Tropitel Dahab Oasis

Das war unser siebter Urlaub in einem Ägyptischen Resort und es war ganz sicher nicht unser letzter, auch wenn mittlerweile wegen der politischen Lage auch bei uns so langsam Bedenken entstehen. Dieses Hotel ist ziemlich "weit vom Schuss", sprich für jene gedacht, die sich von jeder Art Trubel fern halten wollen. Neben, vor und hinter dem Hotel ist nichts, was einen Ruhe suchenden Urlauber aus der Fassung bringen kann. Es hat alles, was man braucht aber es ist nichts, was einen wirklich aus den Socken haut... guter Durchschnitt eben... Der Steg ist etwas tricky... die Treppe zur Plattform ist steil, die Plattform selbst schmal und rutschig und die meiste Zeit vom Wasser überspült. Man braucht einige Zeit, bis man raus hat, wie man ins Wasser und einigermaßen sicher wieder hinaus kommt. Wer sein Handy unbedingt braucht, wird zufrieden sein... der Funkmast steht direkt neben dem Hotel und somit sind fünf Balken garantiert. Das Wetter war typisch für die Gegend... immer eine steife Brise, die die Temperatur eines Heißluftföns hatte. Die einzige wirkliche Erfrischung war ein Sprung ins Wasser... Das Meer hatte 23°-24° der Pool in etwa die selbe Temperatur. für die Jahreszeit üblich... die Wassertemperatur steigt erst Sep/Okt auf 27°

Ein Zimmer, wie man es in allen Ägyptischen Hotels findet... ich vermag keinen Unterschied zu einem Zimmer im Club Makadi, Saraya, Fayrouz Plaza oder Ghazala Gardens festzustellen... Man darf halt nicht in die Ecken sehen... ein Deutscher Handwerker würde sich vermutlich die Haare auseisen, wenn er sich genau umsehen würde, aber das ist eben Ägypten... Vergleiche mit dem eigenen Badezimmer sind echt nicht angebracht... Die Klimaanlage funktionierte wie gewünscht, das Bad hatte genügend warmes Wasser, das Bett war groß und steinhart... was mir taugt, meiner Dame leider nicht... TV hatte wie üblich nur zwei deutschsprachige Programme, aber wir sind nicht im Urlaub, um fernzusehen... obwohl... zum Einschalen ist es hervorragend geeignet.

Das Essen... oje. Immer ein Kontroverses Thema, da das ja nun eine Sache des persönlichen Geschmacks und der Essensgewohnheiten eines jeden Einzelnen ist... Ich bin ein Mensch, der Abends möglichst keine Kohlenhydrate zu sich nehmen möchte. Und da sind die Möglichkeiten der Küche dieses Hotels, mich satt und zufrieden zu machen, wirklich beschränkt. Überhaupt waren die Speisen sehr "seltsam" zubereitet. Calamari gab es einige Male aber niemals gegrillt sondern immer in einer undefinierbaren Tunke, die höchstens dazu diente, die immer gleichen Beilagen etwas genießbarer zu machen... Die Salatbar ist allerdings immer ein Beispiel an Kreativität gewesen, was man mit rohem Gemüse anstellen kann... wenn es nichts anderes gab, so konnte man zumindest immer einen frischen Salat zubereiten. Seltsam auch die Desserts... ich bin es ja gewohnt, dass in arabischen Ländern die Bäckereien so pappsüß sind, dass man guten Gewissens höchsten mal ein kleines Stück Kuchen essen kann, ohne einen Insulinschock zu bekommen... Hier das genaue Gegenteil... Scheinbar haben die Zuckerbäcker im Tropitel ihre wichtigste Zutat, den Zucker, einfach gegen irgendetwas anderes eingetauscht... irgendetwas geschmackloses... war aber nicht schlimm, man kommt auch gut ohne Dessert aus. Was mir absolut zu wenig angeboten wurde, war Obst. ein paar geschnipselte Orangen heute und ein paar geschnipselte Pampelmusen oder ein paar geschnipselte Melonen morgen und ein paar Datteln gestern... die Hotels in Dahab darben am Tourismusschwund... das bekommen dann die verbliebenen Gäste zu spüren... Fazit: Mit dem Essen wird das Hotel sicher keine Preise gewinnen, es ist aber auch nicht so schlecht, dass man es nicht eine Woche dort aushalten könnte. Ich bin sicher, dass die Köche mehr können, als das was sie hier gezeigt haben, aber offenbar müssen sie sparen, weil die Auslastung so stark nachgelassen hat... Politik sei dank...

