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Michael (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • August 2012 • 1 Woche • Sonstige
Fast perfekt, aber besser nicht im August
5,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Zu diesem Hotel wurden schon massenhaft Bewertungen geschrieben, daher beschränken wir uns auf unsere Erfahrungen. Der Fairness halber sollten wir vorweg schicken, dass wir die Vorwoche im 4* Parador Antequera verbracht hatten, was auf ähnlichem Preisniveau liegt. Daher könnte die Bewertung etwas kritischer ausfallen, als wenn wir unseren Urlaub gleich im Valentín begonnen hätten. Aufgrund der flachen Bauweise und der Aufteilung in zwei Flügel fällt die Größe des Hotels gar nicht auf den ersten Blick auf. Die Außenanlagen sind üppig begrünt und sehr gepflegt. Nachts werden die Palmen illuminiert. Warum der Pool über keine Beleuchtung verfügt hat sich uns nicht erschlossen. Wenn man des nächtens durch die Anlage lief musste man schon schauen, dass man nicht ins Wasser fällt. An der Sauberkeit innerhalb der Gebäude hatten wir im Gegensatz zu einem der Vorschreiber überhaupt nichts auszusetzen. Trotz der Vielzahl der Gäste konnten wir nirgends Dreck, Müll oder 'Staubmäuse' entdecken. Im August stellen die Spanier sicher über 80 % der Gäste. So angenehm es dann auch ist, nicht ständig unseren eigenen Landsleuten über den Weg zu laufen, sollte man jedoch absolut lärmunempfindlich sein, dies gilt insbesondere in den Restaurants. Aufgrund der vielen Spanier, die zumeist mit dem eigenen PKW anreisen, ist die Parksituation die absolute Vollkatastrophe. Auf den kostenlosen Parkplätzen vor der Hotellobby stapeln sich die Fahrzeuge in zweiter Reihe, sodass man zum Check-in/out nicht einmal in Ruhe sein Gepäck ein- bzw. ausladen kann. Die hoteleigene Tiefgarage kostet EUR 15,- pro Tag! Die Straße vor der Hotelanlage war auch komplett zugeparkt, sodass wir jeden Tag 500...600 m zum Auto laufen mussten. Wir haben an dem Hotel am meisten die direkte Lage an den Dünen genossen. Wenn wir mal gerade nicht unterwegs waren, lagen wir am Strand. Wir können das Hotel weiterempfehlen, würden aber aufgrund des Parkchaos' und des erheblichen Lärmpegels nicht wieder in der spanischen Hauptferienzeit reisen. Whale Watching in Tarifa (ca. 85 km). Wir hatten uns für FIRMM entschieden. Die zweistündige Fahrt kostete ca. 30 EUR pro Person. Leider hatten wir nicht das Glück, dass die Pilotwale zu uns ans Boot kamen, sie blieben meist min. 20 m entfernt. Angeblich lag dies an der durch die Ebbe bedingten Strömung. Wenn man zeitlich flexibel ist, vielleicht besser einige Tage vorher anrufen (Deutsch) und nach einem guten Zeitpunkt fragen. Zudem kann auch im Sommer mal dichter Nebel in der Str. v. Gibraltar herrschen. Anfahrt über A-48 und N-340 ist recht hübsch. Sevilla (ca. 140 km) ist auch min. einen Besuch wert: Catedral/Giralda (ggf. Wartezeiten an den Kassen; Achtung ­- Altarretabel wird derzeit renoviert!), Plaza de Espana, Alcázar, Plaza de Toros. Maut für die AP-4 ca. EUR 6,75 je Richtung. Gibraltar (113 km über A-381) ist selbst ohne Besuch des Felsens einen Abstecher wert. Wegen der langen Staus vor der Grenze geht man besser zu Fuß hinüber. Parken (Parkschein) in La Línea entlang der Avenida Principe de Asturias direkt vor dem Grenzübergang. Interessant ist auch das Prozedere, wenn ein Flugzeug ankommt/abfliegt. Die Anfahrt über die A-381 (mautfrei) ist schnell und landschaftlich nicht langweilig.


