V Hotel Sharm El Sheikh

Hotelanlage umfaßt 720 Zimmer, die Anlage ist über verschiedene Plattformen mit vielen Stufen verbunden und laut Einheimischen 12 Jahre alt. Die Anlage ist alt und viele Dinge defekt. Die Wege aus den verschiedenen Zimmerreihen waren mit Bodenplatten verlegt, wobei fast jede Platte eine andere Höhe hatte. Fehlende Handläufe erschwerten gerade älteren Leuten den weiten Weg vom Strand bis zur Lobby (vielleicht 150 Stufen über mehrere Treppen verteilt). Die Zäune an den einzelnen Terassen waren aus morschem Holz und teilweise durchgebrochen oder gar nicht mehr vorhanden. Der Zentralbereich war relativ sauber, wobei die einzelnen Strandbereiche nicht sehr gepflegt waren. Die Arbeiter hatten sehr schlechte Arbeitsgeräte, was ein Durchkommen bei der Fläche unmöglich machte, obgleich sie sehr fleißig waren. Kakerlaken waren überall zu finden, genauso wie Heimchen und manche Gäste waren von Mückenstichen so übersät, daß sie kaum schlafen konnten. Wir selbst hatten 1-2 Gekos im Zimmer und diese waren brav am arbeiten - Gott sei Dank! Das Hotel haben wir mit AI gebucht, welches abgesehen von der nicht vorhanden Vielfalt von 10 bis 24 Uhr genutzt werden konnte. Durch die Anschläge in SSH haben viele Deutsche und andere Gäste umgebucht, wodurch das Hotel mit Russen-Last-Minute aufgefüllt wurde. Es ging uns zu Ohren, daß diese weniger als die Hälfte regulär für den Urlaub zahlten, wir möchten nicht wissen, was sie dann für Rabatte in letzter Minute eingeheimst haben. Es waren 95% Russen, wir selbst haben nur 8 deutsche Personen kennengelernt, die auch sonst keine anderen deutschen Gäste mitbekommen hatten. Der Altersdurchschnitt war gut gemischt, obgleich für ältere Personen die Anlage nicht zu empfehlen ist. Die Sinai-Halbinselhotels ist überall über mehrere Ebenen gehalten, was immer mit vielen Treppen und großer Anstrengung bei den Temperaturen verbunden wird. Behinderte kommen hier nicht zurecht, diese kommen vom Pool nicht einmal in die beiden Hauptrestaurants, bzw. woanders hin. Einen Kinderclub sollte es zwar geben, doch waren nie irgendwelche Kindergruppen zu beobachten, die z. B. wie in anderen Hotels etwas gespielt hätten. Wir selbst haben keine Kinder, weshalb wir darüber leider nicht viel berichten konnten Alles in allem hoffen wir, daß sich die Zustände dort für weitere Urlauber ändern werden, wir aber werden dort nie wieder hinfahren!! Obgleich es uns absolut Leid für die Angestellten tut, die wirklich ihr Bestes geben. Reiseapotheke sollte auf alle Fälle aus Durchfall und Mückenstichsalbe bestehen!!!! Hepatitisimpfung würde sicher nicht schaden... Badeschuhe einpacken und gute Sonnenmilch - ab jetzt wird es ganz schön heiß dort :-) Die Jungs von der Schnorchelausflugsbude werden uns in bester Erinnerung bleiben, sie haben die miese Stimmung in unserem Urlaub absolut verbessert, so gut sind wir noch in keinem Ägyptenurlaub betreut worden!!!

