TUI MAGIC LIFE Kalawy

Das Hotel ist sehr ansprechend und luftig gestaltet. Dass das Hotel mehr als 500 Zimmer hat, fällt eigentlich nur auf, wenn man darauf achtet. Die Anlage ist recht weitläufig, aber auch dies fand ich eher von Vorteil, denn störend. Sehr schön angelegt ist sie und erstaunlich grün bzw. farbenprächtig durch zahlreiche Blumen - bedenkt man, dass die Eröffnung gerade mal 4 Monate her ist. Alles ist sehr gepflegt, hell und freundlich, die Gebäude allesamt klimatisiert. Das Publikum ist bzgl. des Alters bunt gemischt, zu unserer Zeit waren eher wenige Kinder da. Hinsichtlich der Nationalität trafen wir neben deutschen Gästen auf Österreicher, Schweizer und Franzosen, einige wenige Ägypter, dafür zahlreicher Russen (die hatten gerade Schulferien). Kampftrinker haben wir keine ausgemacht (es gab aber wohl auch schon andere Zeiten, in denen so manche Wodka(!)-Flasche im Pool landete. Überraschend hatten wir überhaupt keine gesundheitlichen Probleme; selbstverständlich ist das für Ägypten ja nicht. Nicht oft genug erwähnen kann man die glitschigen Fliesen am Pool - die sind wie Schmierseife. Zwar gibt es Warnschilder, aber dadurch sichert sich wohl eher das Hotel ab. Man sollte vor allem den Kids einschärfen, nicht zu laufen, sonst kann das übel ausgehen. Prima gegen das Rutschen haben sich übrigens Crocs erwiesen. Als Reisezeit würde ich die von Mai - August MEIDEN. Wir hatten jetzt schon durchschnittlich 33 Grad SCHATTENtemperatur. Mücken gibt es übrigens keine und auch sonst nur wenig Viehzeug. Mal ne Motte, aber das wars eigentlich auch schon. Ansonsten kann ich nicht viel empfehlen, da wir einfach nur einen Faulenzerurlaub gemacht haben. Ich denke zwar, dass wir nicht noch einmal in dieses Hotel kommen werden, aber nur, weil es eben noch viele andere reizvolle Alternativen gibt. Sehr schön ist es allemal und kann jederzeit weiterempfohlen werden.

Zimmer sehr schön groß und komfortabel. Pustekräftiger Föhn im Bad, allerdings mit kurzer Schnur - habe dann doch meinen vorgezogen. Adapter war nicht erforderlich. Trockenmöglichkeit auf dem Balkon fehlt noch, dafür gibt es eine herausziehbare Schnur im Bad. Ansonsten alles so, wie es sein sollte. Wirklich schön mit gepolsterten Stühlen auf der Terrasse. Minibar wird täglich mit Soft Drinks aufgefüllt. Sauberkeit prima, ebenso Bettwäsche- und Handtuchwechsel. Gelegentlich Handtuchkunstwerke.

Sehr schmackhaftes und abwechselungsreiches Essen. Letzteres war wohl anfangs mal anders; es soll Beschwerden gegeben haben wegen der Eintönigkeit. Jedenfalls hat man reagiert. Besonders auffällig die täglich wechselnde Dekoration am Abend in Zusammenhang mit Nationenmotto, das gastronomisch begleitet wird. Für den, der nichts Passendes (eigentlich unvorstellbar...) findet, gibt es auch eine Nudelecke. Na, und die schmecken ja eigentlich immer. Spaghetti allerdings gerne mal nur noch lauwarm. Auch gibt es immer eine ägyptische Ecke; die Speisen dort sollte man auch mal probieren. Lecker! Von den Spezialitätenrestaurants haben wir den Brasilianer (La Careta) und das Fischrestaurant am Strand (La Brise) ausprobiert. Der Brasiliener war nicht so mein Ding, dafür das Fischrestaurant umso besser. Vor allem das Ambiente. Insgesamt ein sehr guter Eindruck, vor allem die Süß-Schleckermäuler kommen auf ihre Kosten, jeden Mittag und jeden Abend gibt es ein großes Nachspeisenbuffet (zahlreiche Backwaren - sehr süß, Cremes, frisches, mundgerecht zubereitetes Obst - sogar frische Erdbeeren, Eis und auch gelegentlich kleine Besonderheiten).