Licht und Schatten, wie überall in Ägyptischen Hotels... Rezeption: Kein Grund zu Beanstandungen. Die Jungs haben nie den Eindruck gemacht, überfordert zu sein. Haben uns gleich bei der Ankunft vor die Wahl des Zimmers gestellt... da wir das Hotel nicht kannten, haben wir genommen, was man uns gab... Im Nachhinein zeigte sich, dass das Zimmer das bestgelegene Zimmer des Hotels war... Scheinbar haben wir bei der Ankunft einen sympathischen Eindruck gemacht. Restaurant: Wir hatten das Glück, einen wirklich freundlichen, aufmerksamen und fleißigen Kellner in der Zeit unseres Aufenthaltes zu unserer Verfügung zu haben, der sich herzlich und ehrlich über einige Dollar Trinkgeld zwischendurch gefreut hat. Es gab allerdings auch den einen oder anderen Mitarbeiter im Service, der mir zu "aufgesetzt" gewirkt hat und der uns sogar schon fast auf die Nerven ging... Das ist die Sache mit Sympathie und Antipathie... vermutlich gibt es Gäste, die genau wie ich denken mit vertauschten Personen... that's life. Die Köche haben sehr aufmerksam die ausgebrachten Gerichte beäugten und es kam eigentlich niemals vor, dass ein Gefäß leer blieb. Was allerdings die Qualität der Gerichte angeht... na ja... dazu später mehr. Shop: Ich habe das Gefühl, vom Shop entweder wissentlich oder durch Inkompetenz übers Ohr gehauen worden zu sein. Ich habe eine SIM Karte für Telefonate nach Deutschland und eine separate SIM Karte für das iPad gekauft. So eine Prepaid-card sollte eigentlich beim kauf schon einige MB Cedit haben... Zumindest versprach mir der Shop-Staff, da wäre genug Credit für eine Woche zur Verfügung... nach 4 Webseiten... Nein, keine Videos, Downloads oder Ähnliches... war der Credit verbraucht und eine Webseite des Netzbetreibers schickte mich zum "local reseller", um das Konto wieder aufzuladen. Ich zurück zum Shop, nochmal 10 Euro gezahlt. Jetzt sollte ich also 550 MB Datenvolumen zur Verfügung haben, genug für reichlich Webseiten... 2 Tage Spiegel Online und einige ähnliche Webseiten später + 4 emails mit reinem Textinhalt waren angeblich die 550 MB verbraucht und das Internet war nur noch mit einer Geschwindigkeit von 64KB/sek zu erreichen... War mir ehrlich gesagt zu blöde, mich noch eine Stunde mit dem Shopbesitzer über Dinge zu unterhalten, die er ganz offensichtlich nicht kannte... vielleicht stellt er sich nur dumm, weil dann seine Masche glaubwürdiger wirkt... keine Ahnung... ums Internet kümmere ich mich beim nächsten Urlaub auf eine andere Weise... Lobby-Bar: Schlimme Getränke... Vodka Lemon wurde zu einem echten Reinfall, da man dort kein Bitter Lemon kennt... Ein Gin Tonic hat auch erbärmlich geschmeckt... obs am heimischen Gin oder am Tonic lag, keine Ahnung... ab da haben wir nur noch Bier getrunken, was eigentlich nur gelb gefärbter Sprudel mit mehr oder weniger Kohlensäure versetzt, der nicht einmal nach 6 Gläsern irgendeine Wirkung zeigte... egal, immer noch besser, als immer nur Wasser, Wasser, Wasser... Schlimmer als die Getränke in der Bar sind allerdings die Sitzgelegenheiten. keine gemütliche Sitzgelegenheit, in der man länger als 10 Minuten sitzen, resp. liegen möchte. Lauschige Sofa, Sessel, Sitzkissen etc. ... Fehlanzeige. furchtbar unbequeme Stühle, die den Eindruck vermitteln, man möchte dort eigentlich niemanden länger als für ein Glas sehen... "Hier nimm dein Getränk und schleich dich auf dein Zimmer"... Nö, also das habe ich überall besser erlebt...

außerhalb von Dahab gelegen, direkt am "Strand", den es eigentlich nicht wirklich gibt, da der Zugang ins Meerwasser nur über den Steg des Hotels, nicht jedoch über Strand oder Riffdach, *AUCH WENN EINIGE IDIOTEN ES EINFACH NICHT LASSEN KÖNNEN*, möglich ist.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Pool hatte den erwarteten Standard, Animation hat es keine, die ans Hotel angeschlossenen Repräsentanten der Ausflugsindustrie haben zwar ein paar Versuche gestartet... "wolle Quadausflug?", "want Camel trip?", ein freundliches "Nein, danke" hat aber keine weiteren Diskussionen ausgelöst und man ließ uns für den Rest des Urlaubs in Ruhe. Die Liegen waren größtenteils in einem neuwertigen Zustand, man würde sich allerdings ein paar Sonnenschirme mehr wünschen... wobei... bei den wenigen Gästen kann man es erst mal so lassen. Der eigentliche Grund, warum wir in diesem Hotel eingecheckt haben, liegt unter der Wasseroberfläche, denn das Hausriff des Hotels bzw. der Tauchbasis Lagona Divers vermag sämtliche negativen Eindrücke des Hotels zu relativieren oder gar vergessen zu machen. Die Korallen des Hausriffs sind in einem so guten Zustand, wie ich ihn bisher nirgends sehen konnte. Wir haben in dieser Woche 10 Tauchgänge gemacht, die nicht nur bemerkenswert preisgünstig sondern auch wirklich beeindruckend schön/interessant waren. Von kleinsten Riffbarschen, über mehrere ortstreue Oktopusse bis zur Schildkröte haben wir so ziemlich alles gesehen, was man in so kurzer Zeit an einem Hausriff erwarten kann... Ein Grund, hierher zurück zu kommen.