Zimmer
  • Gut
  • Wir hatten über Jahn-Reisen 'das besondere Zimmer' gebucht. Dieses lag im Nordflügel in der obersten Etage. Vom Balkon aus bietet sich ein uneingeschränkter Blick auf den Pool und das Meer. Dafür ist der Balkon nicht überdacht, wodurch den ganzen Tag die Sonne darauf brennt. Abends hat man allerdings einen ungetrübten Sternenhimmel. Der Meer-/Strandblick kommt vorwiegend über die Nachbarbalkone zustande, was zur Folge hat, dass der Sichtschutz zum Nachbarn kaum gegeben ist. Das Zimmer ist gerade so groß, dass man noch ein Kinderreisebett dazu stellen könnte. Die Einrichtung war im guten Zustand, die Betten recht straff. Die Klimaanlage ist individuell regelbar, schaltet sich aber ab, wenn man die Zimmerkarte abzieht. Wenn man tagsüber unterwegs ist, heizt sich das Zimmer aufgrund der Lage ordentlich auf. Ablagemöglichkeiten und Platz in den Schränken ist ausreichend vorhanden. Das Bad ist mit Föhn und Schminkspiegel ausgestattet, wobei letzter so hoch montiert ist, dass kleine Personen kaum hineinschauen können. Der Zustand der Badeinrichtung war einwandfrei. Vorhanden sind zudem Seife und diverse (Dusch-)Gels, jedoch keine Tissues. Die Badewanne hatte keine Schimmelansätze. Leider hatten wir das Problem, dass nach dem Ablassen des Wassers aus dem Waschbecken ein widerlicher Geruch aus dem Bodenabluss kam. Wir kippten etwas Wasser hinein, was leichte Abhilfe schaffte. Für die Minibar muss man sich den Schlüssel von der Rezeption holen. Die Getränkepreise sind hotelüblich. Leider verfügt das Zimmer über keinen Safe. Diese befinden sich in einem Raum gegenüber der Rezeption. Es sind zwei unterschiedliche Größen vorhanden. Die kleine Variante hat etwa die Größe eines Schuhkartons. Die Reinigung verlief anstandslos, bis auf die Tatsache, dass auf dem Balkon bei unserer Ankunft noch recht viel Sand von den vorigen Gästen vorhanden war. Dank der Tatsache, dass der Flur mit Teppich ausgelegt ist, bekommt man im Zimmer kaum etwas von den Bewegungen draußen mit. Von den Nachbarn bekommt man auch nur etwas mit, wenn es drüben sehr laut zu geht oder ein Kind schreit. Der WLAN-Empfang im Zimmer war fast nicht möglich. Wir mussten stets ins Hauptgebäude gehen, um eine gute Verbindung zu haben.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Um des Gästeandrangs Herr zu werden, finden Frühstück und Abendessen in gleich zwei Hauptrestaurants statt. Diese sind jeweils noch mal in mehrere Räume unterteilt. Raumteiler lassen sie nicht mehr ganz so riesig erscheinen. Das Ambiente wäre ganz schön, wenn nicht der hohe Geräuschpegel wäre. An fast jedem Tisch saßen mehr oder weniger kleine Kinder und an jedem 4. Tisch schrie auch eines. Die Außenterrassen sind recht klein ausgefallen. Dort erwischt man eher zu den Randzeiten einen freien Tisch. Das Frühstücksbuffet ist von 8.00-10.30 Uhr geöffnet. Es steht eine gute Auswahl an Brot/Brötchen, Joghurt, Wurst, Käse, Obst, Müsli, frische Säfte (bzw. Direktsaft?) sowie iberischem Queso und Jamon, Gaspacho etc. bereit. Hier sollten Spanier wie Mitteleuropäer etwas finden. Mit etwas Geduld kann man sich auch seine Tortilla frisch zubereiten lassen. Das Abendbuffet (20.00-22.30 Uhr) fanden wir reichhaltig - wenn auch nicht üppig - und abwechslungsreich. Offenbar gilt jeden Tag ein anderes Ländermotto. Kartoffeln als Beilage gab es erstaunlicherweise verhältnismäßig selten. Die Speisen waren gut abgeschmeckt. Fleisch und Fisch haben gern die Tendenz zum trockenen, womit man bei solch einer Massenabfertigung wohl rechnen muss. Da die Spanier Olivenöl lieben, wird auch in der Küche reichlich davon Gebrauch gemacht. Ausgerechnet am iberischen Abend fanden wir die Qualität der Gerichte leider nicht sonderlich gelungen. Morgens wie abends wurden die Buffets noch bis kurz vor Ende der Essenszeit aufgefüllt. Die Getränkepreise sind unterschiedlich angemessen. Das Bier für EUR 4,- fanden wir teuer, die Weine ab 13,- (Rosado) je 0,75 l Flasche dagegen für ein Hotel moderat, zumal man den Restwein zurückstellen lassen kann für den nächsten Abend. Das Personal war zumeist recht freundlich, professionell, schnell und unaufdringlich. Bei Bedarf wurde auch um 22.15 Uhr draußen noch ein Tisch eingedeckt. Am Anreisetag ließen wir uns am Nachmittag in der Bar Grazalema nieder und aßen einige leckere Tapas. Inkl. zwei Getränken und Brot zahlten wir nur ca. 10 EUR. Möglicherweise herrschte gerade happy hour.


