Tiana Beach Resort

Ein kleines Hotel, das anscheinend familier betrieben wird mit ca. 80 Zimmern, wobei alle Gäste All-Inclusive gebucht waren. Ende Oktober war das Hotel zur Hälfte belegt, mit vorwiegend deutschen Leuten u. einigen Niederländern aller Altersschichten. Die Sauberheit des Hotels war in Ordung, überall und den ganzen Tag wuselten (so unauffällig wie möglich) fleissige Leute geschäftig mit Wischlappen u. Besen umher. Nach einem Regenfall wurden die Liegen sofort trocknen gewischt und Pfützen weggepflitscht. Das Zimmer wurde ausreichend gereinigt und war in gutem Zustand. Robustes Mobitiar, gute Klimaanlage, drei deutsche Fehrsehkanäle, Safe (gegen 2 Euro Bebühr am Tag) im Zimmer. Schöner Balkon, auf unserer Seite mit Ausblick aufs Meer. Habe auch Zimmer entdeckt speziell für Rollstuhlfahrer, Hoteleingang behindertengerecht auch mit Rampe. Ich konnte ohne Probleme mit dem Handy nach Hause telefonieren, war aber teuer. Besser eine Telefonkarte aus dem Kiosk besorgen und bei der Moschee anrufen. Für ca. 4-5 Euro pro halbe Stunde. Handy kostete 6 Euro für 3 Minuten und zuhause nochmal soviel. Das Preis-/Leistungsverhältnis im Kerem Resort ist wirklich klasse. Ich kann das Hotel bedenkenlos empfehlen. Allgemeine Tipps: Dem Bedienungspersonal freundlich und aufgeschlossen gegenüber treten. Ein Auftreten von oben herab bewirkt in diesen Breitenkreisen nur ein Blockadehaltung, es sei denn, sie sind älteren Semesters. In diesen Breiten wird die Altershierarchie gepflegt, Gast hin oder her. Ein kleines Trinkgeld mal da und dort an der richtigen Stelle schadet auch nicht. Bewirkt immer eine bevorzugte Behandlung. Und immer im Hinterkopf behalten: Sie machen bequemen Urlaub und das Personal muß (vermutlich für einen Hungerlohn in der Hitze) schuften. Würden sie gerne dort arbeiten, wo alle anderen Urlaub machen? ;-)

Zu den Zimmern hab ich beim Thema Service eigentlich schon alles gesagt. Robust, sauber u. zufriedenstellend.

Es gibt eine Essensausgabe und eine Hotelbar, was für die Größe des Hotels ausreichend bemessen ist. Die Lage der Bar ist clever gewählt, sodass alle Wege kurz sind, etwas zu Trinken zu besorgen. Wie fast überall bei AI holen sich die Gäste ihre Getränke selber ab. Die Küche ist eher landestypisch. Die Getränke-Auswahl ist in Ordnung, Kaffee gibt es quasi rund um die Uhr. Das Bier ist sehr lecker, obwohl ich ansonsten kein großer Biertrinker bin. Härtere Drinks sind auch kein Problem. Die Essenszeiten sind optimal, zwischendurch gibts es Snacks (Pommes u. Hamburger). Das oft bemängelte Essen wird zu unrecht bemängelt. Alle Speisen waren reichlich vorhanden, zwei warme Fleischgerichte sind Mittags u. Abends Standart. Eines davon immer Geflügel. Ansonsten auch Schwein, Rind, Lamm und Fisch, immer anders angerichtet und jedesmal lecker. Als Beilage gab es Reis, Nudeln, Kartoffeln (auch als Ecken und Brei) oder Pommes. Die Salatauswahl war riesig, dann noch Tagessuppe, Gemüse, Brot (2 Sorten), Obst, Pudding und zig Sorten sehr leckeren Kuchens (natürlich orientalisch, sehr süß). Zum Essen gab es immer Kaffee, Tee und Wein (jeweils 2 Sorten). Beim Frühstück dominierten verschiedenste Marmeladen, aber auch Aufschnitt, Käse, Cerialien, Honig usw. Manchmal Rühreier, immer gekochte Eier. Die Brötchen sind eher Croissants und sehr klein. Dafür quasi unbegrenzt.. 2 Sorten Brot. Die Mitternachtssuppe haben wir nie probiert und können nichts darüber sagen.

