- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Gleich neben dem Eingang hângen sie die Urkunden von holidaycheck. bester Club 2010, 2011. Der Club ist riesig und auf den ersten Blick gut geplant. Auf den 2 Blick begreift man, dass es ein Billigclub werden musste. Die Fliesen an den 3 Pools sind so rutschig, dass überall Schilder stehen, Vorsicht, hier kannst du dir die Knochen brechen. Diese gelben Schilder wo jemand ausrutscht und gnadenlos fällt, stehen überall. Zurecht. Gott sei dank ist in den 10 Tagen niemand gefallen. Der Sanitätswagen steht jedenfalls demonstrativ neben dem Eingang. Die Armaturen in den WCs und Bädern sind die preiswertesten aus dem Baumarkt. Viele sind kaputt und lassen das Wasser sonst wohin. Die Lautsprecher sind die nächste Billigqual. Bei allen Mahlzeiten gibt es Musik. O.k. Nur diese furchtbaren Verzerr-laut-Sprecher. Aua aua aua. Was sagt uns das? Selber schuld. Wir wollten sparen und andere auch. Der Riesenclub ist so aufgebaut,dass er erst Gewinne abwirft, wenn er voll ist. Von einem leeren Club hat der Betreiber nix. Also schwindelt er sich und denen, die darauf reinfallen wollen die Hucke voll. Mal sehen wie schnell dieser Bericht wieder verschwindet. Den ganzen Tag das gleiche Mantra: Alles guttt. Bis man es glaubt. Unser Resümee: wir wollten Geld sparen, gegenüber den Robinsonclub und wir haben teuer bezahlt. In Urlaubsqualität. Nie wieder, Freunde. Weil wir uns einen guten Urlaub wert sind. Für wen ist der Club gut? Wer noch niemals in Clubs war, für den ist es das Paradies. Wer noch keine guten Riffs zum Schnorcheln kennt, für den ist jeder Fisch ein Ereignis. Wer noch hornhautintensive Fußsohlen hat, dem tut das gehen auf diesen scharfen groben Kies"Sand" nicht weh sondern härtet ihn ab. Wer noch keinen Service mit Wertschätzung & Freiraum kennt, für den sind diese Belästiger und Trinkgeldjâger potentielle Freunde. Und der bekommt hier viel für sein Geld. Und wer sich gerne mit Pseudoharmoniesprüchen wie "Alles guttt" auf Sektentauglichkeitsbeeinflussbarkeit testen oder immun machen lassen will, für den ist das ein kostengünstiges Trainingsprogramm. Wir kommen jedenfalls NIE wieder.
Die Zimmer sind nett eingerichtet. Eine beeindruckend einfach zu bediende Klimaanlage. Der Meerblick war tatsächlich vorhanden. Ein Raum zum sich wohlfühlen. Das Putzgeschwader putzt super. Diese Sauberkeit hat uns im ganzen Club zutiefst positiv beeindruckt. Nachdem wir unsere 10 Euro Trinkgeld für den Roomboyfamilienvater schon nach 4 Tagen hinterlegt hatten, hörten auch sofort diese nervigen Schwanhandtuchbauten auf.
Der Club wirbt mit 24 h essen und all inclusive trinken mit Alkohol. Das hat auch uns angelockt. Glaubten wir doch ein Schnäppchen zu machen. Das lockt natürlich auch die an, die den ganzen Tag gerne viel trinken. Es gibt genügend Bars die Alkohol ausschenken. Cocktails. Verständlich. Gott sei dank ist überall wenig Alkohol drin. Dafür kann man sich dieses Zeug auch unabhängig jedem Pool und an jedem Platz am strand servieren lassen. Das sit als paositiv zu werten. Damit hat man schon mal einen Teil des Publikums fest im Griff. Das Essen in den Restaurants erscheint zunächst auch sehr vielfältig. Allerdings wird manches vorgekocht, vieles totgekocht oder so lange gegrillt, bis es trocken ist und den Eigengeschamck verloren hat. Gut, dafür isst man Tag zu Tag weniger. Jeder Nachteil hat auch seinen Vorteil. Die Freude aufs essen, wird allerdings auch jeden Tag kleiner.
WLAN gibt's nur im Empfangsbereich. Hat früher sicherlich mal gereicht, für die unverbesserlichen Laptopburnoutler. Jetzt verkauft aber Apple aber jeden Monat 1 Million Iphones. Und diesen und jenen ipad. Spätestens vor und nach dem Abendessen bricht das WLAN Netz zusammen. Wegen Überlastung. Jetzt stürmen Scharen von Kids und Jugendlichen, aber auch genervte Businessmänner zum Schalter und lassen sich einen neuen Zugangscode geben. Diese werden bereitwillig verteilt und es bricht erst recht Alles zusammen. Ja, "das wäre noch nie passiert," aber morgen um 9 käme der Techniker. Oh je. Es wurde dann auch etwas später.
Die Wahl des Ortes ist schon mal völlig daneben. Eine tröge Lagune, flach bei Ebbe eine optische Katastrophe, schmerzhafter Kiesstrand, jede Menge Steine, geh niemals ohne festes Schuhwerk ins Wasser, steht überall geschrieben. Zurecht. Vom Strand schaut man auf ein paar Bruchbuden auf der anderen Seite. Nix Ästhetik fürs Urlauberauge. Auf einem 220 Meter langen Steg kommt man ans Riff. Ein sehr langweiliges Riff, vieles ist kaputt und es sind sehr überschaubar wenige Fische. Da geht man nur einmal zum Schnorcheln. Aha, deshalb war da nix in den Supervideos auf der Internetseite. Und dass es bis zur nächsten Insel, wo es noch Fische und Riff gibt, einen Tag braucht und 59 € kostet, das wird ja wohl jedem einleuchten. Also dieses Club steht definitiv am falschen Platz. Das sollte man besser vorher wissen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Ganz übel ist das aggressive Verkäufergeschwader. Ihnen kann man nicht entkommen. Das sind Araber. Freundlich schleichen sie sich an, mit alles guttt und woher kommen Sie und im nu fummeln sie an einem rum und machen dir klar, dass du eine Massage oder 3 und eine maniküre oder diesen Ausflug und jene Zeitschrift brauchst. Und sind die weg, kommt der nächste George Clooney der XXIII. und fragt was du trinken möchtest. Gut, da kann man gleich mal lernen, sich abzugrenzen. Die Entertainmentcrew sind vorwiegend deutschsprechende Personen, ein komplimentenfreudiger netter Türke aber auch 5 Brasilianer. Es sollen 30 Leute sein. Absolut gut waren die die Kids betreut haben, so viele strahlende und vergnügte Kinder habe ich selten gesehen. Allerdings war der Oberentertainer ein zutiefst selbstunsicherer Mensch. Er trug zwar einen kecken Robin Hood Hut, dafür hat er bei seinen Interviews so leise gesprochen, dass man ihn nicht hören konnte. Zu den Shows sind wir nicht gekommen, weil es abends immer so kalt war und weil uns die karierten Decken in den großen Handwagen etwas unhygienisch rochen. Die Feuershow, die wir ein Decken bis über den Kopf eingemummelt während der Beachparty ! erlebten, war sensationell.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Februar 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Bernhard |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 1 |