- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Victoria Falls Hotel liegt im Victoria Falls National Park in unmittelbarer Nähe zu den Fällen mit einem tollen Blick auf die Schlucht, durch die der Sambesi nach den Fällen abfliesst und die Eisenbahnbrücke, die Simbabwe mit Sambia verbindet. Unbestreitbar das Hotel mit der besten Lage zu den Fällen. Das Hotel versetzt einen zurück in die alte Kolonialzeit. Die Wände sind dekoriert mit Trophäen, Schwarz-Weiss-Fotos aus vergangenen Jahrzehnten, Gemälden der Queen-Mother... Alles very british und daher stilvoll. Das Hotel besteht aus einem mehrflügligen zweistöckigen Gebäude mit mehreren Innenhöfen und insgesamt 161 Zimmern, davon ziemlich viele "Executive Rooms" oder Suiten. Das Hotel ist absolut sauber, man findet kein Staubkorn in den Räumen. Die Zimmer werden sogar zweimal am Tag gereinigt. Allerdings sieht man dem Hotel z.T. sein Alter an. Dies ist sicherlich der seit Jahren nicht leichten Situation in Simbabwe geschuldet. Angesichts der Probleme, die existieren, ist es aber erstaunlich, wie gut Personal und Management das Hotel in Schuss halten. Das Vic Falls Hotel ist Mitglied der" Leading Hotels of the World", man sollte es aber nicht mit den Standards messen, die in Europa oder USA an ein solches Hotel gestellt werden. Die Gästestruktur war sehr heterogen: Wir haben Briten, Südafrikaner, Amerikaner, Deutsche, Italiener und Franzosen getroffen. An unserem ersten Tag war das Hotel nur zu ca. 10 % ausgelastet gewesen, nicht viele Touristen scheinen sich derzeit nach Simbabwe zu "verirren". Am zweiten Tag wurde es etwas voller, da die Gäste des Luxuszuges "The Pride of Africa" einen Übernachtungsstop im Hotel eingelegt hatten. Unserer Kenntnis nach wird das Hotel nur mit Ü+Frühstück vermarktet Die Victoria-Fälle sind ein Ganzjahresziel. Wir waren in der Trockenzeit (September) da. Vorteil: Wenige Mücken, kein Regen, geringe Luftfeuchtigkeit. Nachteil: Die Fälle erstrahlen nicht in ihrer ganzen Pracht. In der Trockenzeit sollte man auch unbedingt die simbabwische Seite der Fälle besuchen, selbst wenn man in Sambia übernachtet. Denn nur in Simbabwe kann man die Hauptfälle aus der Nähe betrachten! Das Hotel selbst war für uns der perfekte Abschluss unserer Safari durch das südliche Afrika, die wir vorher komplett mit Zelt verbracht haben. Es ist ideal für alle, die einen Eindruck davon bekommen möchten, wie es "früher" war. Ob Preis und Leistungen stimmen, ist schwer zu sagen. Das Hotel ist extrem teuer und für diesen Preis würde man in Europa etwas Hochwertigeres bekommen. Andererseits liegt es fantastisch und man muss berücksichtigen, dass ein Großteil der Lebensmittel sehr teuer importiert werden muss. Wir fanden es für 2 Nächte toll, in dem Hotel zu sein. Zumal andere Hotels an den Fällen mit deutlich weniger Flair ähnlich teuer sind...
Wir waren in einem Standardzimmer. Das Zimmer war eher klein und schon recht alt aber in einem guten Zustand. Das Badezimmer verfügte über eine Badewanne mit Duschvorhang. Sehr generös ist das Hotel mit seiner Pflegeserie: Im Bad befinden sich fünf verschiedene Tuben mit verschiedenen Lotionen und Cremes. Unser Zimmer hatte TV und Klimaanlage, einen Safe, den man unbedingt benutzen sollte und ein Moskitonetz, das man in der Regenzeit unbedingt benötigt, in der Trockenzeit nicht unbedingt. Wir hatten weder Terasse noch Balkon noch Minibar. Die Reinigung des Zimmers war wie schon geschrieben top.
