TUI BLUE Palm Beach Hammamet

MIt 210 Zimmern ist das Hotel nicht klein. Die Architektur lässt es aber übersichtlich und gemütlich erscheinen (nur 3 Stockwerke). Es ist schon etwas in die Jahre gekommen. Eine Renovierung könnte nicht schaden, auch was die Möblierung der "Gesellschaftsräume" betrifft. Sehr schön ist die Gartenanlage und die direkte Strandlage. Gäste: alle Altersgruppen, vorwiegend Deutsche und Franzosen. Auf jeden Fall sollte man nicht nur im Hotel herumhocken. Wir haben auf Ausflügen Land und Leute gesehen. Sehr beeindruckend, wenn auch etwas anstrengend, war der 2-tägige Südtunesien-Ausflug. Aufgrund der recht forschen Fahrweise der Tunesier haben wir diesmal auf einen Leihwagen verzichtet. Alternative: mit den sehr preisgünstigen Taxis kann man auch die unmittelbare Umgebung erkunden. Mein Fazit zu diesem Urlaub ist: Wir haben diesmal ein sehr preisgünstiges Angebot genutzt. Wenn es einem gelingt, über Kleinigkeiten hinwegzusehen, kann man hier eine sehr angenehme Zeit verbringen.

Wir hatten ein Zimmer mit schönem Meerblick. Größe und Möblierung waren ausreichend. Das Bett war auch nicht durchgelegen, eher etwas hart. Bad und WC könnten m. E. schon mal eine kleine Renovierung vertragen. Die Armaturen waren zwar nicht die neuesten, funktionierten aber. Unsere Nachbarn haben wir nicht gehört, auch sonst keine akkustischen Störungen. Mit 2 deutschsprachigen Programmen waren wir gut bedient. Hauptsache auf einem Sender (hier das ZDF) bekommt man mal halbwegs seriöse Nachrichtensendungen, im Urlaub will man ja keine großen Spielfilme im Fernsehen gucken! Sauberkeit, wie bereits erwähnt. Bettwäsche wurde mehrfach, Handtücher wurden täglich gewechselt. Föhn gibt es nicht, kann aber an der Rezeption ausgeliehen werden.

Es gibt einen Speisesaal, die All-Inklusive-Bar im Erdgeschoss, die Poolbar (auch AI) und die Lobby-Bar (hier Drinks gegen Bezahlung) sowie für Nacht schwärmer die Disco (hier natürlich auch alles gegen Bares). Die Auswahl an All-Inklusive-Getränken war vergleichsweise etwas bescheiden. Was die Mahlzeiten betraf, bemühte man sich mit Themenbuffets um Abwechslung. Gefallen hat mir, dass zum Frühstück, Crepes, Omelettes, Spiegeleier frisch nach persönlichem Wunsch direkt am Büffet zubereitet worden sind. Auch zu Mittag bzw. zum Abendbrot gab es "Showcooking". Für Freunde von Pasta und Pizza war gut gesorgt, das betraf auch das Angebot an Gemüse, ob roh oder gekocht. Die Zubereitung des Fleisches war nicht mein Fall, persönliche Geschmackssache. Auf jeden Fall gab es mehrere Sorten Fleisch, Geflügel, Fisch. Was von den anderen Gästen auch reichlich genutzt wurde. Weiterhin: Suppen, Süßspeisen, Eis. Das Angebot an Obst war eher bescheiden. Sauberkeit: geht so. Kellner und Barkeeper waren flink und nett. Trinkgeld wurde immer wieder gern gesehen. Speisesaal und AI-Bar sind eher nüchtern gestaltet. Recht hübsch ist die Hotel-Lobby. Angenehm sitzen konnte man natürlich im Außenbereich des Restaurants bzw. an der Pool-Bar.

Negative Berichte von anderen Gästen kann ich nicht bestätigen. Gleich bei der Ankunft wurden wir von einem netten Herrn freundlich begrüßt und eingeladen, uns in die Lobby zu setzen. Ein Kellner stellte sofort ein kühles Getränk auf den Tisch. Nach Abwicklung der Formalitäten hatten wir in kurzer Zeit unser Zimmer. Es sprach zwar nicht jeder Mitarbeiter perfekt deutsch. Trotzdem hatten wir keine Verständigungsprobleme, vom Zimmermädchen, über die Kellner bis zur Rezeption. Kleine Trinkgelder werden überall erwartet und verbessern den Service, was in einem Land mit einer anderen Tradition und viel geringerem Lohnniveau nicht weiter erstaunlich ist. Unser Zimmer war zwar nicht "klinisch" rein, aber das Zimmermädchen stellte z. B. Blumen auf die Ablage oder dekorierte das Bett mit Blütenblättern. Bemerkenswert fand ich auch, dass für Frühaufsteher (wir mussten wegen eines Ausfluges bzw. für die Abreise jeweils einmal um 4. 30 Uhr aufstehen) bereits um 5. 00 Uhr ein, naja, koninentales Frühstück mit heißem Kaffee bereitet wurde, kein lieblos zusammengestelltes Lunchpaket. Das habe ich bisher in keinem Reiseland und keinem Hotel erlebt!

Wie gesagt: sehr ruhig am Strand gelegen. Die 3 Kilometer nach Hammamet kann man geruhsam bummeln oder sehr günstig (3 Dinar = 1, 70 EUR) mit dem Taxi fahren. Die direkte Hotelumgebung empfand ich für das Reiseland Tunesien als recht angenehm. Hotels, vereinzelt kleine Läden und Restaurants, Wohnhäuser von Leuten, denen es offensichtlich nicht allzu schlecht geht. Keine Betonwüste wie in Hammamet-Yasmine oder Sousse. Alles eher ruhig. Der Bär (oder besser das Kamel!) steppt hier natürlich nicht!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Animationsteam war allgegenwärtig mit Aerobic, Volleyball, Petanque usw., ließ einen aber auch zufrieden, wenn man seine Ruhe wollte. Das Abendprogramm: das Übliche mit Sketchen, Spielen, Minidisco. Wie bereits erwähnt: das Hotel hat eine wunderschöne, großzügige Gartenanlage, ausreichend Liegen, Auflagen und Sonneschirme im Preis. Je nach persönlichem Wunsch konnte man ganz ruhig in Strandnähe dösen oder am Pool mit zahlreichen Spielchen und Aktivitäten unterhalten werden. Der Strand ist schön feinsandig und flach abfallend, das Wasser sauber. Kinderbetreuung, Kinderspielplatz werden ebenfalls geboten.