- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Hotel heißt nicht Clubhotel Valentin Park, wie es diese Internetseite formuliert und wie es auch viele Reiseanbieter formulieren, sondern Hotel /Apartamentos Valentin Park. Es ist also eine Anlage, die sowohl einen Hotelleriekomplex mit Zimmern als auch Appartments besitzt. Von vielen vorhergehenden Beurteilern wurde kritisiert, dass das Hotel regelmäßig überbucht sei und man das gebuchte Zimmer deshalb gegen ein Appartment eintauschen musste, das zu einem anderen Hotel gehöre. Tatsächlich waren all diese Gäste in ein und demselben Hotel untergebracht. Es scheint also eher ein Problem der mangelhaften Absprache zwischen Hotelleitung und Reiseveranstaltern zu sein, die Zimmer anbieten, wo die Hotelleitung dann "nur" mit Appartments dienen kann. Sicherlich keine "Willkür" nur der Hotelleitung. Die Zimmer befinden sich in einem großen und zwei kleinen Blocks, gruppiert um Terasse und Pool. Die Appartments liegen über die Straße, deutlich höher gelegen, in einem anderen über 64 Stufen erreichbaren Block. Die Blockbauweise mag nicht gerade sehr schön anmuten, erfüllt aber ihren Zweck. Die Gebäude befinden sich in einem sehr guten Zustand, alles funktioniert, Wasserinstallationen, Klimaanlage etc. Offensichtlich erst vor kurzer Zeit scheint das Inventar erneuert worden zu sein, zumindest eine gründliche Renovierung stattgefunden zu haben. Für die Appartmentgäste mag es eine etwas mühselige Angelegenheit sein, immer die 64 Stufen hinauf und hinunterzulaufen - uns hat es eigentlich nichts ausgemacht. Trotz dreieinhalbjährigem Kind. Angeboten wird Halbpension, was wir hatten und uns völlig ausreichend erschien, und all inclusive. Offensichtlich sind die meisten all inclusive Gäste in den Zimmern untergebracht, die Halbpensiongäste eher in den Appartments. Das Publikum geschätzt 70 Prozent Deutsche, meist jünger oder junge Familien, kaum ältere Menschen. Keine Ballermänner. Der Rest verteilt sich auf etliche Italiener, weniger Franzosen, noch weniger Engländer und auch einige Gäste aus Osteuropa (Polen, Russen oder Tschechen.) Spanier haben wir nur ganz wenige als Hotelgäste gesehen. Mitnehmen sollte man auf jeden Fall eigene Handtücher für Pool und Strand sowie einen Sonneschirm. Achtung Sonnneschirm und Liegen am Strand kosten etwa neun Euro am Tag! Es empfiehlt sich sicherlich, nicht gleich unten in der Bucht and den Strand zu gehen, sondern ein paar Minuten das Boulevard Richtung Palma zu laufen und dann an den zweiten oder dritten Strand zu gehen, da nicht ganz so voll. In die andere Richtung nach Cala Fornell zu laufen scheint endlos lang zu sein. Wir waren im Hochsommer in Paguera und eigentlich war es zu heiß. Sicherlich wäre eine Zeit im Mai oder September zum Baden noch genauso gut aber alles mit etwas erträglicheren Temperaturen. Als Badeurlaub ob Pool oder Strand insgesamt v. a. mit Kindern gut geeignet. Für Ausflüge mit Auto liegt Paguera m. E. nicht zentral genug. Erreichbar ist man mit Handy immer (Roaming).
Das Appartment wurde nicht jeden Tag aber doch mehrmals in der Woche gereinigt. Dies dann tatsächlich sehr gründlich. Man hatte lediglich eine beschränkte Anzahl von Handtüchern. Die meisten Gäste hatten eigene Handtücher für den Gebrauch am Pool oder Strand mitgebracht. Das Appartment fanden wir trotz des Höhenunterschieds mit den Stufen dann doch eine gute Art der Unterbringung, da ein Kind hier eine räumlich getrennt Schlafmöglichkeit hatte (zwei Räume!).
Der Spreisesaal war sehr eng und eigentlich ein Graus. Er war aber nie zur gleichen Zeit ganz besetzt, so dass sich das etwas verteilt hat. Man bekam gleich am Anfang feste Tische zugewiesen. Wir haben einen auf der Terasse bekommen. Es war einfach nicht nur angenehmer als im geschlossenen Speisesaal zu sitzen sondern geradezu ein tolles Erlebnis im Freien zu essen, v. a. abends. Das eindeutige Plus des Hotels hat die Gastronomie verdient. Man bediente sich von einem Buffet, das immer abwechslungsreich war, immer ein Highlight parat hielt und sicherlich mehr als nur dreieinhalb Sterne verdient hat. Dieses Büffet war deutlich besser als das mancher anderer namhafter spanischer Hotels (etwa Iberostar oder Riu Palace).
