Utopia Beach Club

Die Anlage besteht aus durchaus sehenswerten kleineren doppelstöckigen Gebäuden mit einfachen Zimmern und einem neu erbauten 4-stöckigen Haupthaus, in dem die Zimmer moderner sein sollen. Auch in den älteren kleineren Gebäuden gibt es bei den Zimmern offenbar Unterschiede in der Ausstattung, von abgewohnt bis vor längerem renoviert. Die neue Poolanlage ist optisch ansprechend, wurde von uns aber nicht weiter genutzt.

Die Zimmer sind einfach und zweckmäßig. Alles hat funktioniert und war ausreichend. Man hält sich schließlich nur zum Schlafen und Duschen dort auf. Die vom Zimmerservice vollmundig angekündigte Minibar bestand aus einem ausgeschalteten leeren Kühlschrank. Die Dusche war so konstruiert, dass man das ganze Bad unter Wasser setzt. Die Duschwanne zu klein, der Vorhang zu kurz und diletantisch montiert. Die Betten waren bequem und nicht durchgelegen. Sie entsprachen damit unseren Erwartungen an ein Hotel dieser Kategorie.

Wir hatten "All Inclusive" gebucht. Das Buffet ist reichhaltig und abwechslungsreich. Es ist definitiv für jeden was dabei, wer hungrig geht, ist selbst Schuld. Leider ist das Essen selten warm. Ich weiß nicht, wie sie es schaffen, aber alles, was nicht unmittelbar vor der Nase gebraten wird, ist kühl. Der Kaffee ist der grauenhafteste, welchen wir je in einem Hotel bekommen habe. Er besteht aus kleinen Nescafe-Tütchen, welche beim Frühstück ständig aus sind. Wenn man dann den Ober dazu gebracht hat, neue Tütchen zu bringen, sind die Thermoskannen mit dem warmen (nicht heißen!) Wasser aus. Nachmittags bekommt man Kaffee, der so dünn ist, dass er den Namen nicht verdient. Die (kostenpflichtigen) Coctails sind grottenschlecht. Finger weg! Der Inklusiv-Service ist mehr ein Konsum-Verhinderungs-Service. Man muß für alles selbst laufen. Dabei wird dafür gesorgt, dass man möglichst oft laufen muß. Getränke wie Wein werden deshalb in kleinen Gläschen ausgeschenkt, die nur zur Hälfte gefüllt werden. Abends in der Bar werden die Weingläser zu besseren Schnapsgläsern, natürlich auch nur halb voll. Und wenn um 21: 00 Uhr der Rotwein ausgetrunken ist, holt der Barkeeper keine neuen Flaschen. Obwohl inklusive, heißt es wieder "Finish!" Das war an mehreren Tagen so der Fall. Untertags kann man sich zwar Wasser holen, mit anderen Getränken darf man aber nicht die Bar verlassen und beispielsweise an den Strand. Sofort rennt einem schimpfend ein Aufseher nach. Würden sie ihr Riff so schützen, wie ihre Plastikbecher, hätten sie das schönste Riff an der ganzen Küste.

Das Personal ist freundlich und bemüht, vor allem wenn es Bakschisch gibt. Auch sonst begegnet einem das Personal freundlich, die Leistung beschränkt sich auf das Notwendige. Ansonsten muß man sich alles zusammensuchen, Informationen über Angebote des Hotels gibt es nur über andere Gäste. Wir haben z. B. am letzten Tag zufällig davon erfahren, dass die Bar auch nach Mitternacht noch Getränke ausschenkt (man muß lediglich dafür bezahlen). An der Bar hieß es eine Woche lang um Mitternacht "Finish!". Sekundengenau versteht sich, das kennt man im Ägypten sonst nicht.

Rund um das Hotel gibt es nichts. Der nächste Ort El Quseir liegt ca. 15km entfernt. Wer über Hurghada fliegt, hat 2, 5 Stunden Bustransfer vor sich. Der Flughafen Marsa Alam liegt etwa 40 Minuten entfernt. Durch die Einsamkeit bleibt mehr Zeit für das traumhafte Hausriff, das leider durch das Hotelpersonal kaum vor unwissenden Touristen geschützt wird. Ein verblassendes Verbotsschild hält keinen davon ab, über das Riffdach zu latschen. Bleibt zu hoffen, dass das Riff trotzdem noch lange erhalten bleibt. Mehrere Tauchschulen, unter anderem eine deutschsprachige, buhlen um Gäste.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der neue Pool sah ansprechend aus, der kleine, alte Pool, der aber kaum zum Baden genutzt wird, da er nun mitten im Strandrestaurant liegt, hatte eine schmierige Schicht an der Oberfläche. Die Animation bemüht sich, hat aber wenig Möglichkeiten. Die wechselnden Abendshows schwanken zwischen ganz nett und peinlich. Die Diskothek verfügt offenbar über ein Band, welches jeden Abend läuft. Die Folge der Titel blieb identisch. Man wusste am dritten Tag, bei diesem Song muss man nochmal zur Bar, sonst ist zu. Einem 3 Sterne Hotel damit angemessen.