- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das in 1999 erbaute Three Corners Hotel „Rihana Resort“ mit 268 Zimmer und der um 166 Zimmer erweiterte Hotelbereich des „TTC Rihana Inn“ bilden eine architektonische Einheit im nubischen Stil, deren Einrichtungen wechselseitig zur Verfügung stehen: 4 Swimmingpools, 5 Restaurants & Bars, Tauch u Surfschule, Health Club & Spa, Kinderspielplatz, Trixie Kids Club, Animationsbühne (Summer Stage), Rihana Theater, Shopping Arcaden. Die Anlage wird rund um die Uhr gewartet, gepflegt und sauber gehalten. Staub und Sand lässt sich allerdings umgebungsbedingt nicht vermeiden. Die Zimmer werden täglich ausreichend gereinigt. Die öffentlichen Sanitäranlagen sind in akzeptablem Zustand. Das Hotel bietet AI Leistungen bis 24 Uhr. Alkoholische Getränke müssen allerdings an der Strandbar (Rihana Beach) extra bezahlt werden. Auf Vorbestellung kann man im Dine Around Programm auch die Restaurants in El Gouna nutzen (40 EGP/Person Gutschrift) nutzen. Die Gäste (alle Altersgruppen) kommen überwiegend aus Belgien und den Niederlanden. Mit weitem Abstand folgen Engländer und Deutsche. Unbedingt eine Lagunentour mit dem Tuk-Tuk machen und die umliegenden großen Hotels einschl des Steigenberger Golf Resorts (Aussichtsplatform) kennen lernen. Die Nutzung des öffentlichen Fernsprechers an der Rezeption dürfte preiswerter als das eigene Handy sein! Bei der Einreise sollte man versuchen, das Visum an einem Bankschalter zu erwerben. Hier zahlt man den Betrag, der auf der Marke steht: 15 US$ anstelle der von den Reiseveranstatlern willkürlich verlangten 20 - 25 EURO!
Wir haben ein Standard DZ im Rihana Resort gebucht. Sehr geräumiger Schlafraum mit hohem Kuppelbau. Eine große Terrasse gewährte den Blick in die Gartenanlage und zu angrenzenden Gebäuden, die wohl nicht zur Hotelanlage gehörten, allerdings renoviert wurden (tagsüber leicht hörbare Bautätigkeiten). Die sehr karge Zimmerausstattung gehört wohl zum nubischen Ambiente, das den Lebensstil der Nomadenvölker im Süden Ägyptens (Assuan) und dem Sudan wiederspiegeln soll. Alle Wohnelemente (Holz und Metall) waren erkennbar aufeinander abgestimmt. Zwei rollende Feldbetten mit relativ weicher Matratze (am Kopfende waren jeweils ein Metallgitter an der Wand verschraubt), dazwischen ein Nachttisch mit Telefon und Radiowecker, ein sog. Schreibtisch mit Schublade, zwei etwas abgewetzte Polstersessel mit Glastisch und Stehlampe. Die Zeit für den etwas zu kleinen Kühlschrank (kostenpflichtige Minibar), sowie den SAT Fernseher, dürfte wohl in Kürze abgelaufen sein. Ein ausreichend großer Wandschrank. Im Eingangsbereich befand sich eine Küchenzeile mit einigen nützlichen Utensilien zur Selbstverpflegung. Die Terrasse war mit zwei Stühlen (Polsterauflagen) und einem Tisch möbliert. Der Nassbereich verfügte neben dem WC über eine bodentiefe Dusche (Duschvorhang); am Wandtisch gab es einen fest installierten Fön. Die ovalen Kunststoff Baulampen (sog. Schiffsarmaturen) an beiden Seiten des Spiegels empfanden wir dann aber doch als etwas zu „nubisch“. Insgesamt waren die hohen Räume nicht ausreichend beleuchtet. Kosmetische Aktivitäten (schminken, rasieren) fanden so nur im Halbdunkel, oder auf der Terrasse statt. Wer einen separaten Spiegel im Gepäck hat, ist sicherlich im Vorteil. Die individuell regelbare Klimaanlage, sowie die Lichtschalter funktionieren erst mit der Aktivierung der Hauptsicherung (Chip am Zimmerschlüssel). Die veraltete Minibar und TV werden mit Dauerstrom versorgt, sofern die häufigen Stromausfälle nicht bereits zum Totalausfall der Geräte geführt haben. Ein bekanntes Ärgernis, das bestenfalls durch den Einsatz hoteleigener Notstromaggregate zu begegnen wäre. Ein Mietsafe befand sich nicht im Zimmer. Stattdessen gab es kostenlose Schließfächer an der Rezeption.