Größe der Zimmer war ok, Möbel abgewohnt und teilweise schmuddelig vom täglichen Vorbeiwischen hat das Holz der Schränke und Türrahmen deutliche Abnützungserscheinungen... Über die Toiletten hab ich vorher schon berichtet, kein Safe am Zimmer (über die Lobby kostenlos dort einfach zu benützen), Telefon meist ohne Freizeichen, was aber trotzdem mit Gebühren berechnet wurde. Es gab einige deutsche TV-Programme, Föhn, Badewanne - wobei ich mich in diese Schimmelecke nie reinlegen würde, Minnibar wurde anfangs mit 2 kleinen Wasserflaschen und 2 Bierflaschen befüllt, weitere Befüllung nur gg. Aufpreis möglich. Die Zimmer waren sauber, doch so alt, daß selbst ein Wunderreiniger nicht mehr alles schaffen würde... Nachbarn haben wir eigentlich nur beim Duschen gehört, Handtücher und Bettwäsche wurden täglich gewechselt. Unser Zimmer war in zweiter Reihe vom Strand sehr gut zu erreichen, weshalb wir es trotz der Mängel doch vorzogen uns nicht die vielen Stufen jedes Mal anzutun. Weiter war ja nichts mit der Hotelleitung zu machen... Ein Angestellter meinte, daß er nicht verstünde, warum wir lebendige Kakerlaken haben, da die Zimmer und Gänge mit Giftwasser gewischt, bzw. besprüht würden. Die müssten alle tod sein - ohne Worte!!

Es gibt ca 7 Restaurants, wobei es fast überall das gleiche Essen gibt. Das linke große Restaurant war das lauteste, wie eine Bahnhofskneipe, das Beachrestaurant das schmuddeligste. Die Servierbehälter klebten und es waren viele Speisereste am Boden. Jeden Tag die gleichen Gerichte - etwas Salat, Nudeln, Kartoffeln und Reis, Beef, Chicken und Fish... Meist zu 90 % identische Zubereitung und außer Knoblauch in rauhen Mengen war da nicht viel Gewürz dran. Es waren nicht einmal alle Behälter in den Buffetwägen befüllt und die Russen haben sich durchgeboxt und mir sogar den Löffel unter der Hand weggenommen. Für das Benehmen der Russen kann das Hotel nichts, wobei es nicht geduldet werden muß, daß diese zwischen den Fingern durchschnauben und sich die Nase ohne Tempo putzen... Leider habe ich mir irgendetwas eingefangen, hab Durchfall und deshalb auch gleich Zeit soviel über unseren Urlaub zu berichten... Mehrere Personen hatten massive Probleme, eine Russin war sogar mit Infusionsnadel am Pool... Die Schuhe des Küchenpersonals ließen auf die Sauberkeit in der Küche schließen und uns verging der Appetit sehr schnell. Meist haben wir nachmittags am Beach 1 ein paar Nudeln gegessen, sonst waren dort 10 Tage lang nur Pommes und Hackfleisch im Angebot... Es gab nur billigen Fisch abends, nicht einmal Tintenfisch oder mal etwas Besonderes. Man erwartet sich in der Landeskategorie 5 Sterne doch ein etwas reichhaltigeres Buffet mit Abwechslung und wird hier wirklich enttäuscht!!! Außerdem gab es einen Tag Fisch und den anderen Fischhackfleischbällchen - da weiß man was aus Resten wird... Das Kuchenbuffet war lecker, wobei man das viele Süß zum Ausgleich bald nicht mehr sehen kann... Das Fischrestaurant war fast nicht besucht, wir waren nur einmal dort wegen der Reklamationen eingeladen, hier gab es 2 Riesengarnelen und 4 Streifen fritierten Tintenfisch und etwas Seebarsch. Nix besonderes... 2 Deutsche gingen Lopster dort essen, dieser war zu lange gegrillt und sehr trocken, so daß die 120 Euro Aufpreis nicht wirklich mit einem ausgefallenen Abendessen in Verbindung zubringen waren...

