TUI MAGIC LIFE Kalawy

Das Magic Life Kalawy liegt einsam- etwa 30 km südlich von Safaga. Das sollte man wissen, und dann ist es auch nicht fair, wegen der Lage Punkte abzuziehen. Im Gegenteil, für uns ist die Lage ein echter Vorteil- kein Fluglärm, eine wenig befahrene Straße zur Landseite hin, und ansonsten Natur: Das Meer samt Riff auf der einen, die Wüste auf der anderen Seite. Ruhig, abgeschieden, sicher. Das Hotel selbst feiert 2018 offensichtlich 10jähriges Jubiläum. Ob der Club davor anders hieß, wissen wir nicht, die Anlage ist jedenfalls in sehr gutem Zustand. Man darf nicht vergessen, dass hier ein Gebäudekomplex direkt am Meer in der ägyptischen Sonne liegt. Das ist der pure Stress für jedes Gebäude und jedes Inventarstück. Die Anlage ist topgepflegt, wird peinlich sauber gehalten, der Zustand ist für Alter und Bedingungen hervorragend. Zahlreiche Gärtner und Handwerker sind im Dauereinsatz, und wir hatten nichts zu beanstanden.

Man bekommt, was man bucht- wir hatten Meerblick, und ein ruhiges sehr schönes Zimmer mit Balkon, gut eingerichtet, mit einem ausreichend großen quietschsauberen Bad. Wäschewechsel nach Wunsch, wenn man es drauf anlegt oder es nötig ist auch jeden Tag- und das heißt nicht nur Handtücher. Unser Zimmer wurde nicht nur penibel sauber gehalten, sondern auch aufgeräumt. Der Kühlschrank war jedesmal frisch befüllt, ein Meer von Blumenblättern bedeckt das Bett, und es gibt wirklich nichts auszusetzen. Das Bett ist extrem groß, die Matratzen sind fest, und waren nicht nagelneu, aber frisch. Vorhänge, Klimaanlage, Beleuchtung, Balkonmöbel, Sauberkeit- alles tiptop, und zwar nicht erst mit Trinkgeld. Einziges Manko: Der Fernsehempfang ist wirklich schlecht- außer zeitweilig RTL2 war nichts zuverlässig zu empfangen in deutscher Sprache. Hat uns aber nicht gestört, wir waren nicht zum Fernsehen da. Mobiliar ansonsten etwas in die Jahre gekommen, aber gepflegt, sauber und gut nutzbar. Im Bad findet man einen Fön, einen Schminkspiegel, einen sehr großen Hauptspiegel, Seife, zahlreiche Badutensilien, 2 stets saubere Gläser und Handtücher in rauen Mengen, sowie 2 Bademäntel.

Die Gastronomie beschränkte sich für uns auf das Hauptrestaurant und die über das Gelände verteilten Bars. Die Spezialitätenrestaurants haben wir nicht besucht, weil wir mit den "regulären" Angeboten äußerst zufrieden waren. Das Essen ist vielfältig, reichhaltig und wohlschmeckend. Wer Kritik übt, sollte bedenken, dass hier zeitweilig für mehr als 800 Leute gekocht und serviert wird. Wem das Essen zu kalt ist, der sollte kleine Portionen vom Buffet nehmen, und nicht draußen essen- jedenfalls nicht im Dezember, da kann ein Lüftchen den Teller schon mal abkühlen. Es gab Mittags und Abends jeweils etwa 5 bis 7 verschiedene, meist frisch vor den Gästen zubereitete Hauptgänge (inclusive einer höllisch heißen Holzkohle-Grillstation übrigens), zusätzlich zu den Kindergerichten Pizza, Pommes, und Schnitzel und zur Suppe. Eine große Salat- und Rohkostabteilung, Obst und das obligatorische Nachtischbuffet samt kleiner Eisbar haben uns zunehmen lassen. Diesmal fanden wir die Küche noch besser als beim letzten Mal, es scheint ein indischer Koch dazu gekommen zu sein. Es gab fast an jedem Tag ein gut gewürztes indisches Gericht, ansonsten natürlich Rind, Truthahn, Hühnchen und jede Menge Fisch in vielen Geschmacksrichtungen und frisch gebackenes Brot aus dem Lehmofen vor dem Eingang zum Restaurant. Die Hausweine sind trinkbar, das Bier auch, für den Ouzo gilt das Gleiche- danach hörte es für uns schon auf. Ein All-inclusive-Konzept mit erstklassigen alkoholischen Getränken ist ja wohl aus leicht auszudenkenden Gründen leider undurchführbar, aber wir haben wegen des Hausweins und des "Pharao"-Bieres keine Probleme gehabt, etwas außer Wasser zu trinken zu finden. Die Kellner sind eine Liga für sich- sehr freundlich, selbst unter Volllast Weihnachten und Silvester. Meist stand das Begrüßungsgetränk schon an unserem Platz, wenn wir ins Restaurant kamen, oder erschien wenige Sekunden später. Wen es stört, dass die Teller meist sofort (!), nachdem sie leer sind, abgeräumt werden, kann das entweder sagen, oder einen Essensrest drauf lassen, bis der nächste Gang ans Buffet ansteht. Das Frühstück ist gut, Brot und Brötchen in zahlreichen leckeren Sorten, Omelettes und Rührei nach Wunsch, Müsli, Joghurt, Obst und für ein Urlaubshotel ein guter Kaffee. Oum Ali ist sehr lecker und frisch. Das Einzige, was man kritisieren könnte, ist die Käseauswahl morgens- da ist das Käsebuffet abends opulent und gleichzeitig verschwendet, denn Abends gibts dank der Hauptgerichte nun wirklich keinen Wunsch nach Käse mehr. Das Weihnachts- und Silvesterbuffet war natürlich noch mal völlig überdreht mehr, aber wenn wir jeden Tag vor einem 15 Meter langen Salatbuffet gestanden hätten, wären wir auch völlig überfordert gewesen. Es gibt ein Coffeehouse mit guten Kaffeespezialitäten und leckeren Kuchen, ansonsten guten Kaffee, Capuccino und dergleichen an jeder Bar, tagsüber Snacks über das Gelände verteilt. Im Hauptrestaurant dezente Musik aus den Lautsprechern- wechselnd, und nicht immer unser Geschmack, aber dafür dann wohl der von anderen Gästen. Gelegentlich Livemusik, die einheimischen Bands haben uns am Besten gefallen. Abends gut gedeckte und schön dekorierte Tische, Stoffservietten, stets saubere Tischdecken- wird alles penibel kontrolliert, und bei Bedarf sofort gewechselt. An den Bars ist das Musikangebot wechselnd- am Activitypool lauter und moderner, am Relaxpool dezenter. Man findet immer ein gefälliges Plätzchen.

