- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Beeindruckendste an der Hotelanlage ist eindeutig die Empfangshalle. Die wird rund um die Uhr durch eine große Anzahl von Reinigungspersonal gepflegt. Leider entpsricht kaum etwas in dem Hotel diesem ersten Eindruck. Die Anlage ist sehr groß und verteilt sich auf ein Hauptgebäude und mehrere Bungalowgebäude, in denen sich die Dune- und Lagoonzimmer befinden. Wir hatten ein Lagoon-Zimmer gebucht, dass sehr geräumig war. Wenn ich, was ich nicht tun werde, nochmal ins Le Meridien Makadi Bay führe, würde ich wohl die billigeren Dune-Zimmer buchen, weil man den Blick auf die künstlich angelegten Lagunen kaum nutzt (zumindest nicht im März, weil es zu kalt ist, abends auf dem Balkon zu sitzen) und die Entfernung vom Hauptgebäude und vom Strand, wenn man wie wir einen weit entfernten Lagoo-Room bekommt zum Teil weiter ist, als bei naheliegenden Dune-Rooms und auch nicht näher dran ist, als bei den entferntesten Dune-Rooms. Ansonsten ist uns bei den Zimmern aufgefallen, was andere hier bereits erwähnten: wenn man bedenkt, dass die Anlage noch nicht uralt ist, sondern im Katalog vielmehr als neuerbaute Hotelanlage verkauft wird, war unser Zimmer recht verwohnt. Die Badewanne wies merkwürdige Löcher am Boden auf. Klar ist, dass Ferienhotels weitaus mehr beansprucht werden als City-Hotels, von einem Hotel, dass nach ägyptischer Kategorie immerhin 5 Sterne und nach deutscher zwischen 4 und 4,5 Sternen beansprucht, erwarte ich, dass hin und wieder Renovierungsarbeiten stattfinden. Die Gästestruktur ist sehr gemischt, wenngleich das ältere Publikum sicherlich überwiegt. Während unseres Aufenthaltes waren viele Deutsche und Franzosen, einige Belgier und Italiener im Hotel. Wir haben einen zweitägigen Ausflug nach Kairo gemacht, der zwar sehr schön, aber unglaublich anstrengend war. Das nächste Mal würden wir das Flugzeug dem Bus sicher vorziehen, auch wenn es etwas teuerer ist. Ärgerlich war bei unserem Ausflug (Neckermann), dass auch dort wieder zu dem Preis von 135€ fakultative Ausflüge hinzukamen, die vor Ort extra bezahlt werden musste. Da man ja nichts verpassen möchte, wenn man schon einmal da ist, nimmt man natürlich teil und zahlt extra.
Die Zimmer sind groß und zu unserem Lagoon-Room gehörte ein riesiger Balkon, der zwar schön ist, aber den man eigentlich nicht nutzt und nicht braucht. Zum Zustand habe ich bereits oben etwas geschrieben; für das Alter zu verwohnt! Klimaanlage, TV (RTL,RTL 2, Deutsche Welle und ZDF), Minibar gegen Gebühr und Telefon sind vorhanden. Safes gibt es an der Rezeption kostenlos, nicht im Zimmer. Fön ist vorhanden, für Frauen mit langem Haar empfiehlt sich aber die Mitnahme eines leistungsstarken Gerätes. Bettwäsche und Handtücher werden täglich gewechselt, was ich zumindest im Bezug auf die Bettwäsche bei den momentanen Temperaturen übetrieben finde. Die Betten sind sehr groß und unsere Matratzen waren sehr bequem und fest. Mit den Zimmer konnte man insgesamt zufrieden sein.