Die Speisen in den Buffet Restaurants „Sunny“ und im etwas ruhigeren „Plaza“ waren durchaus ausreichend, aber hinsichtlich ihrer Qualität keine Offenbarung. Die Kreativität der Köche war nicht sonderlich stark ausgeprägt. Meist war das Chefangebot des Tages eine kleinere Enttäuschung. Eigentlich zu oft war das Fleisch sehnig und fest, der panierte Fisch aus der Fritteuse, Nudelgerichte und Gemüse verkocht und zudem kaum gewürzt. Die angebotenen Suppen und Vorspeisen waren da eher noch positiv zu erwähnen. Jedenfalls für uns Grund genug, mittags lieber am Lagunenstrand zu bleiben und den „kleinen Hunger“ an der Grillstation der Strandbar mit Hot Dogs oder Hamburgern zu stillen. Zugegeben auch nicht gerade sehr anspruchsvoll und abwechslungsreich, aber die Angebote im Restaurant waren eben leider nicht überzeugend. Gute Noten für Reichhaltigkeit und Geschmack können lediglich für das Frühstücksbuffet vergeben werden, wobei die Leberpasteten, Quark- und Frischkäsezubereitungen aus dem täglichen Angebot besonders zu erwähnen sind. Das Fladenbrot wurde leider nicht frisch serviert. Generell zu kritisieren: Lange Warteschlangen (insbesondere am BBQ Abend!) und unnötige Laufwege aufgrund verbesserungsbedürftiger Abläufe, sowie anderer technisch-bedingten Hindernisse. Teilweise suchte man nach fehlenden Besteckteilen, Geschirr oder Trinkgläser. Die bedarfsgerechte Beschickung der Zapfanlagen für Bier, Wein, heissem/kalten Wasser konnte zu den Spitzenzeiten nicht eingehalten werden. Die Getränke an den Poolbars waren in den seltestens Fällen gut gekühlt. Softdrinks standen in immer wärmer werdendem Eiswasser. Bis auf die Trinkwasserzapfstellen werden alle Drinks vom Service ausgegeben. Hier hätte man sich frei zugängliche Getränkeautomaten gewünscht. Die Ausgabe der so teilweise warmen und verschalten Getränke erfolgte in kleinen Weichplastikbechern. Wer größere Hartplastikgläser bevorzugte, musste mit dem Umstand leben, dass diese unter kaltem Leitungswasser (kein Trinkwasser!) gespült wurden. Die Angebote der Spezialitätenrestaurants, sowie die der außerhalb „downtown“ gelegenen Restaurationen, haben wir trotz der obligatorischen Gutschrift (Dine around Program) über jeweils 40 LE pro Person nicht wahrgenommen. Ein Versuch wäre es aber wohl wert gewesen.