99, 9 % der Angestellten sind supernett - ganz besonders zu Kindern. Angestellte Frauen (abgesehen von der Animation) sieht man selten - liegt in der Religion bzw. der Einstellung der Ägypter begründet. Also Zimmerboys. :o) Verständigungsprobleme hatten wir zu keiner Sekunde - allerdings haben wir auch nicht den Anspruch, dass Deutsch gesprochen wird, wenn wir im Ausland sind. Mit Englisch kam man hervorragend zu Recht, oftmals auch mit Deutsch. Lisa, die Guest Managerin, macht einen guten Job, ist sehr sympathisch und auch immer wieder präsent. Immer wieder wurden wir angesprochen, ob alles zu unserer Zufriedenheit ist. Das war es zwar nicht immer, aber so richtig geärgert haben wir uns eigentlich nicht. Kritikpunkt war für mich, dass wir gelegentlich keinen sauberen Tisch zum Essen fanden, der gleichzeitig auch im Schatten lag. Dafür waren dann beim Frühstück unzählige Sonnentische eingedeckt, neben denen viel zu wenige, dazu noch zusammengefaltete Sonnenschirme standen. Wir sind gegen 9 Uhr beim Frühstück gewesen und mussten erst mal einen Tisch suchen, dem man nicht ansehen konnte, was unser Vorfrühstücker zu sich genommen hatte. So manches Mal stand dort noch verdrecktes Geschirr, während die Mitarbeiter damit beschäftigt waren, Milchkännchen auf anderen Tischen nachzufüllen. Hier fehlt noch ein bisschen das Timing oder der Blick fürs Wesentliche. Im Endeffekt haben wir uns Besteck, Tassen, Kaffee und Milch dann selber zusammengesucht. Außerdem muss ich sagen, dass dies auch nur vorkam, wenn plötzlich mal wieder die Anzahl der Gäste anstieg. Das Hotel war nicht voll ausgebucht, die Auslastung pendelte aber spürbar. Und bei Stoßzeiten waren die ansonsten supernetten Herren der Gastronomie dann eben überfordert. Das gleiche gilt für die Bars, aber auch hier überwiegt klar der positive Eindruck. Wir sind eher weniger die Barhocker, hielten uns dort also lediglich auf, wenn wir Getränke holten. Fast nie blickte ich in mürrische Gesichter, im Gegenteil - supersuperfreundlich und auch hier wieder ganz besonders zu den Kindern, für die es eine richtige kleine Treppe zur Bar gibt, damit sie ihre Getränkebestellung in Augenhöhe aufgeben können. Kleine Tische gibt es an den Sonnenliegen. Dreckige Tassen/Gläser werden regelmäßig eingesammelt. Als einer der Kellner merkte, dass ich einen Fruchtcocktail besonders gerne trank, bekam ich den immer und immer wieder unaufgefordert an meine Liege gebracht. Check-in verlief völlig stressfrei - hier kann ich nur den Pre-check-in über die ML-Homepage empfehlen. Anfangs gab es bei uns ein Missverständnis: Ich hatte als Wunsch die Bereitstellung eines Babyphones angegeben, weil wir unsere Kleine dabei hatten. Da ich keine negative Antwort bekam, ging ich davon aus, dass alles in Ordnung ist und wir das Gerät bekommen. Groß war dann der Schreck, als wir erfuhren, dass das Hotel keine Babyfons hat. Wir sahen uns schon jeden Abend mit unserer Tochter gleichzeitig ins Bett gehen. Aber wir hatten nicht mit Lisa gerechnet: Am zweiten Abend bekamen wir Bescheid, dass man ein Babyfon für uns besorgt (extra gekauft!) hatte und es uns (kostenlos!!!) zur Verfügung stellen würde. Das fand ich so nett, dass ich es hier auf jeden Fall noch einmal erwähnen möchte. Auch betonen möchte ich die Qualität der Kinderbetreuung. Die Gruppe um Betty mit Sabine und Mike macht einen tollen Job, sie gehen allesamt sehr liebevoll mit den Kindern um. Und das ist sicherlich nciht leicht, wenn man bedenkt, dass die Kurzen nur kurze Zeit vor Ort sind. Betreuung ist jeden Tag von 9. 30 Uhr - 12. 00 Uhr und dann wieder ab 14. 00 Uhr. Um 18. 30 Uhr kann man das Kind dann zum Kinderessen bringen, danach schauen alle zusammen einen Film und um 20. 00 Uhr ist dann die Kinderdisco. Hier gibt es einzig für mich etwas zu meckern: Zur Kinderdisco wird jeden Abend ein und dasselbe Mammutlied abgedudelt. Es ist ein Zusammenschnitt aus mehreren Liedern und wirklich 14 Abende über 20 Minuten das gleiche lange Lied. Auch wenn man es hier vielleicht den Kindern leichter machen will, sollte man a) deren Flexibilität nicht unterschätzen und b) auch mal daran denken, dass es für die zuhörenden Eltern echt nervig ist. Allerdings war alles andere so top, dass ich hier auch die volle Punktzahl vergebe. Gewöhnungsbedürftig fand ich allerdings, dass der Kinderclub (Mungo Club) nicht hermetisch abgeriegelt ist. Unsere Kleine hatte nicht allzu viele Spielkameraden, so dass die 3 Betreuer gut aufpassen konnten. Bei einer größeren Anzahl von Kindern könnte das allerdings kritisch werden, und ich mag nicht daran denken, wenn so ein Zwerg ausbüchst und sich unbeobachtet auf die Suche nach seinen Eltern macht. Es gibt schon viele Gefahrenstellen insbesondere für Nichtschwimmer auf der Anlage. Den Arzt haben wir nicht in Anspruch nehmen müssen, eine Preisliste hängt allerdings aus. Die Preise sind gesalzen, na, wie so oft eben bei Hotelärzten.

