- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Dieses Hotel wurde uns als familienfreundlich vom Reisebüro empfohlen, das ist leider definitiv nicht so. Die beiden kleinen Aufzüge neben der Lobby, welche übrigens alleine für die Beförderung aller Gäste zuständig waren, sind so eng, dass es jedes Mal ein Geduldsspiel war, unseren Kinderwagen hinein- oder herauszuschieben. Glücklicherweise sind meine Frau und ich eher klein und schlank, so dass wenigstens einer von uns sich noch mit dem Kinderwagen zusammen in den Aufzug quetschen konnte. Zwar erst nachdem der Griff des Wagens verstellt wurde, aber immerhin. Sehr nervig, diese Prozedur für jede Aufzugsfahrt wiederholen zu müssen. Der Weg zu unserem Zimmer führte über einen sehr fleckigen Teppich, welcher an einigen Stellen (z.B. am Abgang zur Wendeltreppe) sogar komplett fehlte. Die Zimmertüren hängen teilweise so schief in den Angeln, dass Spaltmaße entstehen, durch die ich meinen Finger hätte stecken können. Im Zimmer angekommen konnte man noch deutlich die Spuren der von den Vorgästen erschlagenen und zerquetschten Stechmücken an den Wänden erkennen. Die Nutzung des Zimmersafes ist nicht im Zimmerpreis enthalten, sondern extra zu bezahlen. Für ein Haus dieser Klasse eigentlich sehr verwunderlich. Der direkt über dem Bett angebrachte Rauchmelder blinkte 24h am Tag. Das vom Spiegel reflektierte Licht dieses Blinkens hinderte zusätzlich am Einschlafen. Die Infobroschüren auf dem Zimmer waren alt, defekt und unvollständig. Auch hier waren Insektenleichen noch auf den Broschüren. Darüber hinaus stimmten z.B. die Essenszeiten in der Infomappe nicht mit den tatsächlichen Zeiten überein. Ein Fernsehprogramm war auch auf Nachfrage an der Rezeption nicht erhältlich. Mir wurde nahegelegt, doch einfach mal durchzuschalten. Dann sähe ich schon, welche Programme es gibt. Bereits beim Abendessen dann die nächsten Mängel. Die Tische und Stühle waren im ganzen Speisesaal dermaßen eng nebeneinander gestellt, dass mit Kinderwagen kein Durchkommen war. So blieb uns den ganzen Urlaub nur übrig, einen der Tische am Rand zu benutzen, was die Auswahl stark einschränkte. Die Tische direkt an den Warteschlangen vom Buffet waren, wenn überhaupt, die einzigen, welche noch frei waren. So konnte von Entspannung oder Genuss definitiv nicht gesprochen werden. Direkt (keine 20cm) neben einem schoben sich die aufs Essen wartenden Gäste vorbei. Das Gefühl einer Mensa oder Kantine stellte sich ein. Uns wurde schnell klar, warum dies so ist. Denn obwohl die Tische so eng nebeneinander gestellt waren, mussten IMMER Gäste auf freie Tische warten. Ein wirklich unhaltbarer Zustand. Das Thema Kinderstühle: Für den ganzen Speisesaal waren nur insgesamt 3 Kinderhochstühle vorhanden. Von diesen verfügte jedoch NUR EINER über eine Sicherung gegen das Herausrutschen nach unten. Glücklich, wer diesen ergattern konnte. Alle anderen Eltern mussten sich anderweitig helfen. Das Geschirr war ebenfalls ein Grund für Ärger. Natürlich kommt es bei Hotelgeschirr schon mal vor, dass kleine Abplatzer an einigen wenigen Tellern zu sehen sind. Hier ist unserer Auffassung nach fast an jedem zweiten Teller eine „Katsche“. Besonders schlimm ist es um die Reinigung der Suppenteller bzw. Müslischüsseln bestellt. Man musste oft einen sauberen Teller, eine saubere Schüssel aus dem Stapel suchen. Suppenreste an den Tellern und durch Haferflocken zusammengepappte Schüsseln waren keine Seltenheit. Auch stand wirklich IN JEDER frischen Schüssel noch Spülwasser. Als eine Dame am Nebentisch beim Kellner eine Tasse monierte, nahm dieser die Tasse, schaute kurz hinein, ging an den Nachbartisch, nahm etwas Kaffee aus einer benutzten anderen Tasse, goss diesen in die monierte Tasse und stellte sie dazu. Fertig. Der nächste Gast wird sich schon nicht beschweren. Nach dem Essen versuchten wir dann im Zimmer zu schlafen. Doch obwohl wir ein Zimmer am äußeren Rand des Hotels bezogen hatten (Nr. 238) war an Schlaf nicht zu denken. Trotz geschlossener Fenster hörten wir ABBA bzw. den Moderator des Abends die ganze Nacht so deutlich, als wären wir direkt unten an der Poolbar. Unser 8 Monate alter Sohn fand nicht in den Schlaf. Nachdem wir dies an der Rezeption monierten, war es für eine Nacht wirklich etwas leiser, ging aber ab der darauffolgenden Nacht in ursprünglicher Lautstärke weiter. Das Thema Handtücher war ebenfalls ein Grund für Ärger. Ich wollte drei Poolhandtücher im SPA-Bereich abholen. Die Dame erklärte mir, dass ich in 45 min wieder