Das Essen war für uns die größte Enttäuschung des gesamten Urlaubs. Es gibt zwar mehrere Restaurants, doch nur eines ist im all-inklusive-Angebot enthalten. In den anderen Restaurants muss man den halben Preis bezahlen (wobei wir da am Abreisetag eine böse Überraschung erlebten, als wir mehr zahlen mussten, als in den Restaurants auf der Karte stand). Man kann es geschichkt nennen, ich nenne das Betrug und soetwas merkt man sich als Gast. Aber zurück zum Buffet im Haupt-restaurant: das Frühstück war noch das Beste, wenngleich auch hier gilt, dass es absolut keine Abwechslung gibt. Frische Säfte muss man extra bezahlen, die " kostenlos" angebotenen schmecken derart künstlich, dass wir auf Wasser umgestiegen sind. Das Angebot beim Mittagessen kannten wir nach drei Tagen in der richtigen Reihenfolge auswendig: Reis, Vegetables(immer Karotten, Bohnen und harten Rosenkohl), Kartoffeln (mal längs, mal quer geschnitten), Hühnchen, Lamm (ich habe noch nie erlebt, dass man Lamm sezieren muss, weil soviel Fett und sowenig Fleisch an einer Lammkeule ist). Hin und wieder Fisch, das wars an warmen Speisen. Abends war das nicht anders, mit der Ausnahme, dass hin und wieder ungenießbares Roastbeef serviert wurde. Auswahl, Abwechslung und Qualität des Essens sind einem 5 bzw. 4-Sterne-Hotel absolut unwürdig. Es kann nicht sein, dass ich in einem Hotel in Ägypten 15(!) Euro pro Person extra bezahlen soll, wenn ich an einem ägyptischen Abend mit ägyptischem Essen teilnehmen will. Ich denke, dass es selbstverständlich ist, dass ich in Ägypten ägyptisches Essen bekomme. Durch zahlreiche Gespräche auch mit anderen Gästen sind wir zu dem Schluss gekommen, dass hinter dem schlechten Angebot im inklusive-Restaurant Methode steckt: aus Verzweiflung geht man nämlich irgendwann völlig entnervt in eines der Bezahl-Restaurants und löhnt doppelt. Vordergründig mag das ja profitabel sein, langfristig ist die Taktik allerdings zum Scheitern verurteilt. Die angebotenen Weine aus dem all-inklusive-Angebot sind völlig ungenießbar, schmecken nach Seife. Es ist ein Cocktail inklusive, der sog. " Cocktail of the Day" , der aber fast jeden Abend Cuba Libre ist, ansonsten kann man gegen Bares alles bekommen. Bestellt man Wodka-Lemon, bekommt man warmen Wodka mit einer Limone im Glas. Das einzige alkoholische Getränk, was, wenn es denn man kühl serviert wurde, gut schmeckte, war das Bier. Bei den nichtalkoholischen ist die Wahl auf Wasser und Soda begrenzt, Pepsi und Seven-Up schmecken wie Zuckerwasser. Zusammenfassend müssen wir konstatieren, dass das Gastronomie-Angebot durch die Bank eine einzige Katastrophe war; immer gemessen an dem, was man von einem Hotel der Kategorie erwarten darf und auch schon erlebt hat. Da besteht erheblicher Nachholbedarf.
Freundlich und hilfsbereit haben wir eigentlich das gesamte Personal erlebt. Ein oder zwei negative Ausnahmen wird man wohl überall finden, wo Menschen arbeiten. Mit Englisch kam man bei den meisten Mitarbeitern voran, wenngleich man manchmal auch mehermals hinhören musste, um das arabisch angehauchte Englich richtig zu verstehen. Aber wenn man sich ein bisschen bemüht, ist eine reibungslose Kommunikation möglich. Am zweiten Tag wollten wir unser Zimmer wechseln, vom Parterre in den ersten Stock. Das klappte wunderbar, wir wurden samt Koffern von unserem alten Zimmer ins das neue gefahren. Was im Service-Bereich zu massivem Punkteverlust bei uns führt, ist die Tatsache, dass man für fast alle Service-Leistungen und Angebote totz all iklusive extra zahlen soll. Eine halbe Stunde Billard soll 3 Euro kosten, Minigolf für eine Stunde 6 Euro, das ist eine Unverschämtheit. Selten habe ich ein all-inklusive Hotel erlebt, dass so wenig Leistungen beeinhaltet; da das aber in erster Linie den Bereich Gastronomie betrifft, dort dazu mehr. Die Zimmerreinigung war okay, aber manche Flecke auf dem Boden blieben über zwei Wochen unverändert. Bei der Ankunft haben wir zahlreiche Informationen und Leistungen nicht bekommen (das all-inklusive-Baändchen, den Zettel mit dem Leistungsumfang des all-inklusive-Angebots), was wir erst beim Begrüßungs-Cocktail erfahren haben. Kleine Randbemerkung dazu: ich habe noch niemals einen Begrüßungscocktail erlebt, bei dem man nichts zu trinken bekommt! Kleinigkeiten, die man sich merkt und die auf den Reiseveranstalter (Neckermann) und das Hotel zurückfallen ! Der Service in den Restaurants war zufriedenstellend, auch ohne große Bakschisch-Zahlungen (die sich schwer gestalteten, weil man keinen festen Kellner hatte).
