TUI BLUE Seno - Adults Only

Die Hotelanlage ist neueren Datums und sehr schön und gepflegt. Die Bungalows (Ergeschloß und Erstes Obergeschoß) sind in den Hang hineingebaut. Es gilt, so einige Höhenmeter zu überwinden. Allerdings verfügt die Anlage über einen Shuttleservice, der die Gäste überall einsammelt und runter zum Strand oder hinauf zum Restaurant oder zu den Bungalows bringt. Die Bungalows fügen sich unauffällig in die Landschaft ein, umgeben von sehr hohen schönen Bäumen und vielen Blumen. Das Puravida Seno hieß zunächst Club Seno. Leider ist die "Clubatmosphere" nach wie vor spürbar. Ich war mit dem Wunsch nach einem ruhigen Hotel mit Schwerpunkt Wellness/Entspannung/Ruhe in's Reisebüro gegangen. Das Puravida Seno hatte ich mir zuvor in einem Katalog angesehen. Da die Hotelanlage mit dem Slogan "Urlaub nach dem eigenen Rhythmus" beworben wurde, dachte ich, das Hotel sei das Richtige für mich. Das Puravida Konzept ist jedoch nur mangelhaft umgesetzt. So gibt es zwar eine Adults-Only-Area mit eigenem Pool (große Balibetten, bequeme Liegen, Sonnenschrime und ein wirklich sehr schöner Ausblick auf das Meer), jedoch ist diese Zone nur für Erwachsene eher weniger sinnvoll, wenn entweder vom oberen Pool das Gekreische der Kinder zu hören ist oder von unten die laute Musik und die lauten Anweisungen des Trainers von der Freifitnessfläche heraufdröhnen. Ebenso war es leider Abends nahezu unmöglich in Ruhe am Pool zu sitzen oder der (wirklich sehr guten) Live-Musik zu lauschen, weil permanent lautes Kindergeschrei zu hören war und die Kinder auch vollkommen ungestört durch die Reihen der Gäste toben konnten. Das Hotel hat zwei Strände, einmal einen privaten Strand in der Bucht und einen weiteren wohl nicht privaten Strand etwas weiter links gelegen. Die Bucht ist wirklich traumhaft schön, und hier gibt es kaum Wellengang. Das Wasser ist glasklar und der Sandstrand fällt nur sehr flach ab, so dass man sehr weit in das Meer hinaus gehen kann. Aber auch hier ist es mit der versprochenen Ruhe nicht weit her, weil entweder Kindergeschrei oder die "Soft"-Animation vom Strandpool (Wassergymnastik, Wasserball) zu hören ist. In erster Linie befanden sich deutsche Gäste in der Anlage, daneben noch vereinzelt türkische und russische Gäste. Der Altersdurchschnitt ist schwer zu sagen. Es war eigentlich alles dabei, von ganz kleinen Kindern bis hin zu Senioren. Gemessen an der Größe der Anlage, gibt es verhältnismäßig wenig Zimmer, das macht allerdings auch den Charme der Anlage aus. Am Pool oder am Strand gab es nie Stress hinsichtlich freier LIegen oder Sonnenschirme. Die Anlage soll jedoch auf 800 Betten erweitert werden. Wünschenwert wäre das nicht. Frühstück, Mittag- und Abendessen werden im Hauptrestaurant in Buffetform angeboten. Am Frühstück war definitiv nichts auszusetzen. Das Mittag- und das Abendessen war meines Erachtens zu kontinental gestaltet. Der Schwerpunkt liegt leider nicht auf der türkischen Küche. Würde man sich hier Spaghetti Bolognese, Nudeln mit Brokkolisauce, Burger, Pizza etc. sparen und das Augenmerk auf die traditionelle türkische Küche richten, wäre dies ein Pluspunkt. Das kostenlose WLan hat ohne jegliche Probleme überall in der Anlage (sogar am Strand) einwandfrei funktioniert. Zu meiner Reisezeit (1. - 8. Juli) hatte es konstant zwischen 35 und 37 Grad. Da es immer etwas windig ist, war dies gut auszuhalten. Für längere Ausflüge jedoch wäre es mir zu heiß gewesen. Außenstehende können nicht direkt auf den Zimmern anrufen, sondern müssen durch die Rezeption verbunden werden. Da man dort aber immer sehr freundlich war, war dies kein Problem. Sehr zu empfehlen ist ein Ausflug mit einem der Boote, die vor der Bucht ankern. Ich habe eine 3,5 stündige Bootstour mit dem kleinen weißen Boot gemacht. Man muss einfach morgends bis kurz vor zehn Uhr unten am Strand sein. Dort wartet bereits der Kapitän und rudert seine Gäste mit einem kleinen Ruderboot zu seinem großen Boot. Die Fahrt geht an der malerischen Küste entlang. Wir haben insgesamt vier Stopps eingelegt, bei denen wir im glasklaren Wasser schwimmen gehen konnten. An Board gibt es Süßwasser zum Abduschen des Salzwassers und man kann sich Taucherbrille und Schnorchel ausleihen. Wir haben auch an einem kleinen Strand angehalten und sind durch die dortigen Höhlen geklettert, anschließend gab es eine köstliche Wassermelone zur Erfrischung. Das Ganze kostet nur 10 Euro und macht wirklich sehr viel Spaß. Der Kapitän spricht auch Deutsch und erzählt so einiges zu den einzelnen Höhlen. Vor der Bucht des Hotels ankern zwei Boote, wie gesagt, würde ich das KLeinere empfehlen. Wir haben unterwegs das andere Boot getroffen und dort war es ziemlich voll. Wir waren nur fünf Gäste und das passte perfekt. Alles in allem ist das Hotel eine wirklich sehr schöne Anlage, aber für Ruhesuchende nicht wirklich das Richtige. Hier müsste sich die Hotelleitung entscheiden, ob sie das Puravida-Konzept nun ganz umsetzt, oder doch eine Clubanlage bleibt. Eine Weiterempfehlung daher nur für Gäste, denen Ruhe und Entspannung nicht ganz so wichtig sind.