Im Allgemeinen haben wir ausschließlich freundliche und fleissige Mitarbeiter erlebt, die stets sehr bemüht waren, für jeden Einzelnen eine ungezwungene Urlaubs-Atmosphäre zu schaffen. Ihre Dienstleistungen verdienen daher nicht nur unter den erschwerten Bedingungen während der Zeit des Ramadan den Respekt aller Hotelgäste, von denen manche ihre Haltung gegenüber diesem bemühten Servicepersonal mal überdenken sollten. Trinkgelder sind jederzeit willkommen, aber kein unbedingter Garant für "Mehr"-Leistung. Tischreserverierungen bei Aussenveranstaltungen sollen allerdings auf diese Art funktionieren. Bereits bei Ankunft wird man von einer freundlichen Dame (Annie) der Gästebetreuung) zwecks Orientierung durch den weitläufigen Hotelkomplex geführt und über weitere Einzelheiten aufgeklärt. Das Hotel bietet zudem mehrmals in der Woche kostenlos eine halbstündige Lagunen-Tour an. Sehr gut! Tägliche Reinigung des Zimmers und Wäschewechsel, sowie Auf-/Nachfüllen der Minibar - 2 x 0,6 ltr Flaschen stilles Wasser (hauptsächlich zur Brauchwassernutzung). Kleines aber u.U. fatales Ärgernis: ein ewig hakelndes Schloss an der Eingangstüre unseres Zimmers – mehrfach nur mit Hilfe des Technik Personals zu öffnen; eine dauerhafte Lösung gabs trotz mehrerer erfolgloser Versuche wohl nicht. Badetücher können regelmäßig im zweitägigen Wechsel getauscht werden, sofern frische Tücher zur Verfügung stehen (hier gab es schon mal Engpässe). Dem Spiegel des Klientels entsprechend überwiegen im Hotel die „Amtssprachen“ französisch, flämisch, englisch! Deutschkenntnisse des Personals bzw des Animationsteams, oder auch bezgl. Tagesinformationen, Menuekarten, Buffet Beschreibungen etc. sind nur bedingt (oder gar nicht) in deutscher Sprache vorhanden. Ständige Werbung z. B. für die Spezialitätenrestaurants „Chez Pascal“ und „Dolce Vita“ (persönliche Aquise innerhalb der Hotelanlage) schon ein wenig störend (aber nicht aufdringlich), ebenso war auch der Fremdanbieter aus dem Wellness Bereich permanent auf der Suche nach „Frischfleisch“.
Der Transfer vom Flughafen nach El Gouna (ca. 30 km) dauerte etwa eine Stunde, inkl drei weiterer Hotel-Stopps. El-Gouna Downtown ist in wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen. Für den Abend immer eine willkommene Abwechslung. Viele romantische Ecken, Arkadengänge, Bars und Restaurants und viele Geschäftsleute bzw Kunsthandwerker, die ihre Produkte unaufdringlich und zum nahezu festen VK anbieten. Wenig Raum zum Handeln. Im Rihana Resort genießt man entweder die unmittelbare Lage der Lagune mit einem herrlichen Ausblick auf die umliegenden Privat Villen und Gärten, oder man wählt den Liegestuhl an den stark frequentierten Pools in der Anlage. Von der Anlegestelle fahren auch Shuttleboote zu benachbarten Stränden oder für Schnorchel-/Tauchfahrten ab, ebenso wie Glasbodenboote. Den hoteleigenen Strand (Rihana Beach) erreicht man durch den strukturschwachen Norden außerhalb von El-Gouna nach etwa 10 Minuten mit dem hoteleigenen Bus (kostenfrei), oder per Shuttle bzw. Tuk-Tuk. Wer’s mag, kann dort gerne die Einöde geniessen. Die mehr provisorischen Einrichtungen der Strandbar (Strom, Wasser, Sanitär) funktionieren aber nur bedingt. Das Rote Meer erreicht man vom Strandbar Bereich (Sonnenliegen, Wind- und Sonnenschutz vorhanden) erst nach mehr als einhundert Metern, ohne aber dann wirklich baden zu können. Das soll sich erst am späteren Nachmittag nach dem Einsetzen der Flut ändern. Der Strand ist verschlammt und schmutzig. Überall Fischkadaver, Schaum und (Vorsicht!) mittelgroße Rotmeer-Sandkrabben, die in ihren Wohngängen im sandigen Gezeitenboden auf ihre Beute lauern. Kite Surfer bevorzugen diese Strandabschnitte wegen der idealen Windverhältnisse. Einsteiger wie Fortgeschrittene finden hier entsprechende Kite Clubs und Surfschulen. Uns hat der einmalige Besuch für einen ersten Eindruck jedenfalls gereicht, um das Strandleben an der Lagune zu bevorzugen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es existiert für jeden Tag ein fester Animationsplan, bis hin zur Abendveranstaltung des Animationsteams. Es wurden tagsüber die allgemein üblichen sportlichen Aktivitäten angeboten. Die Pools waren unserer Meinung nach etwas zu klein, insbesondere wenn gleichzeitig Wasserballspiele oder Tauchkurse darin statt gefunden haben. Sonnenliegen und Schirme sind an den Pools und an der Lagune begrenzt vorhanden und werden daher bereits in frühesten Morgenstunden zum Objekt der Begierde.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Ralf |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 40 |