Das Personal gab wirklich Bestes, in jeder Beziehung! Mit diesen Arbeitsbedingungen möchte hier kein Hund schaffen und sie haben wirklich alles gegeben. Mein Handbesen in der Küche ist größer als der Besen den der Arbeiter hatte... Meine erste Reklamation war sofort bei Anreise als ich das Zimmer sah, verschimmelter Naßbereich, verkalkte und farbige Toiletteneinlage und ein defekter Klodeckel mit braunen Verfärbungen... Möbel abgewohnt, Matratzen schon optisch sehr durchgelegen, beim Hineinlegen versank man so weit, daß der Matratzenrand höher war, als man selbst. Betten auseinander, Nachtkästchen war in der Mitte angeschlossen über die Lichtschalter, was ein Zusammenschieben verhinderte... Uns wurden 2 weitere Zimmer angeboten, die wir wegen gleichen Standarts ablehnten und ein höherwertigeres (nicht kaputtes) Zimmer könne uns nur für 300 USD Aufpreis angeboten werden. Wir faxten noch am selben Tag, doch selbst die tolle Reiseleitung über Red-Sea-Tours konnte im Hotel nichts erreichen. Keine Kooperation möglich, wir wurden bei einem gemeinsamen Gespräch mit zuletzt 3 Managern als Entschädigung in das Fischrestaurant eingeladen - Gegenwert pro Person 8 Euro, wobei die Reklamation schon fast fertig geschrieben ist, die wie auf alle Fälle machen. Die Angestellten sprechen relativ gut Englisch und man hat keine Probleme, Shuttle-Bus haben wir nicht in Anspruch genommen, da er pro Person 1 Euro kostet und einen Tag vorher angemeldet werden muß. Wir waren mehrere Personen und zahlten 40 Pfund mit dem Taxi, das wir von der Bushaltestelle sowieso gebraucht hätten... Unterm Strich günstiger! Überwiegend waren wir im rechten kleineren Restaurant, die Kellner dort waren sehr nett, brachten noch Kaffee und manchmal auch Melonennachtisch, wobei wir ihnen selbst immer mal wieder 10 Pfund zugesteckt haben - sie waren es wert. Ansonsten stehen überall kleine Glaskugeln rum, die einen förmlich abbetteln, an jeder Bar, an jedem Restaurant - find ich nicht gut, wir geben es den Kellnern immer verdeckt selbst, da es sonst mit allen geteilt werden müßte...

Das Hotel ist ca.10 min. vom Flughafen entfernt, es ist direkt im Einflugbereich und manche Maschinen sind so laut, daß man davon aufwacht. Tagsüber geht der Fluglärm weitgehend im Russenkauderwelsch unter... Einmal waren wir in SSH im Old Market (dieser soll 30% günstiger sein, als der Zentralbereich und die neue Shoppingmeile dort), mit dem Taxi haben wir 40 Pfund für den Transfer bezahlt. Überwiegend aber diese typischen Souveniers zu kaufen - Kamele, Pyramiden u. Wasserpfeifen... Weiter hinten war dann schon eher der Einheimischenmarkt, welcher auch wesentlich angenehmer war - nicht alles mit "meine Freund, komme in meine Geschäft - nur schauen und nix kaufen - wie bei Aldi" Boah, nerv. Wobei ich den Tipp gebe, daß man den Leuten direkt in die Augen schauen und dabei freundlich bestimmt ablehnen sollte. Wenn man den Kopf einzieht und durchgeht, bekommt man gar keine Ruhe... Es sind verschiedene Ausflüge über die Veranstalter buchbar, wobei wir uns nur in den Colored Canyon verirrt hatten :-). Die Fahrt dahin war im Jeep über 200 km auf einer dünnen Pritsche zu neunt in einem 6-Sitzer Jeep, 10 km dann noch über die Pampa, was dem Rücken erheblich zusetzte. Der Canyon selbst ist absolut sehenswert, obgleich man ganz feste Schuhe dabei haben sollte, da 4,5 km durch die Felslandschaft gegangen wird und etliche Schikanen überwunden werden müssen. Einmal rutscht man im Liegen unter einem Steinbrocken durch, wo man auf der anderen Seite vom Guide aufgefangen wird, da es teilweise weit nach unten geht... Habe aber sehr schöne Fotos gemacht und bis auf die Fahrt war eine schöne Erinnerung. Sonstige Ausflüge haben sich um die Wasserwelt gedreht, wir