Das Hotel liegt mitten in der Wüste, am schönsten Strandabschnitt der Makadi Bay, die Transferzeit vom Flughafen beträgt bei ägyptischer Fahrweise rund 20 Minuten, das Bangen überhaupt anzukommen gibts inklusive. Zur rechten Seite liegen die Hotels der TUI-Kette, wo der Strand wesentlich wenige schön ist (Steine). Danach kommt in Richtung Süden erstmal lange nichts, außer Bauruinen, die wohl mal Hotels werden sollen. Dort sieht der Strand dann auch entsprechend vermüllt aus; ausgedehnte Strandspaziergänge machen folglich nicht wirklich Spass. Einkaufsmöglichkeiten gibt es im nahegelegenen Makadi-Center, dass allerdings nicht zum Bummeln einlädt. Wer also gern zwischen vielen Restaurants, Bars und Einkaufsmöglichkeiten wählt und eine Flanierpromenade erwartet, der ist hier falsch. Man merkt deutlich, dass die meisten Hotels vor Ort all inkusive anbieten und somit gastronomische Einrichtungen ausserhalb der Hotels kaum Verdienstmöglichkeiten haben. Liegestühle, Sonnen- und Windschütze waren im März ausreichend da, auch, wenn man wie wir im Urlaub nicht unbedingt Frühaufsteher ist. Sollte an der gewünschten Stelle mal kein Windschutz vorhanden sein, haben die Mitarbeiter von der Towel-Station einem netterweise umgehend einen besorgt. In der Hochsaison könnte ich mir vorstellen, dass es am Strand etwas eng wird, gerade wenn man mit Kindern reist, die Platz zum spielen benötigen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Swimming-Pool ist zwar riesig, aber im März bei 16 Grad zum Baden nicht geeignet. Ausserdem ist er im gesamten Bereich recht flach. Handtücher gibt es gratis jeden Tag neu, gegen Vorlage einer towel-card, die man bei Ankunft erhält. Dieser Service ist positiv zu bewerten. Wir fanden die Animation schlecht, aber das ist sicher Geschmackssache. Wir mögen es einfach nicht, wenn man sich tagsüber am Strand rechtfertigen muss, warum man lieber lesen oder dösen möchte, als am Beach-Volleyball oder Club-Tanz teilzunehmen. Es ist akzeptabel, wenn auf Animation hingewiesen wird, aber nicht so aufdringlich, dass die Animateure zur Liege kommen. Gleiches gilt für den abendlichen Aufenthalt in der Lobby-Bar. Die Animateure haben offensichtlich die Anweisung des Managements, die Gäste nach dem Essen zum Tanz in der Lobby aufzufordern. Ist ja okay, aber man sollte doch respektieren, wenn man nicht tanzen möchte, zumindest nicht mit den Animateuren. Es wirkte alles sehr gezwungen und künstlich fröhlich. Eine Polonäse durch die Lobby passt vielleicht in einen 3-Sterne Alltours-Club, aber nicht in ein 5-Sterne-Hotel. In der Dockers-Bar trat bis zehn und ab elf, bis zwölf ein recht passabler Sänger auf, der wurde aber drei Tage vor unserer Reise abgelöst, der neue ist grauselig. Zwischen zehn und elf Uhr findet ein dürftiges Animationsprogramm statt, dass man aber über sich ergehen lässt, mangels Alternativen (jeden Tag in der Lobby oder früh schlafen gehen ist auch nicht der Hit im Urlaub). Es gibt eine kleine Zone mit völlig überteuerten Geschäften, z.B. eine Tafel Kinder-Schokolade für umgerechnet 3,80 € !!! Da sollte man tagsüber lieber mal ins Makadi-Center schlendern. Eine Bank zum Geldwechseln ist vorhanden; kann man aber auch an der Rezeption!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im März 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jan |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 6 |