- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel besteht z.Z. noch aus rund 195 Zimmern. Derzeit wird die Zimmerkapazität aber verdoppelt. Die ursprünglich vorhandenen Gebäude mit Gästezimmern sind zweigeschossig angelegt und bieten mehrheitlich Meersicht. Der derzeit im Bau befindliche Trakt ist dreigeschossig und steht hinter diesen. Die Anlage ist gepflegt, dies beinhaltet sowohl die Rezeption, die Gärten als auch den Strand und die Restaurants sowie die Toilettenanlagen. Der Baulärm war für uns absolut nicht akzeptabel. Er rührte von mehreren Baustellen auf dem Areal. Kreischende Kreissägen, donnernde Hämmer sowie eine Unzahl Bauarbeiter trübten das Bild sehr. Highlight war aber ein eines Tages auffahrender Bulldozer zum Abbrechen eines Betongebäudes. Tatsache war, dass es keinen Tag ohne Baulärm abging, was dem Erholungszweck sehr abträglich war. Das Hotel ist stark von Nordamerikanern frequentiert und ist ausschliesslich auf dieses Klientel zugeschnitten (bspw. Klimaanlagen etc...) Handyereichbarkeit ist gewährleistet und exzellent in der Verbindung. Den Ausflug nach Tulum haben wir mit dem Collectivo (Sammelbus bei der Nord-Süd-Verbindungsstrasse) auf eigene Faust unternommen. Ebenso nach Playa del Carmen. Die Kosten hierfür belaufen sich auf USD 2.-- pro Person und Weg. Ein Taxi kostet an die USD 18.-- pro Weg. Ansonsten haben wir Ausflüge nach Chichen Itza sowie Coba unternommen. Diese sind durchaus lohnenswert und können im Hotel an der Rezeption (Lomas Travel) gebucht werden (sehr professionell).
Die Ausstattung ist gut und gepflegt. Unser Zimmer war im Eingangsbereich eher dunkel. Eine Lampe fehlte. Es sind Mückengitter vorhanden, wobei wir selten solche Tiere zu Gesicht bekamen. Das Zimmer weist einen TV mit den wichtigsten internationalen Sendern, u.a. Deutsche Welle auf. Es gibt einen CD Spieler, der über den Fernsehkanal läuft. Auch eine Kaffeemaschine ist vorhanden, wobei ein Wasserkocher wohl besser wäre. Zum Baulärm haben wir uns vorgehend bereits ausreichend geäussert. Die Zimmer sind in der Tat sehr hellhörig, sodass man ab und an auch mal von den Zimmernachbarn etwas mitbekommt. Manchmal auch, wenn diese des nachts um 03:00 Uhr nochmals den Zimmerservice bemühen. Ab und an lag Kloakenduft in der Luft. Dieser drang teils von aussen, teils durch den Gulli im Badezimmer ins Zimmer. Ansonsten sehr saubere und ordentliche Zimmer (siehe oben).
Das Hotel weist ein italienisches, ein asiatisches, ein mexikanisches und ein internationales Restaurant auf. Hinzukommt die bereits vorgängig erwähnte Sandwicheria. Ebenfalls gibt es eine Swim-up Bar im Poolbereich sowie zwei Bars, wovon beide mit Schaukeln ausgerüstet sind, was ganz nett ist. Die Qualität war vorzüglich, die Quantität ebenfalls. Auch was Sauberkeit und Hygiene angeht, haben wir nichts auszusetzen. Persönlich empfanden wir die Atmosphäre im internationalen Restaurant als sehr nüchtern. Die übrigen Restaurants waren mit Liebe zum Detail eingerichtet. Daraufhinzuweisen ist übrigens, dass für das Abendessen jeweils eine Reservation vorzunehmen ist. Dies schränkt einen in zeitlicher Hinsicht ein. Der Urlaub verliert an Flexibilität. Man muss morgens schon wissen, auf was man abends Lust hat. Oft sind die Kernzeiten von 19:00 Uhr bis 20:00 Uhr sehr früh ausgebucht.
Die Angestellten sind freundlich, grüssen und sind hilfsbereit. Der Service in den Restaurants ist grundsätzlich gut. Manchmal ist es allerdings nötig, bestellte Getränke nochmals nachzufordern, da sie zwischendurch vergessen werden. Bzgl. der Hilfsbereitschaft gelten jedoch nicht europäische Massstäbe. Dies will in erster Linie heissen, dass hier südländisches Zeitmanagement gilt und man für "kommt sofort" einfach etwas mehr Geduld mitbringen sollte. Gerade auch in der Sandwicheria, in welcher man "open air" auch das Frühtstück einnehmen kann, kommt es durchaus vor, dass man längere Zeit einfach "übersehen" wird, obwohl während 15 Minuten x-mal Kellner an einem vorbeilaufen. Ab und an fehlen auch mal die Gabel, das Messer, das Saftglas etc. Am einfachsten, man behilft sich dann unkompliziert vom, noch nicht belegten, Nebentisch. Der Service in den restlichen Restaurants (asiatisch, italienisch, mexikanisch) ist grundsätzlich gut. In der Sandwicheria hat man zuweilen den Eindruck, dass die Aufmerksamkeit der Kellner auch von der Sympathie zu den entsprechend zu bewirtenden Gästen abhängt. Hinsichtlich des Zimmerservices gilt es festzuhalten, dass die Zimmer stets sehr sauber waren. Sie werden auch täglich frisch gewischt. Auch Handtücher waren jeden Abend in ausreichender Anzahl vorhanden. Die Minibar wird jeden Tag aufgefüllt, sodass stets genügend Trinkbares vorhanden ist (Cola, Cola Light, Sprite, Bier und Wasser). Abends fanden wir jeweils auf unserem Bett eine lustige Figur aus Handtüchern vor, was noch ganz witzig ist. Trinkgelder erleichtern den Service.
