Three Corners Sea Beach Resort

Auf den Punkt gebracht: Unser bislang bester Urlaub. Das Hotel mag von außen nicht so beeindruckend aussehen wie die Hotels, die man vorher ansteuert, wenn man vom Flughafen Marsa Alam abgeholt wird. Aber dieser Eindruck täuscht. Das Hotel ist wirklich auf orientalische Weise gemütlich eingerichtet, sehr geräumig und weitflächig und liegt nur 3 Minuten vom traumhaften Strand entfernt. Besonders hervorzuheben ist das hervorragende Essen und die für Kinder fantastische Poolanlage.

Wir waren 2 Erwachsenen und einem Kind im Dezember im Hotel und einer der sehr freundlichen Rezeptionistin bot uns gleich an, ein geräumigeres Zimmer beziehen als wir ursprünglich gebucht hatten, was wir sehr zuvorkommend fanden. Dieses Zimmer lag direkt gegenüber der Poolanlage, die sich wie eine riesige Wasserschlange durch das gesamte Areal schlängelt und aus kleinen Kanälen und geräumigen Pools besteht. Die Zimmer selbst waren sauber und wurden jeden Tag gereinigt und man überraschte uns jedes Mal mit einem kreativen Kunstwerk, dass die Roomboys (ja, Frauen arbeiten bestenfalls als Animateure dort, man trifft dort 90 % Männer) aus Handtüchern angefertigt hatten. Mal war es eine Schlange, mal ein kleines Baby, dessen Gesicht aus einer angemalten Klopapierrolle bestand und mal war es ein Schiff, das auf einer Welle ritt. Unsere kleine Tochter war davon jedes Mal begeistert und enttäuscht, wenn der Roomboy noch nicht da gewesen war. Man sollte diesen Mehraufwand mit einem kleinen Trinkgeld honorieren, denn sie geben sich wirklich viel Mühe. Zudem ist vielleicht noch erwähnenswert, dass die Zimmer über eine Klimaanlage verfügen, allerdings nicht über die Möglichkeit, in den Zimmern WLAN zu nutzen. Ich selbst bin Informatiker, daher rate ich ganz dringend davon ab, das offene WLAN in der Rezeptionshalle zu nutzen. Dies hat nichts mit dem Hotel oder den Ägyptern zu tun! Aber es ist sehr leicht, bei diesem WLAN, bei dem das Passwort dreistellig ist und zudem nie gewechselt wird und an der Rezeption aushängt, mit einem Man-in-the-middle-Attack zu komprmitieren: Anstatt also direkt mit dem WLAN-Hotspot zu kommunizieren, sendet ihr eure Daten beispielsweise an mich, wenn ich ein Black Hat Hacker wäre, und ich hätte dann Zugriff auf alle Informationen, die ihr über das Internet übermittelt: vertrauliche E-Mails, Kreditkartendaten und am besten noch die Zugangsdaten für euren Firmenaccount. Zudem könnte ich sehr leicht Exploits einschleusen. Wenn ihr über ein Netzwerk Dateien austauscht, könnte ich ohne großen Aufwand (Metasploit), infizierte Software auf euren Computern einschleusen. Ich lasse dann während des Verbindungsaufbaus ein Popup-Fenster anzeigen, in dem euch ein Upgrade für eine beliebte Software angeboten wird. Ein Klick auf dieses Fenster und die Büchse der Pandora ist geöffnet. Ich habe jetzt ausdrücklich von mir gesprochen, der so etwas nicht machen würde, um niemanden in ein schlechtes Licht zu rücken. Ich wollte Euch nur dafür sensibilisieren, dass die Nutzung dieses WLAN ein extrem großes Risiko darstellt. Insbesondere, wenn ihr vertrauliche Businessdaten auf eurem Handy habt.

Das Essen war hervorragend und es gab jeden Tag etwas Neues. Natürlich blieben gewisse Angebote konstant, schließlich ist dies kein 5-Sterne Hotel aus Deutschland, aber man konnte wirklich Tage jeden Tag etwas anderes essen, wenn man sich geschickt genug anstellte und die guten „Stellen“ kannte, wie beispielsweise die Köche draußen im „Wintergarten“. Die Salate waren extrem lecker und, das Fleisch sehr zart, die Beilagen traumhaft lecker und entgegen der weit verbreiteten Vorurteile, man müsse sich mit Durchfallmitteln bis zum Abwinken eindecken, hatten wir in den 7 Tagen, in denen wir da waren nicht ein einziges Mal irgend ein Problem mit dem Magen. Das Essen war also hygienisch einwandfrei. Im Dezember war es auch so, dass man immer genügend Platz an den Tischen fand. Das einzige Manko war: Ich liebe Wasser mit Sprudel und Cola Zero. Beides konnte man nur mittags und abends bei der Essensausgabe erhalten. Ansonsten gab es nur Wasser ohne Sprudel, was für mich die Attraktivität von abgestandenem Regenwasser hat. Wenn man die beiden genannten Getränke im Kiosk kaufen wollte, dann wurde man am Tag so ca. 10 € los. Die Preise sind wie in Deutschland an der Tankstelle, man sollte sich also nicht dem Irrglauben hingeben, man könne da viel Geld sparen.

