- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Ich möchte mit dem Ende der Ferienwoche beginnen, um aufzuzeigen, was das für ein Hotel ist. In guten Hotels ist es üblich, jeweils am Ende der Ferien von den Gästen einen Fragebogen ausfüllen zu lassen, ob diese mit dem Hotel zufrieden sind. Meistens wandern diese Umfragen, und dies ist meine persönliche Meinung, in den Papierkorb. Im Hotel Theresa ist dies offensichtlich nicht der Fall, was folgende Geschichte eindeutig beweist. Wir haben also den Fragebogen ausgefüllt. Bei den Negativpunkten erwähnte ich, dass ich der Meinung war, man müsse bei Wanderungen Bergbahn-Tickets nicht bezahlen. Als ich auf dem Heimweg bei einer Rast auf mein Natel schaue, habe ich einen Anruf aus Österreich drauf. Ich denke mir sofort, dass es das Hotel ist, und uns mitteilen möchte, dass wir was vergessen haben. Während des Anrufes macht mich Christa Egger ganz freundlich darauf aufmerksam, dass die Bahn-Tickets erst ab einer Aufenthaltsdauer von mehr wie 7 Tagen inbegriffen sind. Mir ist sofort klar, dass ich da wohl die Beschreibung zu wenig aufmerksam gelesen hatte. DAS beweist mir, dass unsere Bewertung nicht ungelesen bleibt und die Anliegen der Gäste sehr ernst genommen werden. Ein weiteres Beispiel: Bei der Abreise erwähnten wir, dass meine Partnerin ein ungutes Gefühl hatte, nachts die Fenster zum Garten offen zu halten. Sofort wurde diesem Umstand Rechnung getragen und zu unserem Namen den Vermerk gemacht, dass wir bei unserem nächsten Besuch ein Zimmer in den oberen Stockwerken erhalten werden. Und diese Pflege der Gäste zieht sich von Anfang bis Ende der Woche durch. Nicht weil das Personal und die Familie Egger es müssen, sondern weil Sie eben so sind. Wir schätzen es z.B. auch extrem, dass sich Hr. Siegfried Egger und Frau Theresia Egger während unseres Abendessens jeden Abend die Zeit nehmen, nach unserem Wohlbefinden zu fragen und das eine oder andere Geschehnis zu kommentieren. Pflege der Beziehung zu den Gästen eben. Wobei sich auch Ihre Tochter, Christina Egger, rührend um die Gäste und dessen Wohlbefinden kümmert. Neben dem „materiellen“ Angebot, was ja weiter unten kommentiert wird, ist das oben beschriebene Verhalten der Gastgeber das Highlight dieses Hotels, was es von anderen massiv abhebt.
Wir haben ein Landhauszimmer 35 m2 gebucht. Für 2 Personen reicht das völlig. Wir haben ein Zimmer im Erdgeschoss erhalten. Anstelle eines Balkons haben wir Zugang zum Garten. Der einzige Wermutstropfen, wenn man etwas ängstlich ist, ist der, dass man die Türen nachts nicht ganz offen lassen mag. Die Einrichtung des Zimmers ist bodenständig und zweckmässig. Erstaunt hat uns das grosse Platzangebot in der Kommode und im 3-Türigen Schrank mit Schiebetüren. Darin ist auch der Zimmer-Safe untergebracht. Dieser ist bei uns leider defekt, was uns jedoch nicht weiter stört. Das Bad mit Dusche und WC ist hell und komfortabel eingerichtet. Das Closomat-WC empfinden wir anfänglich als ungewohnt, aber wir lernen dieses Teil sehr schnell schätzen. Meine Partnerin ist hell begeistert vom Schminkspiegel mit Ringleuchte. Ich kann sie kaum davon trennen. Im Kühlschrank, welcher in der Kommode integriert ist, wird immer wieder eine Flasche natürliches und eine mit prickelndem Wasser zur Verfügung gestellt. Die Betten werden am Morgen gemacht, und am Abend, während man das Abendessen geniesst, werden die Bettdecken schlaffertig bereitgelegt. DAS habe ich bisher noch in keinem Hotel erleben dürfen!