Das Personal war äußerst freundlich und wirklich sehr bemüht. War der Teller leer, wurde er schon weggeräumt. Einige Bedienungen sprachen gut deutsch (z.B. der Personalchef, spielt regelmäß deutsches Fußball-Toto). Andere Leute aber nur Englisch. Mit einfachem Schulenglisch kann man sich auf jeden Fall überall verständlich machen. Wirklich traurig benehmen sich manche Gäste, die das Bedienungspersonal wohl eher als lebende Putzlappen und Getränkespender ansehen. Da hat es mich manchmal gewundert, dass das Personal auch mit diesen Gästen freundlich umgegangen ist. Alle Achtung! Die Zimmer wurden ausschließlich von männlichem Personal gereinigt, hab eigentlich gar keine weibliche Bedienung gesehen. Die Dekoration der Betten wurde meisterlich beherrscht. Dort, wo keine Sachen im Zimmer herumstanden, wurde immer gründlich gereinigt. Badezimmer tiptop. Die Sachen der Hotelbesucher wurden zum sauber machen jedoch nicht zur Seite geräumt, was mir so auch recht war. Wer sich also im Kerem Resort über magelnde Sauberkeit beschwert, sollte vielleicht mal über seine eigene Schlampigkeit nachdenken. Ich kann mir gut vorstellen, dass mancher seine Sachen überall im Zimmer verteilt und sich später darüber beschwert, dass das Personal nicht richtig sauber gemacht hat. Bei uns gab es keinen Grund zur Beschwerde.

Die Fahrtzeit zum Hotel-Flughafen betrug ca. eine Stunde, der nächte Ort Turgutreis ließ sich bequem durch einen 30-minütigen Strandspaziergang erreichen, sehr erholsam (ausser vielleicht das Stück, das über einen Schafsacker führt, trotzdem interessant). Der Ort war schön zu erkunden, die zahlreichen (gerne feilschenden) Händler nicht allzu aufdringlich. Das bin ich von Tunesien viel schlimmer gewohnt. Ausflüge in die Stadt lohnen sich auf jeden Fall. Die Gegend vor dem Hotel bietet nicht viel, ein Kiosk (Zigaretten viel zu teuer) und ein anderes Hotel. Ein Stück weiter eine Art Tierpark mit Kinderspielplatz (nicht näher angesehen). Vorn an der Straße eine Moschee (oder Gedenkstätte) mit Tenisanlagen und noch ein Kiosk, sowie eine Telefonzelle, die leider für Pygmäen ausgelegt war (ist aber wohl die billgiste Art zu telefonieren, Karte dort für 5 Euro kaufen u. ca. eine halbe Stunde damit nach Deutschland telefonieren). Auf der anderen Straßenseite befinden sich zwei Hügel (ca. 300 m hoch). Lohnt sich da mal hochzukraxeln, wir haben Tonnen von Eidechsen gesehen und einige wunderschöne Pflanzen entdeckt (z.B. eine Eiche mit Eicheln so groß wie Hühnereier). Zum Strand war es nicht weit, ca. 50 Meter über einen betonierten Weg. Ein langer Steg führt weit ins Meer. Die Umgebung um den Steg war komplett von Steinen freigeräumt, das war nicht bei allen Hotels so (ich hab mir ziemlich alle Stege der Umgebung mal angesehen)! Vorne am Steg schaute eine Schlaufe eines Elektrokabel aus dem Wasser. Das gehört natürlich sofort abgestellt! Die Ausflüge, die der Reiseunternehmer angeboten hat, haben wir nicht wahrgenommen. Bin da schon in Tunesien darauf reingefallen. Sind ja in der Regel viel zu teuer und bieten wenig.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab zum Glück keine nervigen Animationen! Für mich ein nicht allzu geringes Auswahlkriterium bei der Urlaubsplanung. Ansonsten gab es einen gut ausgebauten Tennisplatz, ein trostloses Volleyballfeld, Tischtennis, Kicker u. Billard (kostet). Internet und PC ebenfalls kostenpflichtig, WLan möglich. Der Kinderspielplatz verdient diesen Namen in keiner Weise. Wenn, dann nur nutzbar für Kleinkinder, aber deplaziert und in praller Sonne stehend. Die Liegen waren ausreichend vorhanden (eben Ende der Saison) und halbwegs funktionstüchtig. Hin u. wieder war eine dabei, die nicht richtig funktionierte. Auflagen waren oft abgegriffen, also auf jeden Fall immer Badetücher auflegen (Hotel stellt 2 neue Badetücher pro Tag, Personal gibt a. Anfrage aber gerne weitere dazu). Pool ist tiptop! Sehr sauber und das Wasser ist nicht unnötig gechlort. Optimal so. Der Strand war sauber, die Umgebung und um den Steg (riesig!) herum war von allen Steinen großzügig befreit. War bei den Nebenhotels nicht immer so! Meerwasser glasklar, man kann metertief den Grund sehen. Keine Algen im Wasser, dafür sehr fischreich, wenn man etwas rausschwimmt. Taucherbrille o. Schnorchel lohnt sich durchaus. Für Vielschwimmer sehr empfehlenswert und auch Ende Oktober noch ausreichend warm. Sand/kies-Strand, steinfrei. Den (kostenpflichtigen) Masseur haben wir nicht in Anspruch genommen. Die deutschen Texte in seinen Werbungen haben uns aber echt zum Lachen angeregt (hehe). Der tolle Pool und die Qualität des Meeres wetzen die Schlappe bei den Freizeitangeboten aus. Wir sind zum Schwimmen und Sonnenbaden gekommen, wie wohl die Meisten.