The Sindbad

Das außerordentlich ruhige Hotel ist das genaue Gegenteil der modernen Betonklötze und Bettenburgen. Es besteht aus 145 Zimmern und 9 Suiten, die maximal 2stöckig in Reihen kleiner Bungalows in einen gepflegten Garten mit jahrzehntealten Bäumen und Sträuchern eingebettet sind. Die Gäste sind eher über 50, für Kinder und Jugendliche hält das Hotel wohl keine interessanten Angebote bereit. Während unseres Aufenthaltes waren außer den Deutschen vor allem Schweizer und Franzosen die Gäste.

Unser Zimmer war überdurchschnittlich groß; auch das Badezimmer mit separater Toilette war angenehm groß. Zur Ausstattung gehörten kostenloser Safe, Minibar, Föhn, Telefon, Heizung bzw. Klimaanlage und FlachbildTV (u.a. 6 deutsche Programme). Auch die Möblierung war reichhaltig und wohl auch neu. Reinigung erfolgte natürlich täglich und war sehr solide. Unser Raum hatte - wie die meisten - einen Ausgang zur eigenen, ca. 6qm großen Terrasse zum Garten hin mit wunderschönem Blick auf das Meer und die Medina.

Das Hotel verfügt über 5 verschiedene Restaurants und Bars. Das Hauptres-taurant, in dem Frühstück und Abendessen innerhalb der Halbpension eingenommen werden. bietet wenig Atmosphäre. Der Esssaal ist sehr groß und da er keinerlei raumgliedernde und schallschluckende Elemente aufweist, ist es oft dort sehr laut, wenn er voll besetzt ist oder geschlossene Reisegruppen dort speisen. Das Frühstück ist wohlschmeckernd und reichhaltig. Das Abendessen (mal Buffet, mal 3-Gänge-Menu) ist allerdings höchstens durchschnittlich, was Qualität und Auswahl angeht. Da haben wir in 4-Sterne-Hotels schon deutlich besser gegessen. Wenn der Reiseveranstalter nur Frühstück anbietet (was Thomas Cook nicht tut), würde ich das in Zukunft wählen und dann in einem der Restaurants regelmäßig essen. Dort schmeckt das Essen nämlich deutlich besser.

Ein großes Plus ist die ehrliche Freundlichkeit des Personals. Fast alle Beschäftigte verfügen über gute bis sehr gute Deutschkenntnisse.

Das Hotel liegt zwischen einer Hauptverkehrsstraße und dem Meer, jedoch ist von dem Verkehrslärm in der Anlage praktisch nichts zu hören. Der Transfer vom und zum Flughafen Monastir dauert rund 90 Minuten, je nachdem wie viele Hotels noch angefahren werden. An der Hauptstraße gibt es viele verschiedene Einkaufsmöglichkeiten; einen Laden, der Bier und Wein anbot, haben wir dort nicht gesehen. Gefunden haben wir ein solches Geschäft nur einmal und zwar unmittelbar an der Medina. Folglich muss man solche Getränke im Hotel kaufen: 0,6 l Bier für 3,70 Euro, 1 Fl. Wein ab 12 Euro. Ein wichtiges Verkehrsmittel sind die zahlreichen, preiswerten Taxis; nach Nabeul kostet eine Strecke maximal 6,50 Euro. Das Hotel liegt unmittelbar am Meer und einen ca. 20 m breiten Strand, der regelmäßig gesäubert und geharkt wird. Die Wasserqualität ist optisch hervorragend. Bei einem Strandspaziergang wird man häufig von Einheimischen angesprochen, die gerade im Sand angeblich eine 2-Euro-Münze gefunden haben und diese gegen einen Dinar (ca. 55 Cent) tauschen wollen. Doch Vorsicht!! Sobald man daraufhin seine Geldbörse öffnet, ist man diese im nächsten Moment wahrscheinlich schon los. Vorsicht auch an der Medina, wenn man angesprochen wird mit "Hallo, Sie haben mich nicht erkannt? Ich bin doch der Ober/Kellner in Ihrem Hotel." Auch hier ist Vorsicht geboten, denn möglicherweise wird dabei gerade geprüft, ob bei Ihnen ein Taschendiebstahl möglich ist.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Hier stand für uns der Sylvesterabend im Mittelpunkt, der nicht nur für uns eher enttäuschend verlief. Das Essen war zwar ok, doch wurden die letzten Gänge erst weit nach 0 Uhr gereicht, als schon etliche Gäste die Veranstaltung verlassen hatten. Die Getränke kosteten 50% mehr als sonst (trotz des bereits gezahlten Saisonzuschlages von 54 Euro). Der Saal war überfüllt, denn außer den Touristen füllten noch zahlreiche externe Gäste den Saal. Eine Stimmung kam nicht auf, da man sich überhaupt nicht unterhalten konnte, weil die Musik viel, viel zu laut war. Mitreisenden sagte die Kapelle, leisere Musik sei angeblich nicht möglich wegen der miserablen Akustik im Saal (=Esssaal).