Das Hotel liegt direkt am Strand, die Liegen sind windgeschützt in 2er-Gruppen aufgestellt. Den Wind sehnt man sich allerdings so manches Mal herbei, die Temperaturen waren gerade zum Ende unseres Urlaubs mit fast 35 Grad im Schatten schon recht heftig. Vor allem wegen eines schwülwarmen Windes, der sich an den letzten beiden Urlaubstagen noch zu uns gesellte. Liegen sind ausreichend vorhanden, nur die erste Reihe wird von Liegenreservierern heimgesucht. Hier sollte rigoroser vorgegangen werden - einfach alles wegräumen, was nach 1 Stunde unverändert da liegt. Das ist echt nervend. Der Strand selber ist so lala - absolut sauber zwar, aber gerade zum Spielen für Kinder wenig einladend. Er ist einfach zu grobkörnig und am Wasser schon mit pieksenden Steinen durchsetzt. Die Lagune, an der der Strand liegt, ist allerdings prima auch für die Kleinsten geeignet. Praktisch kein Wellengang, glasklares Wasser, kleine Einsiedlerkrebse auf Erkundungstour und auch Fische, wenn man ein bisschen weiter rausgeht. Auch weit draußen kann man noch stehen, erst recht bei Ebbe. Wattwanderer kommen auf ihre Kosten. Das Hotel hat Alleinlage - wir wollten aber einen reinen Bade-/Tauchurlaub machen, daher für uns eher positiv zu bewerten, da sehr ruhig. Die gleich am Hotel vorbeiführende Straße störte zumindest uns kaum, da sie eh nicht vielbefahren ist. Dafür wirkt der ebenfalls in Hotelnähe vorbeifahrende Zug regelrecht abenteuerlich und man schaut eher interessiert, denn gestört, wenn man ihn ausmacht. Transferzeit mit 70 Minuten im Rahmen - da der Bus klimatisiert war für uns kein Problem.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Zum Kinderclub habe ich oben schon geschrieben - da gibt es bei mir die volle Punktzahl. Die Räumlichkeiten dort sind übrigens auch klimatisiert, das Spielgerät neu und vielfältig. Ein tolles großes Klettergerüst im Außenbereich. 3 Wasserrutschen - man kann auch kleinere Kinder dort mit hingeben - Schwimmflügel sind unabdingbare Voraussetzung. Sabine, Betty und Mike sind sehr verantwortungsvoll und haben das super im Griff. Pools gibt es gleich mehrere; jeder hat seinen Charme. Der eine ist eher für Schwimmer, der andere für Plantscher, der dritte zum Toben.. einige werden beschallt. Beheizt ist keiner mehr - im Hinblick auf die steigenden Temperaturen ist dies auch nicht mehr erforderlich. Das Aerobic-Programm ist noch sehr gut und eine wahre Herausforderung. Vielen Dank an Jasmin, die mir sehr professionell aufgezeigt hat, von welchen meiner Muskeln ich bisher nur geahnt habe, dass ich sie habe. ;oD Tennisplätze gibt es auch - vier Stück an der Zahl. Gelenkunfreundlicher Tartanboden. Wenn man hier spielt, darf man keine perfekten Abmessungen erwarten. Netze hängen mal zu tief, dann wieder zu hoch. Täglich gibt es morgens und nachmittags jeweils 50 Minuten kostenloses Training für 3 Leistungsstufen (Anfänger, Fortgeschritten, Profi). Der Unterricht ist so lala - anfangs war ein sehr lustloser Trainer da, der sich allerdings bzgl. seiner Freundlichkeit steigerte. Dafür sprach er bis zum Ende kaum. Dann gabs einen Trainerwechsel. Der sprach mehr und war ein ganz lieber, kam allerdings nicht mit vielen Teilnehmern klar. Wurde aber auch mit der Zeit besser. Hier sollte man nicht viel erwarten, um mal ein bisschen etwas zu tun, ist es aber okay. Schließlich ist der ML auch kein ausgewiesenes Sporthotel. Ansonsten fand ich die Animateure nicht so doll. Richtiggehend nervig die Akquisition durch das Wellness-Team "Bist du alleine?" "Wo ist dein Mann" - und dann ging es los: Man musste nur sagen, dass man mit einer Massage liebäugelte, versuchen die einem derart penetrant gleich ein Mammutpaket aufzuschwatzen, dass einem alles verging. Qualität eher mäßig.