Etwas brüsk empfanden wir bei Ankunft morgens gegen halb neun, als uns bedeutet wurde, dass wir das Zimmer bzw. das Appartment erst gegen 13 Uhr haben könnten und dass wir kein Anrecht auf ein Frühstück am Ankunftstag hätten. Auch das liegt m. E. an außeren Umständen wie sehr früher Flug mitten in der Nacht oder mangelhafte Abstimmung mit dem Reiseveranstalter. Zumindest an der Rezeption hätte man das etwas galanter und diplomatischer gegenüber neu ankommenden Gästen zum Ausdruck bringen können. Im weiteren Verlauf war dann aber doch eher Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft zu spüren, was besonders im Umgang mit dem Personal des Speisesaals gilt. Der Oberkellner war wie ausgewechselt, als er in seiner eigenen Landessprache angesprochen wurde.
Die Anlage liegt in Paguera am Hang, man muss eine etwa 500 Meter lange Straße hinunterlaufen, um den Strand zu erreichen. Dafür ist es nach der hoteleigenen Lärmbelästigung, die sich Animation nennt, nach 23 Uhr auch deutlich ruhiger als unten auf dem "Boulevard". Dann hört man eigentlich nichts mehr. Auch tagsüber ist durch eine Einbahnstraßenregelung und durch den Ausbau der Autobahn oberhalb von Paguera der Verkehr in erstaunlich erträglich Grenzen. Im Gegensatz zu der Belastung, die es früher offensichtlicvh einmal gab. Der nächste kleine "Supermarkt" liegt noch an der Straße nach unten an den Strand etwa nach 300 Metern. Auf dem "Boulevard" mehrere ähnliche Einkaufsmöglichkeiten - auch im Preisniveau ähnlich. Ausnahme macht ein richtiger Supermarkt am Ende des "Boulevards" Richtung Camp de Mar, in dem es etwa nur halb so teuer ist. Transfer zum Flughafen dauerte bei Ankunft etwa eine dreiviertel Stunde, zurück dann leider fast zwei Stunden, da offensichtlich schlampig organisiertes Einsammeln von Gästen aus Hotels am Wege. Mit öffentlichem Buss ist man in einer halben bis dreiviertel Stunde in Palma (Linie 102) oder auch in 2 Stunden (die anderen Linien halten an jedem toten Baum). Abfahrt ist immer auf dem Boulevard und kostet immer 2, 55 €. Nach Andratx kostet es 1, 35 € und dauert etwa 25 Minuten. Mit Bussen kommt man in der Umgebung überall hin (Camp de Mar, Sta. Ponca, Port d'Andratx, St. Elm), wenn man Ausflüge ins weitere Umland oder über die Region ninaus machen möchte sollte man ein Auto mieten. Hier durchaus unterschiedliche Preise - bloß nicht im Hotel oder gar beim Reiseveranstalter nachfragen! Ein günstiges Angebot hat man etwa für 2 Tage inclusive Vollkasko mit 65 € oder für drei Tage mit 80 bis 85 €. Ausflüge werden natürlich auch vom Hotel aus angeboten, etwa mittwochs zum Markt nach Andratx für 8 €. Insgesamt gesehen ist die Lage des Hotels etwas ab vom Schuss durchaus als positiv einzuschätzen, wenn teilweise auch dadurch etwas längere Wege.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Hier müssen die Abstriche genannt werden: laute Unterhaltung in Form von Shows oder Gesellschaftsspielen bis 23 Uhr. Mit einer überdimensional lauten Lautsprecheranlage wurde nicht nur jeglicher Schlaf der Hotelgäste und auch der Gäste in der Appartmentanlage unterdrückt, sondern gleich der ganze Hang beschallt. Wir hatten das Hotel v. a. wegen der Kinderbetreuung von Kindern unter 4 Jahren ausgesucht. Tatsächlich haben wir dieses Angebot aber nur zweimal benutzt, beim zweiten Mal war unser Sohn (3 1/2) am Ende der Veranstaltung nicht mehr auffindbar und hatte sich mit den größeren Kindern vom Gelände des Badingoo Kinderclubs entfernt, ohne dass die Verantwortlichen das bemerkt hatten. Danach haben wir nicht noch einen dritten Versuch unternommen. Es gab einen "Ruhepool" und einen Animationspool auf der Anlage. Außerdem hatte auch die Appartmentanlage einen kleinen Pool für sich. Obwohl schriftlich dazu aufgefordert wurde, nicht mit Handtüchern Liegen zu reservieren wurde diese Form des Handtuchkriegs praktiziert. Teilweise gab es Phasen, in denen waren bereits kurz nach 8 Uhr morgens sämtliche Liegen mit Handtüchern belegt obwohl noch alle beim Frühstück waren und kein Mensch im Wasser war. Internetzugang gabs nur in der Form, dass man sich gegen Entgeld an drei bereitstehenden Computern in einer Ecke der Hotellobby einloggen konnte. Einen hot spot mit WLAN Anschluss gab es nicht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Michael |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |