- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel haben meine Frau und ich zum zweiten Mal besucht. Der erste Besuch war im Januar 2011 vor der Renovierung des (nach Angaben der Mitarbeiter schon 30 Jahre alten) Hotels (s. a. damalige Hotelbewertung). Wir hatten ein Package mit Deluxe Room, Frühstück, einer kostenlosen Thaimassage, Flughafentransfer und 10 % Rabatt auf Speisen und Getränke gebucht. Um es kurz zu machen, die Chance der Renovierung wurde m. E. nicht wirklich genutzt. Schön ist, dass es jetzt einen neuen SPA ganz oben auf dem Hügel und einen Fitnessraum gibt. Ansonsten sieht das Hotel jetzt so aus, als hätte sich ein Nordkoreanischer Designer ausgetobt. Grau überstrichenes Holz und graue, schlecht verlegte Granitfliesen, statt der Holzböden, vermitteln nicht das Gefühl von Wohnlichkeit. Offenbar vom Zuspruch der Gäste verwöhnt, hat im Vergleich zu damals auch der Service spürbar nachgelassen. Die Gästestruktur ist m. E. jetzt mehr der europäische Pauschaltourist und weniger der individuell reisende. Die Hoteleinrichtungen sind nur über viele steile Treppen erreichbar. Für gehbehinderte ist das also nix. Einziger großer und entscheidender Vorteil des Hotels ist die super Lage mit Privatstrand. Nur deshalb lohnt es sich dort hin zu fahren. Falls wir es nochmal wagen sollten, werde ich es aus den sonstigen Gründen (Gastronomie, Service) mit max. drei Tagen bewenden lassen und dann sogar im Ort frühstücken. Es gibt auf Phuket durchaus Alternativen.
Unser Deluxe Cottage war mit einem Schlafzimmer mit großem Doppelbett, offenem Schrank, einem Duschbad, einer Terrasse und zwei Sonnenliegen mit Sonnenschirm ausgestattet. Der Ausstattung merkt man die Altersschwäche an. Die Toilette spülte nur nach jedem zweiten Drücken, das Telefon war defekt und die Aircon ratterte laut. Internet war schneller als früher. Die Polster waren schon etwas fleckig. Die Reinigung nur vordergründig o. k. Das grau gestrichene Holz, die grauen Granitfliesen und die grüne Polster schaffen m. E. die Atmosphäre einer nordkoreanischen Behausung. Die Schönheit liegt aber immer im Auge des Betrachters. Festgestellt habe ich, dass thailändische Fliesenleger, genauso wie bei uns, zur Stümperei neigen. Viele Fliesen waren hohl verlegt und so schlecht verfugt, dass teilweise das Fugenmaterial fehlte. Welcher ordentliche Hotelmanager nimmt so eine Arbeit ab?
Es gibt mehrere Restaurants mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Zweimal in der Woche gibt es ein BBQ am Stand mit allerlei Show-Cooking, das wirklich empfehlenswert war. Man zahlt dafür aber durchaus europäische Preise. Den Rest kann man aus meiner Sicht wirklich vergessen. Es ist zu wenig typisch und zu teuer. An der allgemeinen Beach im Ort gibt es wirklich schöne Restaurants, wo man zum sehr angemessenen Preis eine super Qualität bekommt. Dort ist auch mehr Leben als im Hotel, wo abends die gepflegte Langeweile Einzug hält. Getränke kauft man am Stand am besten bei den einheimischen Familien, die auf und ab laufen und die Sachen direkt an die Liege bringen. Dort gibt es mittlerweile auch ordentliche Cocktails zu günstigen Preisen. Achtung: Keine größeren Beträge mitnehmen! Mir wurden am Strand 1000 Bath aus der Hosentasche gestohlen, als ich mit meiner Frau schwimmen war.
Der Service ist im Vergleich zu früher sehr viel nachlässiger geworden. Es gibt immer noch das gleiche Frühstücksbuffet wie vor zwei Jahren, allerdings ohne Mangos. Die gäbe es im Moment nicht, weil keine Saison wäre. Glatt gelogen - im Ort wurden an jeder Ecke verkauft und in den anderen 3 Hotels unserer Thailandreise waren auf jedem Büffet welche zu finden. In der Hotelinformation auf den Zimmern steht immer noch, dass es einen kostenlosen Shuttle-Service nach Patong gäbe. Was dann auch nicht stimmte. Diesen Service hat man einfach eingestellt, ohne die Info zu ändern. So geht man nicht mit seinen Gästen um. Check in und out waren umständlich. Obwohl ich am Vorabend meine Rechnung schon an der Rezeption durchgesprochen hatte, dauerte es 20 Minuten, bis sie dann endlich bei der Abreise gedruckt und von der Kreditkarte abgezogen war. Der Hotelchef hat sich in der ganzen Zeit dort kein einziges Mal blicken lassen.
Ganz klarer Vorteil des Hotels ist die privilegierte Lage. Es liegt auf einem kleinen Hügel direkt an der Pansea Beach. Es gibt dort nur noch ein weiteres Hotel (Amanpuri), so dass der Stand dort quasi als Privatstrand betrachtet werden kann. Die Strände sind zwar in Thailand generell öffentlich aber es kommen dort keine anderen Touristen hin, weil die Bucht auf jeder Seite von Klippen, die weit ins Meer gehen, abgeschlossen wird. Der Strand besteht aus feinstem weißen Sand. Das Meer fällt sehr flach ab. Vom Hotel zum Ort sind es ein paar Minuten fußläufig. An der allgemeinen Beach hat sich mittlerweile auch einiges getan. Dort gibt es sehr schöne Restaurants und Bars mit Meerblick, die ich in Preis-, Leistung und Angebot denjenigen des Hotels in jedem Fall vorziehe.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Stand ist wirklich einzigartig - eine wahre Bilderbuchkulisse. Weißer, sauberer Sand, smaragdgrünes, klares Meer mit ca. 30 Grad Wassertemperatur im Januar. Großer Vorteil ist, dass es an dem Strand, da quasi privat, keine Schlepper oder aufdringlichen Verkäufer gibt. Handtücher für Pool und Strand kann man haben so viele man will. Mittlerweile sind leider auch im Surin die Liegestuhlreservierer angekommen, die bereits in aller Frühe, mache sogar abends, die Liegen reservieren. Der Pool ist nach der Renovierung noch flacher geworden und nicht mehr zeitgemäß. Das SPA ist baulich deutlich schöner geworden, wobei die Massagen immer noch hinter den Erwartungen zurück bleiben. Es ist ein freundliches Streicheln ohne wirklichen medizinischen Tiefgang. Thaimassagen, die deutlich besser und preislich günstiger sind gibt es im Ort, z. B. bei Datong Massage oder Mandarin Massage.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Januar 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stefan |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 145 |