denen allerdings nur die Hauptbar geöffnet hatte, da einfach nicht genug Gäste vor Ort waren. Dann gibt es inmitten der Insel ein al la carte Restaurant, welches bei der derzeitigen Belegung allerdings nur bei Bedarf geöffnet ist. Das Frühstück ist gut (Wurst , Käse, Joghurt, frisches Obst. Rührei und Panecake werden frisch zubereitet). Das Abendessen war, bis auf einen Abend (Kenia Abend), komplett italienisch. Nicht schlecht, aber für „Spaghetti Bolognese“ und „Lasagne“ muss ich nicht nach Kenia reisen. Wir fanden es nicht schlecht, aber etwas eintönig, was vielleicht aber auch daran lag, dass das Hotel mit rund 30 Gästen nur schwach ausgelastet war. Ansonsten werden jeden Abend noch kleine Fischfilets frisch zubereitet. Der war gut. Softgetränke sind während der Mahlzeiten umsonst. Eine Auswahl an südafrikanischen und italienischen Weinen zu moderaten, europäischen Preisen ist vorhanden. Problem war nur, dass sich der Hotelmanager sowohl mit dem Eislieferanten als auch mit dem Weinlieferanten überworfen hatte, sodass es sowohl das hochgelobte italienische Eis, als auch über die Hälfte der Weine nicht mehr gab. Das Essen im al la carte Restaurant ist sehr gut und den Preis dafür fanden wir, insbesondere da es sich um ein 5-6 Gang-Menü handelt, bei dem auch fangfrischer Lobster serviert wird, mehr als angemessen. Die Tische werden hier sehr nett eingedeckt. Uneingeschränkt empfehlenswert.
Der Service der Kenianer ist TOP. Sehr freundlich, umsichtig, unkompliziert, hilfsbereit und immer mit einem lockeren Spruch auf den Lippen. Viele bemühen sich auch darum, ein paar Wörter Deutsch zu sprechen. Ansonsten sprechen alle Englisch. Jeder hat sich für jedes verantwortlich gefühlt, was sehr angenehm war. Unbedingt erwähnenswert ist noch, dass der Strom täglich von 9 – 18 Uhr abgeschaltet wird. Daran gewöhnt man sich schnell, es ist aber dann doch ab und zu etwas nervig. Die Zimmer, die Bar, das Restaurant und die Gärten, und auch der Strand, alles ist sehr sauber und gepflegt. Lediglich die italienische Hotelleitung war einfach unterirdisch. Statt sich um das Wohlbefinden und die Wünsche seiner Gäste zu bemühen, lag er lieber „poussierend „ mit seiner Freundin am Strand oder ging schwimmen. Nur zu den Mahlzeiten (morgens/abends) drehte er wie ein „stolzer Hahn“ seine Rund durch den Speisesaal. Da das Hotel aufgrund der Unruhen nur sehr schwach besucht war, hätte man hier etwas mehr erwarten können. Auch sein Umgangston mit den kenianischen Mitarbeitern war „haaressträubend“. Getoppt wurde sein Verhalten dann noch dadurch, dass sämtliche deutschsprachigen Gäste die Bandas zur Lagune (z. Zt. absolute Windstille) und die italienischen Gäste die Bandas mit Blick aufs Meer (schöne Meeresbrise) bekommen haben. Mehr muss man dazu, glaube ich, nicht sagen. Da das Hotel in der Regenzeit schließt, bleibt nur zu hoffen, dass anschließend ein neuer General Manager das Hotel übernimmt.
Einen 2stündigen Transfer von Flughafen zum Hotel muss man einkalkulieren. Auch wir haben, nachdem wir das letzte Hotel in Diani Beach hinter uns gelassen hatten, kurz an eine „Entführung“ gedacht, denn die letzten 25 Minuten geht es über eine Schotterpiste. Die Überfahrt zur Insel (ca. 600m) wird bei Flut mit dem Boot und bei Ebbe mit dem Traktor vollbracht. Beides ist die perfekte Einstimmung für einen schönen Urlaub in der Natur. Rund um das Hotel gibt es nichts. Keine Shops, keine Disco, etc. – nur absolute Ruhe. Wir fanden das herrlich. Die Wirkung von Ebbe und Flut sind sehr deutlich spürbar. Bei Ebbe kann man zu Fuß bis ans Außenriff gehen. Baden ist dann kaum möglich. Bei Flut steigt das Wasser bis fast an die Liegestühle hoch. Am Pool zeigt eine Tafel die Gezeiten an – ein Blick darauf ist durchaus lohnenswert, da das Wasser sehr schnell zurückkommt. Ausflüge können bei der Reiseleitung gebucht werden, teilweise werden auch Ausflüge vom Animationsteam organisiert.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Schön angelegter Pool mit separatem Jacuzzi, hier sowie auch am Strand stabile Holzliegen mit bequemen Auflagen (sauber und gepflegt). Um 22 Uhr findet meistens ein Dia-Vortrag über Tiere oder Land und Leute statt, leider auf italienisch. Täglich werden kleinere Aktivitäten, wie Inselrundgang, Kajaktour, Schnorcheln etc. angeboten. Ganz dezent für den, der Lust dazu hat. Einen kostenlosen Internetzugang gibt es in den Abendstunden, wenn der Strom wieder angestellt ist, in der Bibliothek. Ruhesuchende sind hier also genau richtig. Die Tauchbasis „The Crab“ ist sehr gut geführt. Die Ausrüstung erschien mir sehr gepflegt (ich hatte meine eigene mit). Die Tauchguides kennen jedes Riff wie ihre eigene Westentasche, sodass jeder Tauchgang ganz entspannt und routiniert abläuft. Mir gefiel besonders gut, dass es immer vormittags einen 2-Tank-Dive gab, sodass man ab Mittags den ganzen Tag zum relaxen hat. Außerdem blieb vorab ausreichend Zeit in Ruhe zu frühstücken. Der Strand ist schneeweiß und wunderschön. Ausreichen Sonnenschirme und -liegen sind vorhanden. Es gibt zwei Pools auf der Insel, ein Süßwasserpool bei der Lobby und einen Salzwasserpool direkt vor dem offenen Fitnessraum. Verwöhnen lassen kann man sich auch im Spa-Center, das diverse Behandlungen anbietet. Die einzelnen "Behandlungsräume" sind rund um einen See im Urwald angeordnet und mit einem Steg miteinander verbunden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im März 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Matthias |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |