- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Die Hotelanlage ist sehr gut durchdacht, großzügig angelegt und ihre unaufdringliche Architektur gliedert sich schön in die Landschaft ein. Es gibt, glaube ich, Platz für etwa 1600 Personen, wodurch man sich auch bei kompletter Auslastung wohl fühlen kann. Da die Anlage sehr neu ist, ist sie einwandfrei in Schuss, alles ist appetitlich und durch eine Fülle an Putzmännern und Gärtnern ist alles Rund um die Uhr sauber und ordentlich, sodass man fast den Eindruck bekommt "vom Boden essen zu können". Die Gäste sind überwiegend deutschsprachig, mehr Österreicher als Deutsche und nur vereinzelt Ägypter und andere Nationen. Im Juli gab es eine Menge Teenager, Kinder, Familien eben und auch alte Leute. 20-30-jährige waren leider sehr spärlich gesät. Dennoch ein überwiegend nettes und angenehmes Publikum. Handy-empfang ist in jedem Eck vorhanden, allerdings sind die Roaming-Kosten nicht zu unterschätzen. Internet-Empfang gibt es leider nur in der Lobby-gerade in der Hauptreisezeit, wo viele Teenager im Hotel sind, sind die Computer dort beinahe nonstop besetzt, weshalb es sich empfiehlt, selbst Note/Netbook oder Smartphone mitzunehmen. Wenn man lange Haare hat, ist es ratsam selbst einen Fön mitzubringen.
Das Zimmer war in einem hervorragenden Zustand und zu dem immer sehr sauber gehalten. Die Einrichtung ist unspektakulär, aber genau richtig genug Spiegel-auch Ganzkörper sind vorhanden und da man in Zimmer, Schrank, Badezimmer und Dusche genug Platz hat, um Sachen abzustellen und somit Ordnung zu bewahren, kann man sich 2 Wochen wirklich zuhause fühlen. Die Betten waren wunderbar breit und anders als sonst oft im Süden hat man nicht nur ein Leintuch mit einer grausigen abgenudelten Decke, sondern eine richtige dünne Decke. Der einzige Minuspunkt sind die Polster, die viel zu hoch und unnachgiebig sind und zu Verspannungen und schlaflosen Nächten führen.
Wenn man wollte, könnte man rund um die Uhr nur Essen, es gibt ein sehr vielfältiges Angebot, von riesigen Frühstück-, Mittags- und Abendbuffets, bis zu Kaffee und Kuchen, Sandwiches, Mitternachtssnacks,... Durch die Bank ist eigentlich alles in Ordnung-keine kulinarischen Höchstleistungen, aber es war in 2 Wochen immer möglich etwas dem eigenen Geschmack entsprechendes zu finden. Die Auswahl erscheint am ersten Tag unermesslich groß, aber später merkt man natürlich, dass sich viel wiederholt oder einfach diesselbe Gewürzmischung zu einer anderen Fleischsorte gemischt wurde. Sehr zu empfehlen ist das ägyptische à-la-carte-Restaurant. Besonders der landestypische Vorspeisenteller war sehr gut und so ein Abend im Spezialitätenrestaurant oben auf der Terrasse bringt Abwechslung und ermöglicht es einem, dem Kollektiv ein bisschen zu entfliehen und besonders nette Betreuung durch die Kellner zu erhalten. Mit etwaigen Durchfallserkrankungen hatte ich GARnicht zu kämpfen und das obwohl ich Salat, Obst, Eiswürfel, Alkohol und alles sonst zu mir genommen habe, was als gefährlich eingestuft wird.
Es ist unglaublich viel Servicepersonal im Club vorhanden, es mangelt also nie an Leuten an die man sich wenden kann und auch wenn man am Strand auf der Liege liegt, bekommt man das Getränk gebracht, sodass man wirklich in eine entspannende Unselbstständigkeit verfallen kann. Allerdings ist zu sagen, dass das ausschließlich männliche, arabische Personal zwar zu meist ausgesprochen freundlich ist, jedoch auch gleichermaßen unangenehm und unhöflich wird, sobald irgendetwas nicht so verläuft, wie sie sich das vorstellen oder sie sich respektlos behandelt vorkommen, was schon der Fall sein kann, wenn man einen der deutschen Sprache mächtigen Mitarbeiter auf englisch anspricht. Als junge Frau ohne männliche Begleitung, habe ich dann doch im Laufe der zweiten Woche so meine Probleme mit durchdringenden Blicken und ständigen Kontaktaufnahmen der jungen Ägypter bekommen. Was zu Anfang noch schmeichelhaft und unterhaltsam ist wird nach einer Zeit schlichtweg nervtötend und unangenehm. Die Zimmerreinigung fand angenehmer Weise bei uns erst nachmittags statt, die Zimmer wurden einwandfrei gereinigt und sogar Berge an getragenem Gewand wurden gewissenhaft zusammengelegt. Der Arzt kann mitunter ein teures Vergnügen werden, allerdings ist er sogut wie immer verfügbar und sehr freundlich, was meiner Meinung nach im Vordergrund steht.
