Valentin Sancti Petri

Das Hotel ist an dieser Stelle von vielen anderen Reisenden zutreffend beschrieben worden. Trotz seiner Größe wirkt es - zumindest in der Nachsaison - nicht überfüllt. Als angenehm gemischt empfanden wir die Gästestruktur: Neben vielen älteren Urlaubern auch junge Familien mit Kindern, neben zahlreichen deutschen Touristen viele Spanier. Architektonisch ähnelt das Valentin seinen Nachbarhotels und ist relativ gut hinter dem Dünengürtel "versteckt". Das Preis-Leistungsverhältnis empfanden wir im Großen und Ganzen als angemessen. Wer nicht zunehmen will und gerne weich schläft, ist hier richtig! Ein Plus gibt es für kostenfreies WiFi im ganzen Hotel! Ruhesuchende sind in der zweiten Septemberhälfte gut aufgehoben. Am 23. 09. wurde es schlagartig leer, eines der zwei großen Büffetrestaurants machte dicht. Dann verflacht allerdings auch das hauseigene Abend-Unterhaltungsprogramm restlos (Bingo, Quiz etc).

Die Zimmereinrichtung bietet keine großen Überraschungen. Bis auf eine entscheidende Ausnahme. Die gute Qualität der Matrazen. Im Vergleich zu anderen Betten in vergleichbaren Hotelshaben sich unsere 7-Zonen-verwöhnten Wirbelsäulen im Hotel Valentin besonders wohl gefühlt - natürlich wissen wir nicht, ob diese Ausstattung in allen Zimmern die gleich ist ;-) das muss jeder für sich herausfinden

Ein schwieriges Kapitel. Denn über Geschmack soll man bekanntlich nicht streiten. Großes Lob gibt es auf jeden Fall für die drei großen Terrassen, auf denen man mit etwas Glück einen Tisch mit Blick in den schön angelegten Garten und das angrenzende Wäldchen ergattert! Dann: Mit den Frühstück waren wir sehr zufrieden. Abwechslungsreich - Obst, Käse, Wurst, luftgetrockneter Schinken, Müsli, Körner, Diätprodukte, gute Säfte, vielerlei Brot usw. - mehr, als wir in anderen 4-Sterne-Hotels, z.B. auf den Kanaren, gesehen haben. Leider kann das Abendessen da nicht mithalten. Wer wissen möchte, warum das Valentin preislich etwas günstiger liegt, als seine Nachbarn - nach dem ersten Dinner ahnt er es! Hier wird augenscheinlich gespart. Das Salatbuffet ist ein Trauerspiel. Einziger grüner Blattsalat während 14 Tagen: Eisbergsalat. Der Rest kommt überwiegend aus der Konserve: Mixed-Pickles, Mais, Karotten, Chilis, Rote Beete etc. Einfallslos und eintönig auch das Angebot an gekochtem Gemüse. Die Jungs am Show-Cooking braten die qualitativ ohnehin eher spartanischen Fleischstücke zu Schuhsohlen. Dem Fisch ergeht es oft nicht anders. Meeresfrüchte - Muscheln oder Garnelen? Fehlanzeige. Selbst in der Paella kommen sie nur spurenweise vor. Wer auf die in Kasserolen bereitgestellten Fischgerichte ausweichen will, sieht sich ebenfalls enttäuscht: Der stundenlang warmgehaltene Fisch ist meist strohtrocken. Schade!! Das Nachtischbüffet bietet neben verschiedenen Eissorten, etwas Pudding und Wackelpeter vor allem unterschiedlich dekorierte Bisquitschnittchen. Keine Frage, mit etwas Phantasie kann man sich jeden Abend etwas Ordentliches zusammenstellen, aber so rechte Vorfreude kommt beim Gang ins Restaurant nicht auf. - Immerhin haben wir nicht zugenommen.

Service? So lala... Alle sind sehr freundlich, die Verständigung klappt reibungslos - aber im Restaurant passiert es leider häufig, dass abgegessene Teller nicht abgeräumt werden, selbst wenn man sich SEHR viel Zeit zwischen den einzelnen Gängen läßt. Die Zimmermädchen arbeiten ordentlich, vergessen aber schonmal, Handtücher nachzulegen...

Die Lage am kilometerlangen, hellen Barrosa-Strand ist einfach spitze und ermöglicht kilometerlange Spaziergänge in beide Richtungen. Der Strand war zu unserer Reisezeit sehr sauber. In 14 Tagen haben wir nur einmal Teerspuren entdeckt. Quallen gab es gar keine. Während in der zweiten Septemberwoche noch recht viel Betrieb war (vor allem an den Wochenenden) flaute es in der dritten Septemberwoche merklich ab. Die Wassertemperaturen im Atlantik lagen im Herbst 2012 (geschätzt) sicher bei 22-23 Grad!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die beiden großen Pools sind ausreichend groß, um darin ein paar Bahnen zu schwimmen. Wer dies vor dem Frühstück tun möchte, hat allerdings Pech. Da ist gesperrt wg. Reinigung... Eine echte Katastrophe ist der sogenannte Fitnessraum: Ein sonnenexponiertes Glasgehäuse mit ein paar armseligen Geräten. Die betagten Ergometer unter einem Sonnendach im Freien, die auf Fotos in diesem Forum zu sehen sind, gibt es nicht mehr. Selbst wenn die Mehrheit der Hotelgäste - vorsichtig ausgedrückt - nicht besonders sportlich ambitioniert wirkt, können wir uns nicht vorstellen, wie es sich ein 4-Sterne-Haus leisten kann, so ein armseliges Angebot zu machen.