haben in der Sol de Mar-Bude (Haifischsymbol) bei dem netten Monti ein Ausflugspaket der Tiran Insel (bitte Halbtagesauflug buchen, wenn man das russische Schiffswrack sehen möchte - wird bei Ganztagesausflug nicht angefahren), einer Fahrt mit dem Glasbodenboot über traumhafte Riffdächer und der Fahrt zum Ras Mohamed gebucht. Die 3 Ausflüge waren sehr schön, wobei uns auch zu Ohren ging, daß bei hoher Russenanzahl weniger gute Plätze angefahren werden, da die Russen alles kaputt machen würden. Weiter war die Bude eine willkommene Abwechslung zum öden Hotel... Wir haben uns zu viert ein "kleines" Boot privat gemietet und mit Achmed unserem Guide haben wir eine bezaubernde Unterwasserwelt kennengelernt, die sonst absolut verborgen bliebe. Wir haben Mantas gesehen, Riesenmuränen, Nemos in Hülle und Fülle, einen Steinfisch, sind mit Thunfischen nebeneinander hergeschwommen und ein Barakuda hat uns auch überrascht. Vom Boot aus hat der Kaptain super reagiert, als wie Rissodolphins sahen und eine Schildkröte im Wasser schwamm. Ich kann jedem nur empfehlen über Monti den Privattripp zu buchen, für den wir zu viert 200 Euro gezahlt haben. Bei dem Guide und seinen beiden Bootsbetreuern (Kapitän u. Schiffsjunge) haben wir uns jeweils mit dickem Tringgeld bedankt. Es sind die schönsten Erinnerungen, die wir seit unseren vielen Ägyptenreisen mit nach Hause nehmen. Deshalb haben wir ja noch nen zweiten Tripp gemacht - einen Vormittag und den anderen am Nachmittag - wie in der Fischsuppe und bunt - nicht zu beschreiben. Wir hatten einen guten Draht zueinander und haben ihnen noch beim Angeln geholfen, was sie ganz besonders gefreut hat, weil die Familie des Kapitäns dann ein leckeres Essen hatte und er für die restlichen Fische noch etwas Geld bekommen würde. Diese Jungs haben mit dem Hotel nichts zu tun, die Bude liegt nur dort am Strand und sollte bei Interesse besucht werden. Geheimtipp!!!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sportlich haben wir uns außer mit Schnorcheln nur mit den vielen Treppen aufgehalten, die Geschäftezeile ist wie ein Haifischmaul, an jeder Tür steht einer, der einen anlabert und die wollen für 1 Schachtel ägyptische Zig. 10 Pfund, die in Kairo für 2,5 Pfund zu haben war... Der Strand war ok, wobei alles andere, was darauf zu sehen war absolut mangelhaft ist. Kaputte Liegen mit fast keiner Farbe mehr, wurden mit kaputten Plastikmatratzen bestückt, die so schmutzig waren, daß man gar nicht darüber nachdenken durfte. Die Treppe ins Wasser war total kaputt, eine Stufe war total eingebrochen und es lagen überall scharfe Fliesenreste rum, an denen man sich die Füße aufschneiden konnte. Die Schwimmhohlkörper, die als Einstieg dienten, waren kaputt und man brach durch. Bei Ebbe lag der Einstieg auf dem Riffdach auf und man konnte nur schwer wieder aus dem Wasser herauskommen, da eine Leiter oder sonstige Haltevorkehrungen komplett fehlten. Die Korallen sind weitgehend kaputt, wobei der Fischbesatz noch ganz ordentlich ist. Sogar ein paar Napoleonfische beehrten die Besucher mit ihrer Länge von gut einem Meter. Ein weiterer Einstieg war wie Seifenlauge, zwischen den Planken waren Seeigel und Seepocken, an denen man sich sehr verletzen konnte. Der Hauptstrandbereich hatte einen normalen Sandeinstieg, wobei der wenige Platz mit Booten und Tauchern geteilt werden mußte. Schirme und Liegen waren ausreichend vorhanden, Duschen ok, doch Toiletten meist ohne Papier. Im Pool waren wir nicht drinnen, sah aber soweit ganz annehmbar aus. Ein Kinderhallenbad war vorhanden, wobei wir da tagsüber nicht durchgegangen sind. Handtücher mußten täglich nach dem Feierabendruf abgegeben werden, wenn man die alten vom Vortag vormittags tauschen wollte, gab es immer Diskussionen...