vorbei kommen sollte. Sie hätte momentan keine Handtücher. Ich fragte verwundert nach, wie so etwas denn passieren könne und ob nicht ausreichend Handtücher für alle Gäste vorrätig sein müssten. Nach einigem Zögern erklärte sie mir, dass doch noch ein Handtuch da wäre und ich dieses gerne haben könnte. (Erst keine Handtücher – dann doch eins? Was denn nun?) Es fehlten mir aber immer noch 2 Handtücher. So ging ich zur Rezeption und fragte, ob denn nicht noch wenigstens Zimmerhandtücher zur Verfügung stehen würden. Er telefonierte, wurde auf Griechisch etwas lauter am Telefon, und erklärte mir danach freundlich, dass die Poolhandtücher in 10 min im SPA-Bereich zur Abholung bereit wären. Nach 15 min ging ich also erneut in den SPA-Bereich und lächelte die Dame an. Sie schaute mich verwundert an und fragte, wie sie mir helfen könne. Ich bat erneut um Handtücher. Sie erklärte mir, dass die 45 min noch nicht vorbei wären und immer noch keine Handtücher vorhanden seien. Ich wies sie auf mein Gespräch mit der Rezeption hin. Sie sagte mir, dass niemand bei ihr angerufen hätte und die Handtücher nicht eher da wären. Basta. Ein weiterer Punkt war ein defekter Reißverschluss am Schlafsack unseres Sohnes. Wir fragten vor dem Frühstück nach, wo wir diesen reparieren lassen könnten. An der Rezeption wurde uns mitgeteilt, dass das Housekeeping den Schlafsack reparieren könnte und wir sollen uns abends wieder melden. Gesagt – getan. Am Abend wurde uns jedoch mitgeteilt, dass der Schlafsack immer noch in der Rezeption liegen würde und sich bisher noch niemand den Reißverschluss angesehen habe. („Brauchen Sie den wohl heute?“ - UNGLAUBLICH ) Aber es wurde noch besser. Am nächsten Morgen wollten wir den Schlafsack dann in die Stadt zum Schneider bringen und dort einen neuen Reißverschluss einnähen lassen. Uns wurde an der Rezeption mitgeteilt, dass jetzt das Housekeeping den Schlafsack hätte und wir ihn abends abholen könnten. Auf erneute Nachfrage wurde uns am Abend nur lapidar mitgeteilt, dass das Housekeeping doch nichts an dem Schlafsack machen könnte. (Die Schneiderin, zu der wir den Schlafsack dann schlussendlich brachten, fädelte in 2 min die Schlaufe wieder ein und alles war gut. Komisch.) Nach 48 Stunden war das Ergebnis im Sentido also: GAR NICHTS! Bei der Abreise ließ ich einige Getränke noch im Zimmerkühlschrank stehen, als ich die Koffer zum Auschecken an die Rezeption brachte. Nach dem Verladen ins Auto ging ich nochmal ins Zimmer, um die Getränke für die Fahrt zu holen. Die Putzfrauen waren bereits dabei das Zimmer zu säubern, da sie dachten, wir wären eben abgereist. (Meine Frau hat mit unserem Sohn das Zimmer nach mir verlassen und den Damen noch 10 Euro gegeben, da wir mit der Putzleistung zufrieden waren.) Ich erkannte auf dem Flur eine der Damen, wie sie sich eine Dose Pepsi-Cola schmecken ließ. Komisch, dachte ich mir noch. Genau so eine hole ich mir auch gleich aus dem Zimmerkühlschrank. Doch der Kühlschrank war leer. Betretenes Schweigen der Damen. Ich fragte nach meinen Getränken. Meine Flasche Ouzo und meine Dose Heineken wurden blitzschnell aus einem Wagen der Damen gezogen und mir verlegen lächelnd mit der Versicherung „Schön kalt!“ überreicht. Die Cola trinkende Dame versteckte schnell „ihre“ Dose (oder war es doch meine?). Egal. Der würdige Abschluss für diesen Urlaub. Wir würden das Sentido sicher keinen Familien mit kleinen Kindern empfehlen und sind sehr enttäuscht. Wir haben bereits in vielen Teilen der Welt in 4- und auch 5-Sterne-Häusern Urlaub gemacht und trauen uns einen Vergleich wirklich zu. Aber dieses Haus hat unserer Meinung nach einen 4,5-Sterne-Status nicht verdient. Die erhoffte Entspannung und Urlaubsfreude, welche wir in diesem Urlaub zu finden suchten, konnten wir im „Sentido Bay Lindos“ leider nicht erfahren. Sehr traurig. Das WLAN konnte man auf dem Balkon mit etwas Glück noch empfangen, ansonsten aber nur in der Lobby. Viele russische Gäste, ansonsten bunt gemischt Franzosen, Österreiche, Deutsche. Viele Rentner. Wir hatten schon in Deutschland ein Mietauto ab/bis Flughafen gebucht und weniger als die Hälfte des Preises der Anbieter im Hotel bezahlt. (ca. 180 Euro für 8 Tage) Der "Agathe-Beach" ist nur wenige Minuten entfernt und ein toller, flach abfallender Sandstrand mit einfach "Cantinas", Duschen und Toiletten. Sehr empfehlenswert. Zwei Liegen und ein Sonnenschirm kosteten 8 Euro pro Tag. Der Supermarkt an der Hauptstr. ist klimatisiert und hat eine große Auswahl zu guten Preisen.