Mein Zimmer war vom ersten bis zum letzten Tag durch den fleißigen Zimmerservice stets pikobello sauber gehalten. Die Minibar wurde immer zuverlässig aufgefült. Einzig die Klimaanlage war zu laut, da ich diese Nachts allerdings nie benutzt habe, war das für mich kein Manko. Die Zimmer sind schlicht aber elegant eingerichtet. Das offene Badezimmer könnte für Reisende, die nicht alleine im Zimmer wohnen problematisch werden (Privatssphäre), für mich als Alleinreisende war es allerdings kein Problem.

Wie bereits erwähnt ist die Auswahl der Speisen im Hauptrestaurant eher enttäuschend, da das Hauptaugenmerk nicht auf der türkischen Küche liegt. Es war schon deutlich zu spüren, dass dem Hotel eher daran gelegen ist, die deutschen Urlauber zufrieden zu stellen. Am Geschmack der angebotenen Speisen war jedoch nichts auszusetzen.

Das Personal ist zu jeder Zeit immer einwandfrei freundlich und hilfsbereit. Auch als alleinreisende Frau hatte ich zu keiner Zeit Probleme mit aufdringlichen Kellnern oder Ähnlichem, in anderen Hotels kann einem das durchaus mal passieren. Der Zimmerservice war wie bereits erwähnt tadellos. Beschwerden wurde schnell Abhilfe geschaffen.

Das Hotel liegt direkt am Strand. Der Ausblick auf das Meer und die gegenüberliegende Insel ist einfach wunderschön. In der Gegend ist es nahezu immer windig, daher sieht man sehr viele Katamaran-Fahrer, Windsurfer oder Kitesurfer bei ihrem täglichen Sporttreiben. Ich bin in erster Linie gerade wegen dieser malerischen Lage nach Sarigerme gefahren. Die Transferzeit vom Flughafen Dalaman beträgt 25 Minuten. Das Hotel liegt an einem Strand, an dem noch vier weitere Hotels liegen (Magic Life, Hilton Dalaman, Iber Hotel, Club Robinson). Es ist zwar (noch) nicht ganz so schlimm, wie in den Regionen um Antalya, eine gewisse "vertouristisierung" ist allerdings leider bereits zu erkennen. Das Hotel selbst ist an öffentliche Verkehrsmittel nicht angebunden. Ein Taxi in den kleinen Ort Sarigerme kostet ca 8 Euro. In Sarigerme selber ist allerdings nicht viel los. Hier kann man jede Menge Plagiate (Taschen, Schuhe, Schmuck...) kaufen und Mittwochs findet dort ein Bazar statt (in den Informationsunterlagen von TUI stand leider fälschlicherweise Sonntag drin). Von Sarigerme aus kann man den Dolmus in die umliegenden Regionen (Ortaca, Dalyan etc.) nehmen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Zu Beginn meines Aufenthalts habe ich einmal an der Wassergymnastik teilgenommen, war aber so enttäuscht, dass ich es in der darauffolgenden Woche gelassen habe. Letztendlich hat uns der Animateur zu lauter Musik eine halbe Stunde durch's Wasser joggen lassen, um uns abschließend in einer Polonäse durch's Wasser laufen zu lassen. Das war mir entschieden zu albern. Es findet täglich Sport auf der Fitnessfreifläche statt. Aufgrund der hohen Temperaturen habe ich daran nicht teilgenommen. Sehr zu empfehlen ist das Yoga-Angebot. Ich habe das Yoga am Strand mitgemacht, was mich wirklich sehr entspannt hat. Der "Erwachsenen"-Pool ist in einem sehr guten und sauberen Zustand, man kann dort schön seine Bahnen ziehen und den Ausblick auf das Meer genießen. Meines ERachtens könnte man sich die gläsernen Abgrenzungen sparen. Da sie verschmutzt waren, trübte das den Ausblick auf die Bucht, aber wahrscheinlich sind sie aus Sicherheitsgründen notwendig.