Valley Bushveld Country Lodge

Wer durch den Süden Südafrikas reist, der wird keine Safaris in von der Natur kreierten Parks durchführen können, die Tiere siedeln sich nicht alle natürlich hier an. Daher gibt es vom Menschen geschaffene Game Reserves, grosse und kleine. Die kleinen Game Reserves hat man teilweise einfach um Hotels herum angelegt, so ist es auch im Bushland Valley B&B Guest House. In das gepflegte Areal kommt man am Gate mit einem Code und die Mini-Safari kann losgehen. Uns begrüsst am Eingang direkt eine freundliche und ziemlich neugierige Giraffe. Etwa 500 Meter fährt man dann bis zum Guest House, auf dem Weg treffen wir noch Zebras. Das Guesthouse selber betritt man durch die Lobby und dann befinden sich die Zimmer am Hang darunter. Die Lobby selber wirkt wie ein Naturkundemuseum mit ausgestopften Tieren an der Wand. Die Begrüssung vom Hausherrn lässt wenige Fragen offen, es gibt eine lange Liste von Dos and Dont´s. Im Reserve kann man sich frei bewegen. Wifi funktionert und da hier wahrscheinlich niemand zum Arbeiten herkommt, geht es. Insgesamt hat die freundliche Giraffe für einen ansonsten etwas skurrilen Aufenthalt entschädigt.

Das Zimmer ist etwas dunkel obwohl es zum Garten hinaus liegt und die Ausstattung ist komplett, vielleicht etwas ältlich geraten, was aber meinem guten Schlaf in einem gemütlichen Bett keinen Abbruch tut. Etwas neuer scheint das Bad mit Wanne und Dusche zu sein. Leider duftet das Zimmer muffelig. Das Leitungswasser sollte nicht getrunken werden, Mineralwasser vom Hotel steht in geringen Mengen aber zur Verfügung.

Somit war auch das Abendessen OK, nicht mehr. Es gab Gulaschfleisch mit Reis, zwei karamellisierten Möhren und ein paar Kartöffelchen. Dazu gab es einen für Südafrika eher wenig aromatischen Wein. Auswahl gab es keine - was auf den Tisch kam musste gegessen werden. Das Frühstücksbuffet ist nicht üppig, aber man kann eine „Bauarbeiterplatte“ mit Würstchen, Eiern und Mozzarellasticks bekommen, ist nicht für die feine Zunge, bringt einen aber durch den Tag im Elefantenpark.

Der Empfang durch den "Boss on Duty" war schon etwas spooky. Er war auf seine Art sicher freundlich, aber es gibt einige, sogar viele Regeln, die man zu beachten hat. So darf man auf den Zimmern nichts essen, ebenso darf kein Alkohol mitgebracht werden - Drinks müssen an der Bar konsumiert werden. Nimmt man das mal alles zusammen, dann komme ich mir so vor, wie bei meinen ersten Jugendherbergsaufenthalten vor ganz langer Zeit. Für mich entsprechen solche Regeln nicht mehr der heutigen Zeit und es geht Richtung Massregelung der Gäste. Der Service beim Abendessen war schnell und freundlich, die Küche wird allerdings von den Inhabern selber betrieben, daher bleibt eine nette B&B Dinnererfahrung inklusive einer guten Unterhaltung mit Mitreisenden - keinesfalls aber ein kulinarisches Erlebnis. Der schwächelnde Service inkludiert auch, dass man die Koffer selber treppauf treppab durch das Guest House schleppt, nichts für anfällige Rücken - wovon meiner einer ist.

Knapp 50 Kilometer nördlich von der Stadt, die einmal Port Elizabeth hiess liegt die Bushveld Valley Lodge. Die Bleibe kann sehr gut als Startpunkt für Touren durch den Addo Elephant Park genutzt werden. Ansonsten führen lange Strassen nah am Game Reserve vorbei und verbinden einen schnell mit dem Rest der Welt.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Dadurch, dass die Bushveld Lodge in einem kleinen Game Reserve liegt, kann man Giraffen und Zebras schauen, was durchaus schön war. Giraffen in den Game Reserves scheinen überwiegend neugierige Tiere zu sein, die viel Spass am Beobachten haben. Das ist wirklich das Highlight der Lodge.