Wo soll man da bloss anfangen. Gehen wir am besten chronologisch vor. FRÜHSTÜCK: Angefangen beim gesunden Brei welchen man noch mit den verschiedensten Nüssen aufpeppen kann, über das weniger gesunde Speck-mit-Ei-und-Würstchen bis zu der laktosefreien Butter ist so ziemlich alles vorhanden, was man am Morgen gerne isst. Das in der Hausbäckerei gebackene Brot riecht und schmeckt hervorragen. Auch die selbst gemachten Marmeladen sind ein Gedicht. Und der hinter dem Herd stehende Koch oder Köchin, kocht den Gästen gerne ein Spiegelei oder eine Omelette mit den gewünschten Zutaten wie Schinkenwürfel, Lauch, Pilze oder Käse. Palatschinken mit Nutella ist der Renner bei den Kindern. Bei den Getränken gibt es ausser Kaffee und Tee noch Orangen-, Ananas-, Grapefruit- und andere Säfte. Man kann aber auch Karotten, Orangen und Äpfel selber durch die Presse lassen und sich so einen frischen Saft bereitstellen. Frische Früchte dürfen natürlich nicht fehlen und Lachs mit oder ohne Kren, wie man es gerne möchte. Und dann mein persönlicher Favorit: der Honig! Nein, nicht dieses Zeugs aus dem Glas oder aus der Flasche, nein den Honig direkt von der Wabe noch im Holzgestell! Unbeschreiblich lecker! MITTAGESSEN: Zugegeben, nach dem Üppigen Frühstück denkt man nicht sofort wieder ans Essen, aber wenn, dann ist das Mittagsbuffet reichhaltig gedeckt und man kann sich so viel schöpfen, wie man eben mag. Bei schönem Wetter wird das Buffet im Gartenhaus bereit gestellt und man kann dann den Imbiss gemütlich auf der Terasse geniessen. Selbstverständlich fehlt nie Personal, welches die Tische sauber hält und die Gäste verwöhnt. Sollte man nach dem Mittagessen noch Lust auf Süsses haben, so lässt sich diese bestens befriedigen. Das Vesper-Buffet ist bis 17 Uhr offen, und man kann je nach Lust und Laune eher selbstgebackene Kuchen oder selbst gemachte Eiscreme geniessen. Das Trinken kann man sich an einer Zapfsäule selber einschenken, oder aber das Personal bringt einem das gewünscht an den Tisch. ABENDESSEN: Jeden Morgen findet man auf dem Tisch das Menu des Abends. Dabei kann man aus 3 Vorspeisen, 3 Suppen, 6 Hauptgängen und 3 Nachtischen wählen. Da hat es für jeden Geschmack etwas dabei. Und die Qualität ist nur der Wahnsinn. Einen Abend gibt es Kalbsfilet im Kräutermantel. Das Fleisch ist so zart, dass es fast auf der Zunge zergeht. Am Freitag werden wir überrascht. Am Morgen füllen wir noch den Menu-Zettel aus. Aber das schöne Wetter und die angenehmen Temperaturen bewegen die Hotelleitung dazu, kurzerhand einen Grillabend zu organisieren. Die halbe Küche wird kurzerhand in den Garten verlegt. Stefan Egger höchstpersönlich steht hinter dem Grill und bereitet die feinen Fleisch- und Fisch -happen vor. Nebst dem fleischlichen Angebot kann man sich natürlich mit Beilagen nach Wunsch eindecken. Gegrillter Maiskolben, Kartoffel- und viele andere Salate und Gemüse. Für mich der Hammer war das Roast-Beef. So etwas köstliches und saftiges habe ich noch nie gegessen. Klar, dass es nach dem Hauptgang noch den Nachtisch in Form von wahlweise süssen Speisen, oder feine Käsesorten, teilweise aus der Region, im Angebot hat. Die Küche im Theresa ist Weltklasse und lässt keine Wünsche offen.
Alle Team-Mitglieder des Theresa sind sehr freundlich und zuvorkommend zu den Gästen. Auch stehen sie nie herum, sondern erkennen die Arbeit und gehen diese gleich an. Vorgelebt wird ihnen das von der Familie Egger. Allen sieht man an, dass Sie nicht freundlich mit den Gästen sein müssen, sondern sie sind so. Ihnen macht die Arbeit Spass und die Zufriedenheit der Gäste ist Ihre Maxime. Beim Abendessen wird nach jedem Gang die Teller und das gebrauchte Besteck abgeräumt. Fehlt ein Messer oder eine Gabel wird dies vom Bedienpersonal erkannt und sofort ergänzt. Das Essen wird nicht nur hingestellt, sondern man erhält auch noch eine Erklärung was es ist und auf Fragen wird gerne Auskunft gegeben. Die gute Laune des Servierpersonals äussert sich auch darin, dass dieses gerne mit den Gästen witzelt, den Tag Revue passieren lässt, den einen oder anderen Tipp gibt und an der Bar mit den Gästen über Single Malt fachsimpelt. Ich habe noch nirgendwo sonst so einen angenehmen Service erlebt.
Obwohl das Hotel gleich beim Bahnhof liegt, hört man von der Bahn nicht viel bis gar nichts. Man muss sich schon darauf konzentrieren, dass man diese überhaupt mal hört. Andererseits ist man so schnell beim Bahnhof und kann das Zillertal, so man will, per Bahn erkunden. Zell am Ziller ist relativ zentral gelegen, und man ist schnell an irgend einem Ausgangspunkt für eine Wanderung oder einen Ausflug. Im Sommer ist am Abend in Zell nicht der Bär los, aber dafür hat man seine Ruhe und kann diese auch geniessen. Der Garten ist sehr gepflegt und man kann sich des Gezwitschers der Vögel, welche in den zahlreichen Büschen leben, erfreuen. Obwohl Zell von Bergen umrahmt ist, sind diese nicht so nahe, dass sie erdrückend wirken. Für Erholung ist die Lage ideal.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Freizeit ist gleichbedeutend mit Harri. Er ist der Wanderführer, Sportgeräte-Erklärer, Turnleiter und, da aus Finnland, ein Sauna-Experte. Ausserdem spricht er 5 oder 7 Sprachen. Nicht alle perfekt, aber er gibt sich Mühe und lässt sich verstehen. Neben Wanderungen zu pittoresken Orten werden Kräuterwanderungen mit Stefan Egger angeboten. Dann kann man die Sauna Landschaft benutzen, welche sehr heimelig eingerichtet ist. Zwei Schwimmbecken im Aussenbereich und eines im Innenbereich, sowie ein Sohlebad im Freien und den Whirl-Pool in der Halle bieten Gelegenheiten zu Schwimmen oder einfach mal die Seele und den Körper baumeln zu lassen. Yoga-Stunden und Pfeilbogenschiessen stehen auch auf dem Programm. Auch werden gerne Rafting und Canyonig Abenteuer vermittelt. Und wer hoch hinaus will, kann sich zu einem Tandem-Gleitschirmflug melden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im Juni 2016 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Manuel |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 13 |