Das Hotel liegt sehr abgeschieden, jedoch inmitten einer beeindruckenden und für Mitteleuropäer ungewohnten und faszinierenden Landschaft. Einkaufsmöglichkeiten sind nur im Club vorhanden, jedoch erhält man dort alles, was man wirklich noch brauchen kann (z.B. Sonnencreme, Schwimmbrille, Zigaretten, Kaugummis, etc). Auch die vorhandene Apotheke vermittelt ein beruhigendes Gefühl, da man nicht Arzneimittel für jedes erdenkliche Leiden mitführen muss. Ausflugsmöglichkeiten bestehen sehr wohl, man kann zum Beispiel einen Bootsausflug vom 30 km entfernten Safaga machen, eine Quad-Tour in die Wüste, reiten gehen und vieles mehr. Die kulturell wertvollen Ausflüge nach Luxor oder Kairo muss man wirklich wollen, da sie mit langen Anfahrtswegen verbunden sind und sehr anstrengend, wie ich mir von verschiedenen Mitreisenden habe sagen lassen. Mich persönlich hat die Abgeschiedenheit garnicht gestört, ich habe mich vielmehr wohlbehütet in einer kleinen Oase in der Mitte der Wüste gefühlt. Wenn man eine Kulturreise machen will stellt sich ohnehin die Frage, ob ein Cluburlaub dann dafür geeignet ist und nach dem, was ich am Flughafen vom Einkaufsangebot (Kleidung, Taschen,...) in Ägypten mitbekommen habe, kann ich gerne 2 Wochen auf Shoppingtouren verzichten ;)
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Da es mehrere Pools und den Strand gibt, verläuft sich untertags alles ein bisschen, was ich aber als angenehm empfunden habe. Es sind genug Liegen vorhanden, auch wenn man erst mittags kommt, findet man freie Plätze. Sogar als der Club in der zweiten Woche voll ausgelastet war, konnte man noch am heiß begehrten Activity-Pool eine Liege ergattern. Ganz besonders toll fanden wir die Lagune, in die man direkt vom Strand gehen kann, eine angenehm warme, aber trotzdem erfrischende Wassertemperatur hatte von die perfekte Möglichkeit zum Schwimmen oder nur herumplantschen bietet. Auch das Schnorcheln am Hausriff, das über einen Steg erreichbar ist, ist sehr beeindruckend und auch für Amateure geeignet. Wirklich empfehlenswert sind eine Quad-Tour oder ein Ausritt in die Wüste am Meer entlang, beides kann problemlos am Strand vereinbart werden und es wird auch gleich von dort aus gestartet, was jegliche Anfahrtswege und Unannehmlichkeiten erspart. Das Sportangebot ist sehr umfassend und erstreckt sich über den ganzen Tag-wem sogar das zu wenig ist, der hat die Möglichkeit den Fitnessraum zu benützen, der über alles Nötige verfügt um sich z.B. vorm Abendessen nocheinmal auszupowern. Sehr gut hat mir das Beachvolleyball spielen mit Flo gefallen. Leute aller Altersklassen haben mitgespielt und da alle motiviert waren und sich bemüht haben, war es ímmer ein schönes Spiel und kein unnötiges fades "Ball-ins-andere-Feld-schupfen". Generell großes Lob an ihn, da er ein gutes Gespür dafür hatte, wann man nur zu den Aktivitäten animiert werden wollte und wann man wirklich lieber entspannt hat. Auch Abends kommt die Unterhaltung nicht zu kurz, sowohl Beach- als auch Poolparty waren sehr lustig und wirklich gut organisiert-eine schöne Abwechslung. Die Shows der brasilianischen Tänzer haben wir immer sehr genossen und sie bieten einen schönen Übergang vom Abendessen zur Live-Musik auf der Lobby-Terrasse, wo sie die Leute wirklich gekonnt zum tanzen motivieren, oder man interessante Gepräche mit ihnen führen kann.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Agnes |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 7 |