Valentin Playa de Muro

Ehemaliger Campingplatz, daher sehr weitläufige Anlage mit viel Grün, direkt an ein Naturschutzgebiet angrenzend. Alles in eingeschossiger Bungalow-Bauweise (2004 eröffnet), also keine Betonburg. In den Bungalows ein Schlafzimmer, ein Bad, ein Wohnzimmer mit Küchenzeile und einer Sitzecke, die zu einem weiteren Doppelbett umgebaut werden kann. Einige Bungalows sollen sehr feucht und sogar mit Schimmel behaftet sein, unser war allerdings in Ordnung. Anlage wirkt sehr gepflegt, obwohl viel Einweggeschirr (Getränke und Snacks am Pool) verwendet und somit leider viel Müll produziert wird. Wir hatten AI gebucht und waren mit der Verpflegung sehr zufrieden (mal abgesehen von dem Kaffee, der uns aber in den meisten südländischen Hotels nicht schmeckt). Da die Anlage ausschließlich von Alltours angefahren wird (Alltours-Club) sind hier nur deutsche und einige österreichische Gäste, fast alles Familien mit Kindern. Was die Anlage im Vergleich zu einem Hotelklotz wirklich aufwertet ist, dass die Kinder sich hier toll bewegen können. Da wir beide Mallorca schon kannten, haben wir den Urlaub fast ausschließlich am Strand oder in der Anlage verbracht, daher können wir keine Ausflugstipps geben. Wir können nur sagen, dass es für uns und unsere Kinder ein traumhaft schöner Urlaub war, bei dem eigentlich fast alles gepasst und an den wir noch lange gern zurück denken werden. Für Familien mit Kindern in dem Alter wie unsere (6 und 4) kann es aus unserer Sicht eigentlich fast nichts Besseres geben.

Die Größe der Bungalows wird mit ca. 30 qm angegeben, die Aufteilung habe ich oben schon beschrieben. Zum Duschen und schlafen ist es völlig ausreichend. Die Bungalows haben Klimaanlage, TV mit einigen deutschen Programmen, Terrasse, Safe (pro Woche 14 €), Telefon. Die Bäder sind mit kleiner Badewanne ausgestattet, ein Fön ist vorhanden. Das Feuchtigkeits- und Schimmelproblem habe ich oben bereits beschrieben.

Der Speisesaal war in einem separaten Gebäude untergebracht, die Essenszeiten waren folgende: Frühstück von 08.00 bis 10.00 Uhr, Mittag von 12.00 bis 13.30 Uhr und von 13.30 Uhr bis 15.00 UHr, Abendessen von 18.00 bis 19.30 Uhr und von 20.00 Uhr bis 21.15 Uhr (mittags und abends also in zwei Gruppen). Das Frühstück war wie in vielen anderen südländischen Hotels auch: Kaffee schmeckt eher mau, Eier in Rühr- oder Spiegel form (nicht hart gekocht), Speck, Müsli, Cornflakes, Marmelade, Wurst, Käse etc. Mittags und abends gab es warme und kalte Speisen: Immer Fisch und zwei verschiedene Fleischsorten, drei bis vier verschiedene Salate, verschiedene Gemüsesorten (oft allerdings auch fritiert), immer (wirklich immer!) Nudeln und Pommes frites (die Kinder waren hierfür natürlich sehr dankbar) und verschiedene Arten von Nachtisch, wobei immer Eis dabei war. Getränke musste man sich selbst holen. Die Atmosphäre hier hatte wirklich etwas von einem Speisesaal in einer Jugendherberge, was vor allem dadurch kam, dass das Servicepersonal mit einem Geschirrwagen durch die Reihen fuhr und beim Werfen des Bestecks in den dafür vorgesehenen Plastikkorb einen Heidenlärm machte. Außerdem räumten sie manchmal etwas zu schnell den Tisch ab: Man hatte kaum den letzen Bissen in den Mund gesteckt, da war der Teller auch schon weg. Das war aber eigentlich auch schon das einzig Negative. Tagsüber gab es Sandwiches und kalte Pizzastücken (haben wir nicht probiert, aber ich weiß auch nicht wann man die bei AI noch essen soll und ich halte mich eigentlich für einen guten Esser), nachmittags zusätzlich Kuchen und Eis. Auch der Vorrat an (alkoholischen) Getränken war völlig ausreichend, allerdings gab es nur Sangria vom Fass, also nicht in einem schönen Glaskrug und mit Früchten, wie an es sonst vielleicht kennt.