Das Frühstück wird im "Jungle Room" eingenommen, der sich im Garten befindet und einen tollen Blick auf die Schlucht bietet. Ein Großteil der Plätze ist im Freien. Das Frühstück ist ein typisches, britisch angehauchtes Buffet eines Hotels gehobener Klasse, aber nichts besonderes. Insbesondere die Auswahl ist eher eingeschränkt. Wir vermuten, dass das an der schwierigen Versorgungslage in Simbabwe liegt. Ein Großteil der Lebensmittel muss importiert werden. Das Buffet entspricht in etwa Novotel-Standard. Mittags gibt es die Möglichkeit, kleinere Speisen an der Poolbar oder auf der Terasse zu essen. Nicht verpassen sollte man "High-Tea" am Nachmittag, zu dem auf der Terasse Kuchen, Sandwiches, Scones und natürlich schwarzer Tee gereichtet wird. Abendessen wird auf der Terasse serviert oder im "Livingstone Room". Das Essen auf der Terasse war qualitativ gut, die Karte ist relativ klein. Es gag einige wenige Fleischgerichte, ein Fischgerichte und ein paar Salate. Das Preisniveau enstprach in etwa deutschem Standard minus 20 %, was aber sicherlich am schwachen US-Dollar-Kurs lag. Alle Preise im Hotel sind in USD angegeben! Das Abendessen im Livingstone Room war ein Ereignis. Der Saal ist extrem stilvoll eingerichtet, im Hintergrund spielt eine tolle Live-Band, der Service ist excellent und das Essen aussergewöhnlich gut. Es gibt ein Tagesmenü und alternativ a la Carte. Wir haben das Menü gegessen und es war fantastisch. Der Preis liegt bei 35-40 USD für drei Gänge.
Das Personal war insgesamt sehr zuvorkommend, wenn auch zum Teil etwas sehr zügig beim Service. Das lag vermutlich daran, dass während unseres Aufenthaltes auf einen Gast fast ein Kellner kam, will heissen, das Personal war fast verzweifelt auf der Suche, irgendetwas zu tun zu haben... Die Zimmerreinigung war perfekt. Morgens wird das Zimmer komplett gereinigt, abends wird das Bad noch einmal geputzt,die aus fünf verschiedenen Lotionen bestehende Badserie noch einmal aufgefüllt und das Bett für die Nacht hergerichtet: Das Moskitonetz wird entfaltet, die Decke zurückgeschlagen, die Rolläden geschlossen, die Fernsehzeitung geöffnet und ein schokoladiges Betthupferl auf das Kissen gelegt. Alles sehr stilvoll...
Die Lage des Hotels ist traumhaft. Von der Terasse hat man einen grandiosen Blick auf die Schlucht und die Eisenbahnbrücke. In der Trockenzeit sieht man die Fälle nur indirekt über die Gischt, in der Regenzeit müsste man einen Teil der Fälle auch direkt sehen (er liegt in der Trockenzeit trocken). Zum Eingangstor zu den Victoria Fällen geht man nur 5-10 Minuten. Das Hotel liegt in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof, durch den von Zeit zu Zeit Güter- und manchmal auch Personenzüge fahren. Zur "Stadt", d.h. zu einigen Einkaufsläden und Tour-Operator-Shops geht man maximal 10 Minuten. In der Nähe befindet sich auch das Postamt. Die Post nach Dtl. benötigt knapp einen Monat, alle unsere Karten sind angekommen. Bei Tageslicht ist es absolut sicher, sich in der Stadt und an den Fällen zu bewegen, bei Dunkelheit sollte man lieber nicht in die Stadt gehen. Das gilt aber ja für viele Städte der Region... WIr haben uns jedenfalls absolut sicher gefühlt. Allerdings sollte man sich darauf einstellen, außerhalb des Hotels von Straßenhändlern angesprochen zu werden. Diese können recht aufdringlich werden. Auch wird man von Zeit zu Zeit angebettelt. Aber alles nicht bedrohlich.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Das Hotel verfügt über einen kleinen, sehr sauberen Pool im Garten. Poolhandtücher sind inklusive. Es gibt ein kostenpflichtes Spa, in dem man Beauty-Behandlungen buchen kann. Im Foyer des Hotels sind Counter diverser lokaler Reiseveranstalter, bei denen man Hubschrauberflüge über die Fälle, Sunset-Cruises auf dem Sambesi, Bungeespringen, Elefantenreiten oder sonstige Ausflüge buchen kann. Ein Internetcafe steht den Gästen kostenlos zur Verfügung. Die Verbindung ist stabil, aber natürlich recht langsam.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im September 2009 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Robert |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |