Three Corners Sea Beach Resort

Das Hotel war zu 80% von einfachen Osteuropäern belegt, die ihren Urlaub wahrscheinlich zu sehr günstigen Preisen buchen konnten. Das zeigte sich gleich beim Speisenangebot. Die Vorspeisen-/Salat-Anrichte schaute etwa so aus: eine Schüssel Weißkraut, gefolgt von einer Schüssel Blaukraut, dann Mayonnaise-Salat (mit Karotten/Erbsen aus der Dose), eine Schüssel ausgewachsener Frühlingszwiebel im Ganzen (zum Knabbern?), ein Batzen Frischkäse, dann das ganze ein zweites Mal (damit sich die Leute von links und rechts anstellen können - ist aber angesichts des enttäuschenden Angebotes gar nicht nötig. Es soll wohl von Weitem gesehen der Eindruck einer üppig bestückten Anrichte erweckt werden). Die Hauptspeisen bestehen aus Lauwarmem folgender Art: muffig schmeckender Pangasius-Fisch, wenige Fleischbrocken in viel grauer Sauce (wurde als "Beef Stroganoff" bezeichnet), labbrige Hühnerflügel in undefinierbarer Tunke, streng riechender Leber-Auflauf mit Kruste, dazu gekochte Karotten, Broccoli und Kartoffeln. Außerdem gibt es Pasta und Pizzastücke. Manchmal konnte man auch Hackfleisch-Laibchen ergattern. Zu den Beilagen gesellen sich sehr ölige gebratene Zucchini und Melanzani. Alles in allem eine sparsame, ja ärmliche, abwechslungslose Küche ohne geringste Raffinesse in der Zubereitung und vom Geschmack her. Die Textil-Pölster des Restaurants wurden scheinbar seit Bestehen des Hotels (also viele Jahre) noch nie mit Teppichschaum o.ä. gereinigt. Sie schauen dreckig aus und haben lauter Flecken. Sitzt man mit einer hellen Hose darauf, ist auch die nachher schmutzig. Die Tischsets sind unappetitliche Plastik-Unterlagen, über die nach Gebrauch höchstens mit einem stark gebrauchten Schwammtuch drübergefahren wird, so dass sie nachher voller getrockneter Schlieren sind (detto die Glas-Tische). Die Zinken der Gabeln sind vielfach verbogen, die Spitzen der meisten Messer sehen so aus, als wären mit ihnen schon viele Gurkengläser geöffnet worden. Die Matratzen der Betten sind größtenteils stark durchgelegen. Statt eines Lattenrostes gibt es Bretter. Das Bettzeug wird die ganze Woche nicht gewechselt. Mancher Polster stinkt durch den Überzug hindurch. Geduscht wird im Mini-Bad in einer kleinen Badewanne mit Duschvorhang, der sich dabei als kalter Umschlag am Körper anlegt. Achtung vor den Zimmern im 1. Stock: Manche der frei auf den Dächern stehenden Klimaanlagen erzeugen ein lautes Brummen, das durch die kuppelartigen Dächer verstärkt in den Innenraum übertragen wird. Leider muss auch vor penetrant "freundlichen" Roomboys gewarnt werden, deren Trinkgeld-Sucht so weit geht, dass sie unaufgefordert, ausdauernd und laut an der Tür klopfen, um dann zu fragen: everything ok?, Beach ok?, heart ok? (er meinte damit das Handtuch-Herz, dass er zuvor am Bett drapiert hatte). Der Pool des Hotels war im Winter ungeheizt, die ganze Woche kein einziges Mal jemand im kalten Wasser. Über die riesige Pool-Liegefläche pfeift der Wind, es gibt dort keinen Windschutz. Die Liegen am Meer sind an einem geneigten Strandstück, man liegt also in unangenehmer Schieflage. Die Massage-/Pediküre-/Ausflugs-Keiler sind penetrant und aufdringlich. Der (total verrostete) Steg zum (sehr schönen!) Hausriff war überwiegend wegen Wind gesperrt Fazit: Selbst bei Buchung um kleines Geld wohl eher eine Enttäuschung. Bei Buchung zum Normalpreis ein echtes Ärgernis.

Beliebte Aktivitäten

• Strand