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Matthias (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Juli 2012 • 2 Wochen • Strand
Tipps und Infos zum Pyramis(a) / Sea Magic in SSH
3,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Mit dem grössten Pool in Sharm el Sheikh und der prominenten Lage an der Sharks Bay mit einem der schönsten Korallenriffe war das 1400 Betten große Pyramisa lange Zeit das beste Haus am Platze und erhielt seine 5-Sterne-Klassifizierung. Diese ist Gerüchten zufolge inzwischen ungültig und das Haus habe eigentlich nur 4 Sterne - was auch im großen und ganzen dem Resort gerecht würde. Russische Besitzer führten zum Niedergang und der Verwahrlosung, jetzt wieder in ägyptischer Hand wird renoviert und unter neuem Namen Sea Magic soll das Resort zu altem Glanz erstrahlen. Die ersten Renovierungsarbeiten werden bereits durchgeführt. Die Kundschaft des Pyramisa ist international gemischt, wie aber leider oft in All-Inclusive-Anlagen treten die unangenehmeren Eigenarten besonders deutlich hervor. Ich empfand meine deutschen Landsleute als besonders meckerfreudig und nachlässig gekleidet, die russichen Gäste als arrogant und herablassend, am wenigsten angenehm waren mir die arabischen Gäste deren überhäufte Teller sich in den voluminösen Körperformen gnadenlos widerspiegelte und derem radikaler Egoismus (ja, da werden eben alle 8 fertigen Croissants mitgenommen und die Schüssel mit dem Stapel Pfannkuchen komplett geleert) das Personal oft genug nichts entgegenzusetzen hatte. Das Hotel wurde meist von Familien mittleren Alters besucht, zu vielleicht der Hälfte mit Kindern. Alleinreisende waren die Seltene Ausnahme. Für anspruchsvolle Gäste und Hygienefanatiker ist das Hotel nicht geeignet, ebensowenig für den anspruchsvollen Gourmet. Wer keine allzuhohen Ansprüche hat findet eine großzügige Anlage mit herrlichem Blick zur Insel Tiran und eine große Essensauswahl vor. Wer sich fürs Tauchen oder Schnorcheln begeistern kann fühlt sich beim Dive Village am Strad besser aufgehoben als beim Tauchcenter in Renovierung im Hotel. Im sommer wird es ganz schön heiss und die ewigen Treppen gehen einem irgendwann auf die Nerven. Das Hotel war nicht voll ausgebucht als wir da waren - wenn es wirklich voll ist dürfte der Kampf um die Platze im Restaurant und um die Getränkekellner unangenehm werden.


Zimmer
  • Gut
  • Unser Chalet war sicher ein Highlight des Urlaubs. Zweistöckiges Haus, aben zwei Schlafzimmer, untern großer Wohnbereich. Drei Fernseh-Geräte auch mit deutschem Programm, mehrere Balkone, Meerblick und eine gut funktionierende Klimaanlage, zwei Kühlschränke, Herd und Waschmaschine. Wir hatten zu viert etwa 120qm Fläche. Sauberkeit und zustand empfanden wir als gerade noch akzeptabel, für empfindlichere und anspruchsvollere Gäste ist die Anlage derzeit ungeeignet!


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Die beste Essensauswahl hatte das Hauptrestaurant Al Sakiya, allerdings musste man mitunter Wartezeiten einkalkulieren, da alle Tische voll waren. Die Qualität des Essens war so mittelprächtig und die große Auswahl wurde schnell eintönig, irgendetwas zum satt werden fand sich aber immer. Die Atmosphäre hatte etwas von voller Bahnhofshalle und Nudelstation, Sonderstation Fleich, Pizzastation oder morgens Pfannkuchen- und Omlettstation waren immer mit Warteschlangen belagert. Unser Urlaub begann mit eher unfreundlichen überforderten Kellnern in den Restaurants. Da die Drinks zum Abendessen von diesen serviert werden war es ein ewiger Kampf einen der Bediensteten anzusprechen und dann auch tatsächlich das Bestellte zu bekommen. In der zweiten Woche waren die Kellner schlagartig freundlich und aufmerksam und der Service wurde erheblich besser unter den wachsamen Augen der nun immer anwesenden Manager. Die Auswahl der Speisen war typisch für Ägypten: Reis, Nudeln an der Station, ein paar Schüsseln Gemüse, Hähnchen, Rind und Fisch. Viele Schüssel wenig schmackhafter Salat, süßliche Brötchen und zum Nachtisch zuckrige Backwaren und Kuchen, meist auch ein Pudding und ein bisschen Obst. Abends war die Auswahl etwas größer und es gab vereinzelt Themenabende und Gegrilltes. Morgens die gleichen Brötchen, Toast und für den Wartewilligen frische Croissants, Honig, Marmelade, die immer zwei gleichen Sorten und 3 Sorten Käse sowie diverse Schüsseln mit Wurststückchen, Rührei, French Toast etc. Auch eine Station mit Jogurth und Corn Flakes gab es ebenso Omelette, Waffeln und Pfannkuchen. Das Frühstück war eine der erfreulichen Mahlzeiten. Erfreulicherweise wurden geleerte Schüsseln meist schnell wieder ersetzt, auch wenn man erst später kam war noch alles verfügbar. Die Hygiene ging so einigermaßen, von 5 Leuten unserer Gruppe bekamen drei teils mehrfach Durchfälle (nein, kein Alkohol-/Eiskonsum). Neben dem Al Sakiya liegt das kleinere Restaurant Fusion. Hier ist es wesentlich ruhiger und leerer, allerdings mit eingeschränkter Essensauswahl. Mit Anmeldung kann man auch beim kleinen chinesischen oder indischen Restaurants festgelegte Menüs bekommen, wir fanden diese nicht so toll, andere waren begeistert. Angenehm die kleine Snackbar am Strand, die bis 16.30Uhr Hotdogs und Salat anbot.