Für ein 4 Sterne-Hotel schon eigentlich entäuschend. Man sieht überall den Zahn der Zeit und das fehlende Engagement dem entgegen zu wirken. Schon mit Kleinigkeiten (z.B. Infobroschüre sauber, intakt, aktuell und komplett halten) könnte man einiges erreichen. Die Möbel sehen einfach abgewohnt aus. Das Bad ist ausreichend groß, die Sauberkeit ist leider nur oberflächlich.
Die Tische und Stühle im Speisesaal stehen viel zu eng und es sind trotzdem zu wenige vorhanden. (Deshalb offensichtlich auch so eng gestellt.) Es kommt also immer zu Wartezeiten am Buffet, sofern man überhaupt einen Platz bekommt und nicht auf diesen warten muss. Untragbar. Die Beschilderung der Speisen ist Glückssache. Mal richtig, mal falsch, mal komplett weggelassen. Klingt lustig, ist es aber überhaupt nicht. Für den kompletten Speisesaal sind 3 Kinderstühle vorhanden, von welchen jedoch nur einer über eine Sicherung gegen das nach unten herausrutschen verfügt. Das Geschirr weist deutliche Gebrauchsspuren auf und ist nicht mehr ansehnlich. Besonders tiefe Teller und Schüsseln für Müsli schafft die Spülmaschine regelmäßig nicht sauber (in jeder 4ten Schüssel sind noch Haferflockenreste angepappt) und auch nicht trocken (in DEFINITIV JEDER Schüssel am Müslieck steht Wasser) zu bekommen. Stören tut das vom Hotel aber niemanden. Als ich dem Ober meine angeschlagene Tasse zeigte, nahm dieser die Tasse, schaute sich die Tasse an, goß etwas Kaffee vom Nachbartisch hinein und stellte sie auf einen anderen Tisch zum Abräumen. So macht man das in Griechenland. Nicht mehr mein Problem. Die Atmosphäre ist die einer zu engen und überfüllten Mensa oder Kantine. Laut, stickig, drängelnd. Wirklich keine entspannte Urlaubsatmosphäre. Das Personal hinter dem Hauptspeisenbuffet ist zwar wirklich nett und bemüht, aber entweder überfordert oder inkompetent.
Die Freundlichkeit variiert von Mitarbeiter zu Mitarbeiter. Fremdsprachenkenntnisse auch. Wir konnten uns jedoch immer verständlich machen. Das Zimmer wird oberflächlich irgendwann gereinigt. Ein System konnte nicht erkannt werden. Mit Beschwerden wird sehr griechisch umgegangen. Einfach aussitzen, der Gast geht ja eh bald wieder.
Der Flughafen ist eine knappe Stunde mit dem Auto entfernt. 2km den Berg hoch gibt es einen Supermarkt, der Strand ist direkt vorm Hotel (leider kein Sandstrand sondern Kiesel). Ansonsten ist die Umgebung ziemlich trist und nicht gerade einladend.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Zustand der Liegestühle ist ok, der Weg zum Strand sieht schon ziemlich schlecht und renovierungsbedürftig aus und ist ohne Strandschuhe nicht empfehlenswert. Uns hat der vom Reisebüro versprochene Sandstrand gefehlt und wir sind 10km zum Agathe-Beach gefahren. Traumhaft. Animation und Disco haben wir nicht vorgefunden. Abends wurde am Pool eine ABBA-Dauerschleife abgespielt, welche wir auch in unserem Zimmer bei geschlossener Tür deutlich hören mussten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Juni 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Robert |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 5 |