TUI MAGIC LIFE Kalawy

Seit 2010 bewerte ich jährlich diesen Club. Trotz gewisser Abnutzungserscheinungen und einem immer näher rückendem Renovierungsbedarf ( er wurde 2008 als Ganzjahresclub eröffnet ) hat sich bis heute an dem hohen Qualitätsstandard nichts geändert. Der Bereich Service, das Essen, die Gestaltung der gesamten Anlage und insbesonders der Grünanlagen sowie das umfangreiche Sport- und Unterhaltungsangebot sind nach wie vor hervorragend. Und dennoch bleibt bei mir diesmal ein ganz kleines bisschen ja, aber. Um es gleich vorweg zu nehmen, das liegt zu 80% bei mir nicht im rationalen sondern im emotionalen Bereich. Wir waren ausnahmsweise in 2018 zweimal hier, zuletzt im November/Dezember. 4 1/2 Wochen später wurden schon wieder die Koffer gepackt, die zum Teil noch nicht mal komplett ausgepackt waren. Es fehlte uns bei der Ankunft die ganz grosse Freude -der Kick- wieder hier zu sein, die vielen vielen Urlaubsfreunde zu sehen und ein Jahr Vorfreude zu kompensieren. Der Club war im Verhältnis zu früheren Jahre viel besser besucht. Ägypten boomt. Das hat sich aber in Bezug auf längere Wartezeiten oder Schlangen am Buffet nicht ausgewirkt. Wir habe bemerkt, das wir in dem mittlerweile grossen Bekanntenkreis sehr eingezogen sind. Die Aufnahmekapazität und damit Kontakte zu neuen anderen Gäste ist stark eingeschränkt. Das ist eigentlich schön aber auf der anderen Seite auch schade. Und jetzt komme ich zu einem weiteren Bewertungspunkt meines "ja, aber". Da muss ich mich auf ganz dünnes Eis bewegen und möchte mich deswegen ganz bewusst vorsichtig ausdrücken. Dieses Jahr gab es im Verhältnis zu früheren Jahre sehr viel mehr junge Paare mit kleinen Kindern. Kindern unter 2 Jahren. Ob es vernünftig ist z.B. mit einem 6 Monate altem Säugling hier her zu reisen müssen die Eltern selbst entscheiden. Da mische ich mich nicht ein. Aber da bauen sich -wenn der trend anhält- über kurz oder lang Konflikte auf. Die Urlaubsbedürfnisse von der bisherigen Klientel und den Familien mit Kleinkindern sind nicht kompatibel. Das muss man so klar aussprechen. Ich selbst hatte auch ein diesbezügliches Erlebnis. Seit 10 Jahren gehe ich mit meinen zwei Handtüchern um kurz vor 08.00 Uhr mit einem kleinen Spaziergang an den Strand, schaue nach wo es eine freie Liege gibt und belege sie. Danach wird gefrühstückt, im Anschluss daran beginnt unser Sportprogramm: entweder mit Heinrich in die Wüste, oder Tenniskurs, 45 Minuten aufs Fahrrad und dann die Wassergymnastik. Das endet dann so gegen 12.00 Uhr. An einem Tag wollte ich meine nasse Badehose an den Strand bringen zum Trocknen, was aber nicht möglich war. Eine junge Familie mit 2 kleinen Kindern hatte meine Sachen abgeräumt und die Liegen selbst belegt. In der Diskussion darüber beriefen sie sich auf das Schreiben des Managements, das im Zimmer auslag, wonach das Belegen von Liegen nicht gestattet sei. Meine Einwände, wonach das Abräumen aber nur dem Personal gestattet sei wurden nicht zur Kenntnis genommen. So was nennt man dann aber Selbstjustiz. Es stellte sich heraus, das an dem fraglichen Platz nahe der Liegen für die Magic Angel und der Rasenfläche sich 6 oder 7 junge Familien niedergelassen hatte. Ich musste mir sogar Verbalien wie "nun mach mal hier nicht den dicken Max" oder sogar " asozial" anhören. Aus ihrer Sicht verständlich sucht man mit den Kleinkindern die besten Spielflächen nahe am Strand und auf auf dem Rasen. Aber rechtfertigt das die Selbstjustiz ? Und Achtung: hinter der ersten Reihe war keine einzige Liege belegt, also ca. 80 freie Liegen. Es versteht sich von selbst: in Hörweite des Kindergartens hätte ich mir sowieso keinen Platz mehr gesucht. Ich halte das Schreiben des Managements im Grund für richtig ( dann sollte es aber in erster Linie ihr eigenes Personal von der Handtuchmafia beaufsichrtigen ), aber wenn der Club nur zu 40 bis 50 % belegt ist hat es keine Berechtigung. Eine weitere Begegnung beim Abendessen im Magico im linken Nichtraucherbereich mit 6 kleinen Kindern an drei Tischen und entsprechendem Geschrei hat uns in die Flucht getrieben. Hier muss was geschehen. Entweder unterschiedliche Essenszeiten oder abgetrennte Flächen. Nur zum Verständnis: diese Ausführungen sind nicht alleine auf meinem Mist gewachsen, sie sind ein Extrakt von vielen Gesprächen mit der "Gegenklientel".

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Animationsteam wat sehr gut.