Wie bereits unter der Rubrik Zimmer erwähnt, haben sich die Ro0mboys sehr viel Mühe damit gegeben, jeden Tag ein neues Handtuchkunstwerk zu präsentieren ansonsten waren die Leute sehr freundlich. Klar, es gibt immer etwas zurückhaltender wirkende Personen, wenn man diese aber erst einmal etwas näher kennengelernt hat, sind sie alle sehr gastfreundlich und serviceorientiert. Man muss natürlich aufpassen, dass man nicht die typisch deutsche Arroganz an den Tag gelegt und erwartet, dass die Personen um einen herum, nur dazu sind, einem die Wünsche von den Lippen abzulesen. Man sollte jeden respektvoll behandeln, dann bekommt man den gleichen Respekt auch zurück. Unsere kleine vierjährige Tochter war im Übrigen der "Star" der Belegschaft und wurde von jedem bespaßt und mit Lollies überhäuft. Sie hatten auch sehr viel Nachsicht mit ihrer Angewohnheit, nachher jeden Kellner zu kitzeln. ;)

3 Minuten zum Sand- und Korallenstrand mit einem strahlend blaugrünen Meer, durch dessen Oberfläche man die Fischschwärme erkennen kann, die einem schon nach drei Schritten - ohne Scheu vor dem Menschen - begrüßen. Was will man mehr? Für Taucher ein Paradies, aber auch für Nicht-Taucher wie wir, die gerade mal ein bisschen Schnorcheln können, ist der Strand fantastisch. Es gibt zudem kostenlose Liegen, die zwar kein TÜV-Siegel in Deutschland bekämen, weil die eine oder andere Latte angebrochen ist, aber die dafür sogar mit einer brauchbaren Auflage ausgestattet sind, sodass man weich liegt. Ok, hin und wieder kommt der eine oder andere verkaufspsychologisch versierte Strandhändler vorbei und versucht, einem Ausflüge zu verkaufen, aber das ist nun mal in Ländern diese Art so üblich und Jammern auf typisch-deutsch-hohem Niveau ;)

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab die Möglichkeit, jeden Tag am Animationsprogramm teilzunehmen. Dies hat uns nicht besonders interessiert, daher können wir darüber keine Auskunft geben. Lediglich einmal war ich alleine unterwegs, während Frau und Kind im Bett lagen und hab mir eine Abendshow angeschaut und die war ziemlich lustig. Ich will aber nicht ausschließen, dass die ägyptischen Biere, die ich vorher – in nicht unerheblicher Menge - zu mir genommen habe, ihren Beitrag zu dieser Einschätzung geleistet haben. Bereits auf der Hinfahrt wird davor gewarnt, die örtlichen Veranstalter von Ausflügen sein alle mit Vorsicht zu genießen und überteuert. Wir haben Urlauber kennengelernt, die das 9. Mal in diesem Hotel waren sie haben uns gesagt, dass diese Aussage nicht zuträfe. Und man solle auch sein Visum am Flughafen bezahlen und erwerben, denn bei dem Reiseveranstalter sei es oftmals teurer. Auch dies ist die Wiedergabe einer Drittmeinung, da wir es am Flughafen bezahlt haben. Eine ausdrückliche Warnung zum Schluss!!! Hier nun über den Reiseveranstalter oder ein örtlichen Anbieter folgende Fahrt mitmacht: „Die blaue Fahrt“ (oder „blaue Reise“) VORSICHT! Es werden dort Fotos geschossen, die hätte auch unsere 4-jährige Tochter mit ihrem Spielzeughandy schießen können. Von den 500 Fotos, waren 300 zwar gelungen, aber ein Blick auf die Metadaten der Fotos verriet, dass sie bereits 2017 angefertigt wurden sie zeigten auch nur die Meerestiere. D.h.: Man setzt darauf, dass die Touristen so dämlich sind und nicht erkennen, dass die Tiere gar nicht aktuell fotografiert wurden, sondern „Standardbilder“ sind, die aus den Jahren davor stammen. Von den restlichen 200 Fotos waren ca. 50 überhaupt lesbar. Und wir können darauf vertrauen, dass ich mich als Informatiker damit auskenne. Und von diesem 50 lesbaren Fotos, die alle Urlauber zeigten (Datenschutzbeauftragter bitte weghören), die teilnahmen, waren wiederum nur 5 von unserer Familie und davon 3 verwackelt. Das ist jetzt kein Witz: Wir haben für 22,02 € Fotos erhalten, die die Qualität eines drittklassigen Handyfotos hatten. Ansonsten sollte man auf die Beteuerung der Reiseveranstalter nicht unbedingt zu 100 % setzen: Sie hatten für die vorgenannten „Blaue Fahrt“ auch gesagt, dass unsere 4-jährige Tochter problemlos daran teilnehmen könne. Dies ist nicht korrekt, da für Kinder keine Neoprenanzüge vorhanden sind und diese sich dann „zu Tode frieren“, wenn sie aus dem Wasser steigen. Und das hat gerade bei kleinen Kindern zur Folge, dass sie nicht mehr ins Wasser wollen und damit hat sich der Ausflug dann auch eigentlich schon erledigt. Wenn man dann noch darauf vertraut, dass man schöne Fotos erhält…