    Service
  • Eher schlecht
  • Sehr freundlich war das Personal der Zimmerreinigung, unser "Roomboy" sprach auch leidlich Englisch. so dass die Verständigung kein Problem war. Allerdings habe ich in der ganzen Anlage kaum je persönliche Gespräche mit dem vielbeschäftigten personal erlebt, oder nur dann wenn sich mein Gesprächspartner in gutes Geschäft davon versprach. Die Sauberkeit war nicht so seine Stärke. Die Betten wurden gemacht, die Handtücher mitunter gewechselt - oft fehlte eines - und die Papierkörbe geleert, aber Fegen kam nur sporadisch und Putzen eher gar nicht vor. Auch sind zimmer, Mobiliar und Sanitäranlagen in die jahre gekommen und manches ist nicht mehr ansehnlich. Unfreundliches Personal habe ich beim Fitnesscenter und bei den Handtuchausgabestellen erlebt und war Zeuge einer wütende beschwerde einer deutschen Frau, die vom Kellner der Poolbar hartnäckig ignoriert und schließlich unfreundlich angezischt wurde. Allerdings hat sich hier ein Manager wirklich ins Zeug gelegt und die Beschwerde einigermaßen gelöst. ausfallend wurde einer der Sindbad-Reiseverkäufer als ich ihn auf den günstigeren Preis der Konkurrenz hinwies. Der Arzt im Hotel war dafür außerordentlich freundlich als meine Frau mit Rückenbeschwerden kam. Spritzen und Massagen berechnete er und dafür mit fürstlichen 500 Euro - Voll abgezockt!


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Sharm el Sheikh's Schätze liegen unter der Wasseroberfläche. Nach wie vor gibt es wunderschöne Riffe, darunter viele intakte, aber auch die Beschädigten haben sich wieder von der Korallenbleiche vor einigen Jahren gut erholt. Das Riff in der Sharks Bay zeigt tote Korallen und Schäden vor allem in Nähe der Badeplattformen, ist aber insgesamt sehenswert und überwiegend intakt. Beach-Diving wird hier angeboten. Der Sinai an sich ist eine sonnendurchglühte Wüste. Abseits der Hotelanlagen ist das Land eine Mischung von verlassener Baustelle und endloser Müllhalde. weg von der Küste in den Bergen kann man ein wenig Wüstenfeeling erleben und die karge Landschaft genießen. In Sharm el Sheikh ist der Zugang zum Meer oft schwierig da die Hotelanlagen auf Anhöhen liegen und es kaum zugängliche Strände gibt die dazu noch vor den Korallenriffen liegen, über die man nur an den Stegen zum Meer kommt. Auch beim Pyramisa muss man viele oft verfluchte Stufen auf- oder abwärts gehen um vom Strand zum Pool oder vom Haus zum Restaurant zu kommen. Wer Geduld hat kann aber auch auf den halbstündlichen Shuttlebus warten. Immehin rühmt sich das Pyramisa dreier Strände. Beach Nr1 hat sogar einen direkten leicht abfallenden Zugang zum Meer, man kann direkt vom Ufer über den kiesigen Strand ins Wasser gehen und das Riff entlang schwimmen. Hier tobt auch das Strandleben - an der großen Steganlage direkt neben dem Pyramisa legen die Taucherboote ab, Wassersportanbieter bieten hier Parasailung und Banana an und es gibt mehrere Tauchcenter und Supermärkte. Beach 2 hat einen guten Badesteg über die Korallen, Beach 3 einen schlechten überfluteten Weg ins Meer, bei beiden liegt man ein paar Meter über dem Meer. Erfreulicherweise gibt es viele Liegen mit jeweils einem Sonnenschirm (sowohl am Strand wie am Pool), so dass wir problemlos immer mehrere freie zur Auswahl hatten. Am Hotel werden die üblichen Ausflüge wie Sterne in der Wüste mit Kamelreiten oder Schnorchelausflüge zur gegenüberliegenden Insel Tiran angeboten. Billiger sind die Schnorchelausflüge bei einem der Divecenter gebucht und statt bei den Jungs von Sindbad Travel im Hotel bucht man die Wassersportaktivitäten direkt am Strand neben dem Hotel bei den örtlichen Wassersportanbietern.


    Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Die Animation war die bei weitem schlechteste die ich je in irgendeinem Hotel erlebt habe. Das jung dynamische ukrainische Team hatte jeden Tag das gleiche Programm (Beachvolleyball, Aqua-Aerobic, Dart und Stretching) und jede Woche die gleiche durchschnittliche Abendshow, davor die immer exakt gleiche Kids Show. Die Animateure - wie auch Kellner und anderes Personal - waren absolut schamlos hinter den jungen hübschen weiblichen Gästen her und weit mehr am Flirten als an ihrer eigentlichen Arbeit interessiert. Um das Nogo perfekt zu machen tyrannisierte das Team wechselweise Beach und Pool mit zum Publikum unpassender überlauter "Musik", mit dem typischen Effekt daß sich der jeweils beschallte Abschnitt weitgehend leerte. Auch hier gab es gegen Ende unseres Aufenthalten plötzliche Besserung und erträglichere und leisere Musik wurde aufgelegt. Die Pools waren überwiegend sauber, Liegen und Sonnenschirme gibt es überall reichlich. Internetzugang hätte man für 20Euro pro Tag buchen können aber dafür war ich zu geizig.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gutHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Juli 2012
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Matthias
    Alter:46-50
    Bewertungen:2