    Service
  • Gut
  • Das Personal fanden wir durchweg sehr freundlich. An der Rezeption spricht man neben Spanisch und Englisch auch ansatzweise Deutsch. Ein Problem mit unserer Toilettenspülung sowie ein leichter Ameisenbefall wurden innerhalb einer Stunde zuverlässig erledigt. Poolhandtücher kann man sich gegen ein Pfand von je EUR 10,- an der Rezeption ausleihen. Getauscht werden sie auch an der Rezeption. Die Textilreinigung haben wir nicht in Anspruch genommen, uns fiel nur auf, dass sie im Vergleich zum Parador-Hotel recht teuer ist: EUR 8,- für Waschen und Bügeln einer Bermuda im Gegensatz zu 6,- im Parador.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Als das tollste an dem Hotel empfanden wir die geniale Lage an den Dünen und den kurzen Weg zum Strand. Am Atlantik hat man auch i.d.R. auch kein Quallenproblem wie an der Costa del Sol. Wer viel mit dem Auto unterwegs sein möchte, den wird vielleicht das lange Gegurke um Hotels und Golfplätze herum nerven, bis man auf der Autovia 48 ist. Als nächsten (5 km) größeren Supermarkt haben wir eigentlich nur den Supersol im Tartessus Center (De la Torre del Puerco, CA-9001) gefunden. Dort gibt es Food und non-Food.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Wir haben den Strand den Pools vorgezogen, daher können wir zu letzteren nichts sagen. Die Anzahl der Liegen am Pool war unserer Ansicht nach knapp bemessen, gerade was schattige Plätze angeht. Zwar startet früh morgens keine Reservierungsorgie, jedoch sind gegen 11 Uhr fast alle Liegen mit Handtüchern belegt. Gut ist, dass man sich die Liege schnappen und auf den Rasen in den Schatten der Palmen stellen kann. Der Strand (für den das Hotel allerdings nichts kann) ist sehr breit und flach abfallend. Selbst am Wochenende zur spanischen Ferienzeit lässt sich hier locker ein Plätzchen finden. Je nach Gezeiten und Wind kann die Brandung schon mal mannshohe Wellen produzieren. Der auflandige Wind (Poniente) kann selbst im August recht unangenehm kühl sein. Da überlegt man sich, ob man mit dem Schirm den Wind oder die Sonne abschirmen soll. Nachts wird der Strand gereinigt. Strandbar und die dortigen Liegen haben wir nicht genutzt. Uns fiel nur auf, dass man wegen der festen Schirme und der engen Belegung nur wenig Gelegenheit hat, die Liegen im Schatten zu positionieren. Die abendliche Unterhaltung (ab ca. 22.30 Uhr) haben wir nur von unserem Balkon aus mitbekommen. Dafür umso heftiger und lauter, jedoch ohne Sicht. In der Zeit von 22.30 - 24.00 Uhr ist es daher auf dem Balkon nicht wirklich gemütlich. Wir hatten den Eindruck, dass das Programm wöchentlich wechselnd auf der Nord- oder der Südseite des Zentralgebäudes stattfindet.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im August 2012
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Michael
    Alter:36-40
    Bewertungen:22