Im Großen und Ganzen waren eigentlich alle sehr nett, nur das Thekenpersonal hätte manchmal etwas freundlicher sein können, aber wahrscheinlich ist es auf Dauer auch frustrierend, AI-Gäste in Massenabfertigung mit Getränken zu versorgen und dafür dann in den wenigsten Fällen ein Trinkgeld zu bekommen. Ansonsten waren aber alle sehr nett (vor allem auch zu den Kindern). Die meisten sprachen auch deutsch, wobei man nicht vergessen sollte, dass man sich im Ausland befindet und eventuell selbst mal versuchen sollte, ein paar Brocken spanisch zu lernen (hiervon nehmen wir uns nicht aus!). Zimmerreinigung erfolgte fünf Mal in der Woche, aus unserer Sicht war es voll ausreichend. Am Abreisetag hat man die Möglichkeit, den Bungalow für 20 € länger als bis 12.00 Uhr zu behalten oder aber die Koffer in einem Abstellraum bei der Rezeption unterzustellen. Außerdem wurde uns angeboten (wr wurden erst abends gegen 17.30 Uhr abgeholt), dass wir uns vor der Abreise an der Rezeption frische Handtücher aushändigen lassen und im Fitnessbereich noch einmal duschen können. Haben wir so vorher in noch keinem anderen Hotel erlebt, fanden wir wirklich gut. Ein deutsch sprechender Arzt kommt zwei Mal täglich (!) ins Hotel, allerdings kostet die Bahndlung wohl pauschal 75 €! Wir mussten das glücklicherweise nicht in Anspruch nehmen. Ansonsten gibt es auch noch eine (kostenpflichtige) Internetecke.

Für uns war die Lage der Anlage einfach optimal: Außerhalb der oft überlaufenen Ortschaften zwischen Alcudia und Can Picafort gelegen, daher Ruhe und keine eng aneinander liegenden Betonklötze. Zum Strand sind es 200 m, einziger Nachteil hieran ist, dass man eine Schnellstraße überqueren muss, die direkt vor dem Hotel entlangführt (von de hört man natürlich hin und wieder auch mal Motornlärm). Da es zum Überqueren der Straße keine Ampel, Zebrastreifen o. ä. gibt, muss man die Kinder an die Hand nehmen. Dafür erwartet einen anschließend ein Weg durch kleine Pinienwäldchen und Dünen zum Strand. Hier mag zwar manchmal einiges an Algen usw. herumliegen, aber bitte: Das ist Natur und uns zumindest wesentlich lieber als nur Beton hinter dem Strand zu haben. Außerdem gibt man sich wirklich Mühe, die Algen vom Strand zu holen. Unsere Kinder fanden die Dünen jedenfalls klasse und haben dort immer "Wege erforscht". In das Wasser geht es ganz flach hinein, für Kinder also ebenfalls super. Zur nächsten Ortschaft Can Picafort und zum nächsten Supermarkt kommt man in 10 Minuten zu Fuß an der Straße entalg oder schöner: In 20 Minuten mit einem herrlichen Strandspaziergang. Aufgrund der Buchung von AI und der tollen Animation in der Anlage brauchten wir jedoch auch nach weiteren Einkaufs- oder Unterhaltungsmöglichkeiten nicht Ausschau halten. Die Transferzeit vom/zum Flughafen beträgt ca. 1 Std., je nachdem wieviele andere Hotels noch angefahren werden. Direkt vor dem Hotel ist eine Bushaltestelle, wobei es aber schon mal passieren kann, dass die Busse durchfahren, wenn sie bereits überfüllt sind (aber wer will dann schon auch noch mitfahren?).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die (Soft) Animation im Hotel ist wirklich klasse, obwohl wir sonst nicht unbedingt Freunde hiervon sind. Aber erstens war das Animationsteam mit Janine, Caro, Sven und Sascha wirklich spitze (auf diesem Wege noch einmal herzliche Grüße an euch von der "Wetten, dass ...?-Familie" Müller) und außerdem haben sie einen nicht von der Liege gezerrt, wenn man wirklich mal keine Lust auf Programm hatte. Beim Sportangebot war für jeden Geschmack etwas dabei: Beachvolleyball und -soccer, Basketball, Tennis, Jogging, Walking, Aqua-Fitness, Bodyforming, Step-Aerobic usw. Alles aber kein Angebot für Leistungsportler, sondern eher für die, für die der Spaß im Vordergrund steht. Wie die Animateure mit den Kindern umgegangen sind (hier vor allem noch mal ein dickes Lob an Sven) war echt toll, unsere Kinder schwärmen immer noch von der Kids-Disco und anderen Dingen und es läuft jeden Tag die Allours-CD mit den Kinder-Hits. Was sonst noch an Abendunterhaltung von den Vieren auf die Beine gestellt wurde, verdient echt Respekt: Musical-Highlights, Cats, Wetten, dass ...?, Dinner for one, Tänze mit den Kindern, Nachtwanderung usw. Ich weiß nicht, wann die das alles einstudiert haben. Liegen am Pool waren etwas wenig, was aber vor allem an der deutschen Unart liegt, morgens um sechs Uhr Handtücher dort zu deponieren und die Liegen dann vielleicht am späten Nachmittag für ein oder zwei Stunden zu nutzen. Es gibt einen großen Pool mit angrenzendem Kinderbecken und noch mal einen separaten Pool, außerdem einen kleinen Spielplatz mit Kletterturm.