Utopia Beach Club

Wir haben das Hotel nun bereits mehrfach besucht, vor allem, da man hier die Möglichkeit hat, auch bei stärkerem Wind am Riff zu schnorcheln ... und entsprechenden Wind gibt es an der Rotmeerküste fast täglich. Zudem gibt es hier nicht nur eine lineare Riffkante, sondern eine Art Unterwasserlandschaft mit faszinierenden Canyons, Höhlen, Torbögen und Fenstern. Mit den Jahren hat die Vielfalt an Korallen und Fischen zwar deutlich abgenommen, aber Im Vergleich mit den Malediven sind die Korallen wegen des kühleren Wassers wesentlich besser erhalten. Das Hotel an sich ist ok, wenn man keine großen Ansprüche an den Allgemeinzustand und ans Essen hat. Es gibt offensichtlich Renovierungsarbeiten und vor allem im Garten sind etliche Mitarbeiter ständig mit Pflegearbeiten beschäftigt. Immer noch gibt es allerdings Müllhaufen und Schiffswracks und der Anlegesteg für Boote fällt immer weiter in sich zusammen. So lässt sich noch Vieles bemäkeln ... aber das schöne Riff führt doch immer wieder dazu, dass wir uns vermutlich zu einem weiteren Besuch entschließen werden.

Überall wird neu gebaut oder ausgebaut, aber für die Majorität der Zimmer in den beiden Hauptgebäuden wäre eine Grundrenovierung dringend nötig. Etliche Eingangstüren sind beschädigt, ausgeblichen, klemmen und haben den Charme einer Tür zur Besenkammer. Es wird vernünftig gereinigt, aber das Mobiliar ist reichlich heruntergekommen, viele Lampen funtionieren nicht.

Das Essen zu bewerten, ist bekanntlich schwierig. Uns war das Angebot bei allen drei Besuchen im Utopia allerdings zu eintönig und bis auf wenige Ausnahmen auch nicht besonders liebevoll garniert. Die Qualität der Speisen war allerdings stets in Ordnung. Aufgefallen ist uns dieses Mal, dass inzwischen fast an jedem Tisch draußen auf der Terrasse geraucht wird und es ist für Nichtraucher ausgesprochen schwierig, einen Tisch zu finden, an dem man rauchfrei essen kann. Unverändert wird das Grillgut immer noch in einer beißenden Qualmwolke aus verbranntem Fett gegart, die über die Restaurant-Terrasse weht, die Gäste belästigt und gesundheitlich sehr bedenklich ist, vor allem für die Köche am Grill, aber auch bzgl. dessen, was dann an Schadstoffen mitgegessen wird. Der Wein kommt offensichtlich immer noch aus dem Plastiksack und wird zur Tarnung beim Ausschank in Glasflaschen umgefüllt. Böse Zungen behaupten, gesehen zu haben, dass der Rosé-Wein dann durch Mischung von Weiß- und Rotwein entsteht.

Die Mitarbeiter sind bis auf wenige Ausnahmen sehr freundlich und hilfsbereit; niemals wurde "Bakschisch" verlangt. Reklamationen und Reparaturwünsche wurden diesmal in akzeptabler Zeit und nach nur einer Erinnerung erledigt. Es gibt einige Organisationsmängel, z.B. - Diskrepanzen zwischen den offiziellen Aushängen und dem ausgehängten Infomaterial. - Manchmal bekommt der ankommende Gast ein Begrüßungsgetränk und ein gelbes Armband, manchmal aber auch nicht. - Bei der Abreise wurde uns ein Besuch im Seafood-Restaurant in Rechnung gestellt (wo ist das denn?), nach einem Einspruch aber auch problemlos von der Rechnung gestrichen.

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