Wir mussten uns erst dran gewöhnen: Trifft man einen Mitarbeiter- egal wen, und egal, was er grade zu tun hat-, der einen nicht mit einem freundlichen Lächeln einen Guten Tag wünscht, hat man eine sehr große Ausnahme erwischt. Alle sind extrem höflich, gastfreundlich, hilfsbereit und versuchen wirklich, für die Gäste das Beste zu geben. Wir haben es sehr genossen, und es ist einer der Gründe für uns, wiederzukommen.

Transferzeit von Hurghada etwa 45 bis 60 Minuten, je nach Verkehrslage und Mentalität des Fahrers. Marsa Alam ist etwa eine Stunde weiter entfernt. Privater Transfer lohnt sich nicht, wenn man den Bustransfer im Reisepreis beinhaltet hat. Sonst- Ruhe, Wüste, Meer.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Die Freizeitangebote sind so vielfältig, dass ich nicht glaube, dass Langeweile aufkommen kann bei denen, die nicht nur faul am Strand oder an den Pools sich die Getränke bringen lassen wollen. Fitness in allen Ausprägungen, ein Boxclub, ein Gym, Sauna, Tennis, Beachvolleyball, Fußball- alles inclusive möglich. Wir waren Bogenschießen, das hat Spaß gemacht. Das Entertainment ist wohl gut- wir haben es nicht gebraucht. Wer mit Kindern reist, könnte Gefahr laufen, sie außerhalb der Mahlzeiten nicht zu Gesicht zu bekommen. Diese Art von "Beschwerde" hörten wir jedenfalls. Alleinreisende werden ebenso extra betreut, wie Ältere oder in irgendeiner Form auf Hilfe angewiesene Urlauber. Abendshows sind einfach nicht unser Ding. da sitzen wir lieber auf der Lobbyterasse und lesen, hören Musik oder spielen etwas. Die Silvesterparty war klasse, die Band war sogar spitzenmässig. Feuerwerk, Sektpyramide, gute Laune- alles da. Für unseren Geschmack zu viele Raucher, aber was will man machen- ist ja kein Fehler des Hotels. Hauptsächlich waren wir aber tauchen. Das Hausriff ist die ideale Anfängerspielwiese für Taucher, und wer mehr will, macht Tauchausflüge. Die Magic Divers Basis besticht durch die gleichen Vorzüge wie das gesamte Hotel- sehr gut geführt, Spitzenguides, und ein Team, das für Taucher einfach ideal ist. Stressfrei, superfreundlich, sicherheitsbewusst, und jedem möglichen Problem gewachsen. Vielen Dank an die tolle Betreuung vor, während und nach den super Tauchgängen. Wir freuen uns schon sehr auf den nächsten Dezember!