Die Lage des Hotels ist im Vergleich zu den übrigen - meist grösseren Hotelresorts an der Riviera Maya (4-5 Hotels zu je 400 bis 600 Zimmern) ruhig gelegen. In der Buch befinden sich nebst dem hier zu beurteilenden Hotel lediglich noch das diesem angegliederte "Hidden Resort". Dabei handelt es sich um ein FKK Resort, welches jedoch abgeschirmt ist. Das ansonsten nächste Hotel liegt rund einen Kilometer entfernt und kann via Strandwanderung erreicht werden. Die Zugangsstrasse zum Hotel weist eine Distanz von rund 500 Metern zur relativ stark befahrenen Nord-Süd-Verbindungsachse auf. Das Hotel ist somit ruhig gelegen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das sportliche Angebot ist beschränkt. Es existiert ein Tischtennistisch und ein Beachvolleyballfeld. Etwa auf halbem Weg zwischen Hotel und Nord-Süd-Verbindungsstrasse befindet sich überdies ein Tennisplatz. Des Weiteren gibt es einen kleinen Fitnessraum. Dieser beinhaltet zwei Laufbänder, wovon eines während unseres zweiwöchigen Aufenthalts als defekt deklariert, aber nie repariert worden war. Ebenfalls findet man ein Fahrrad, ein "Liegerad", einen Stepper sowie Gewichte für Freihanteltraining sowie einen Geräteturm, der aber auch teilweise defekt war. Hinsichtlich der Animation wurde viel proklamiert, nicht alles wurde jedoch wirklich durchgeführt und wenn, dann nicht zeitgerecht. Wassergymnastik gab es nie. Eine Woche war ein professioneller, sehr guter Yoga-Lehrer vor Ort. Dieser wird allerdings nur sporadisch eingeflogen. Das Stretching der Animateure war nicht professionell. Dieses gründete einmal sogar in der Anfrage des Animateurs, ob wir nicht die Stunde geben wollten, was genügend über die Motivation aussagt. Wir konnten uns des Eindrucks nicht erwehren, dass diese Leute, im Vergleich zu anderen Orten, nicht über eine ausreichende Ausbildung aufwiesen. Nett waren sie dennoch und gerne bereit, Wasservolley oder Beachvolley zu spielen. Hervorzuheben ist auch, dass sie gerne tanzen und es dadurch unterschiedliche Tanzlektionen gibt (Salsa, Merengue, Bachata). Schwimmen im Meer ist aufgrund des geringen Wasserstands sowie einiger Korallenbänke nicht möglich, da man sich unter Umständen verletzen kann. Das Baden ist nur mit Badeschuhen zu empfehlen, da es Korallenschutt gibt. Der Strand ist lediglich etwa 150 Meter breit und nutzbar. Ansonsten gibt es Mauern, die das Abtragen des Sandes verhindern. Am Strand selbst gibt es wunderschöne, gemütliche und schattige Strandbetten. Um diese jedoch geniessen zu können, muss man gegen 06:00 Uhr reservieren oder sich direkt in ein solches legen und dort nochmals weiterschlafen. Was den Fischreichtum beim Schnorcheln angeht, ist der recht bescheiden. Zudem ist die Strömung beim Hotel, inbesondere um die Korallenbänke, nicht zu unterschätzen. Was das Tauchen angeht, muss in aller Deutlichkeit festgehalten werden, dass es keine Tauchanbieter im Hotel gibt. Tauchgänge sind bei einem externen Unternehmen buchbar, wobei man im Hotel abgeholt wird. Ein Tauchgang dauert max. 40 Minuten. Hierfür sind die Preise saftig. Auch die teilweise in Kauf zu nehmende Fahrtstrecke bis zum Tauchplatz steht in keinem Verhältnis (bspw. vier Stunden bis Beginn des Tauchgangs auf Cozumel). Die Weichkorallen, insbesondere um die Gegend von Puerto Aventuras, sind lohnender. Cenotentauchgänge werden ebenfalls angeboten. Persönlich weise ich daraufhin, dass man sich aufgrund der tw. engen und wenig hohen Gänge sehr gut austarieren können muss. Keinesfalls sollte man unter Platzangst leiden. Das Wasser in den Cenoten ist überdies mit ca. 24°C recht kühl für die Dauer des Tauchgangs, was man bedenken sollte. Die Abendunterhaltung ist in erster Linie auf us-amerikanisches Publikum ausgelegt und wiederholt sich mehr oder minder im Wochenrhythmus. Das Spa haben wir nicht benutzt. Uns haben in erster Linie die hohen Spapreise abgehalten. Diese liegen über den bereits satten Schweizerpreisen. Im Strandbereich gibt es zudem die V-Aquatics. Diese bieten Tretbootfahrten, Einzel- und Doppelkanus sowie Schnorchelausrüstung an. Neu werden auch Jetskis (Lärm und niedriger Wasserstand) angeboten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im November 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Martin & Susanne |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |