- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Veranda Pointe aux Biches ist ein kleineres Hotel und gehört postalisch zu Pointe aux Piments, befindet sich aber tatsächlich in Trou aux Biches, wohin man auch mit dem Linienbus (von Port Louis oder Grand Baie aus) fahren muss. Zu unserer Reisezeit von Mitte bis Ende August 2012 waren die Gäste des Hotels ziemlich gemischt. Den größten Teil der Gäste bildeten Franzosen, Deutsche und Engländer. Ansonsten gab es einige Gäste aus den skandinavischen Ländern, den Niederlanden, Russland, China und sonstigen Staaten, also bunt gemischt. Es waren viele Familien mit kleinen Kindern vor Ort. Das Hotel ist recht kinderfreundlich. Mauritius ist eine Reise wert, wir möchten auch gerne noch einmal wieder kommen, da wir nicht alle Aktivitäten machen konnten und nicht alle Ecken der Insel gesehen haben. Die Insel ist auf weiten Strecken von Zuckerrohrfeldern geprägt, das wirkt teilweise etwas eintönig. Dafür kann man den frisch gepressten Zuckerrohrsaft probieren, der wirklich lecker schmeckt. Aber es gibt super schöne Ecken, z.B. den Black River Gorges Nationalpark im Süden mit dem Naturwunder Chamarel. Das muss man sich unbedingt ansehen. Wir haben eine Schiffsmodell-Manufaktur in Curepipe besucht, was wahnsinnig interessant war. Außerdem sollte man dem Grand Bassin, dem heiigen See der Hindus, im Süden einen Besuch abstatten. Wer unberührte Strände und Ruhe abseits der Touristenwege sucht, sollte in den Osten fahren, wo sich auch die Superluxushotels der Schönen und Reichen befinden. Außerdem ist eine Katamarantour zur Ile aux Cerfs oder einer der anderen vorgelagerten Inseln ein wirklicher Traum und man fühlt sich wie in der Karibik bei türkisgrünem Wasser und toller Stimmung auf dem Schiff. Wir hatten für mehrere Tage einen Mietwagen, mein Mann hat sich getraut, mit einem Rechtslenker auf der linken Seite zu fahren. Das ist sicher nicht jedermanns Sache, aber es hat gut geklappt und so konnten wir auf eigene Faust die Insel erkunden und haben tolle Ecken und Strände entdeckt und manche Sehenswürdigkeit einfach am Straßenrand mitgenommen. Aber natürlich kann man sich auch ein Taxi mit Fahrer nehmen, das ist auch nicht teurer. Vor allem aber sollte jeder mal mit dem Linienbus fahren, ein wahres Abenteuer. Wir sind zweimal mit dem Bus nach Port Louis gefahren, einmal nach Grand Baie. Es sind klapprige Busse, zum Teil mit aufgerissenen Polstern, aber es macht riesigen Spaß die Menschen zu beobachten, die ein- und aussteigen. Von Schulkindern in Uniform über Frauen in knallbunten Saris bis zu Tattergreisen, die sich in den Bus quälen, bekommt man das ganze mauritische Leben mit, einschließlich aller Gerüche und Geräusche. Super und absolut empfehlenswert! Unbedingt machen! Ansonsten haben wir den Botanischen Garten in Pamplemousse (mit dem Taxi) besucht. Es hat leider geregnet, war aber trotzdem sehr sehenswert. Dort sollte man sich unbedingt (für 50 Rupien) einen Führer/Führerin nehmen. Es lohnt sich und man kriegt die vielen verschiedenen Baumarten toll erklärt und lernt eine Menge. Am Schluß kann man noch Riesenschildkröten und Hirsche bewundern. Das Wetter war überwiegend gut im August, meistens heiter bis wolkig, 23 - 27 Grad. Abends brauchten die meisten Damen im Restaurant ein Jäckchen oder eine Weste. Aber auch tagsüber hat der Wind mal aufgefrischt und ich habe mir eine Weste oder Socken übergezogen. Es hat nur an einem Tag richtig viel geregnet, leider dann, als wir im Botanischen Garten waren. Aber dafür ist man in den Tropen, Mauritius ist eine wasserreiche Insel, anders als die Inseln im Mittelmeer regnet es dort sehr viel, vor allem im Süden. Aber der afrikanische Winter ist für uns angenehmer zum Reisen als der heiße Sommer im Dezember/Januar, wo es auf der Insel drückend schwül und 30 Grad heiß wird. Außerdem gibt es immer wieder Zyklone, da auch das Meer viel wärmer ist. Das wäre für uns jedenfalls keine gute Reisezeit. Wir können die Insel Mauritius jedenfalls sehr empfehlen.
Das Zimmer war ausreichend für zwei Personen. Das Bett war schön breit, breiter als ein "normales" französisches Bett. Die Matratze war leider etwas zu weich. Hat sich mein Mann umgedreht, habe ich gewackelt und umgekehrt. Das hat in den ersten paar Nächten zu sehr unruhigem Schlaf geführt. Außerdem sind die Wände recht hellhörig, man hört das Telefon im Nachbarzimmer läuten, man hört Stimmen und vor allem stören die vielen zuschlagenden Türen und das Herumrollen der Geschirr- und Wäschewägen durch das Personal. Außerdem lag unsere Eingangstür in Richtung Straße und war nicht wirklich dicht. Man hat den ganzen Lärm vom Parkplatz und der Straße mitgekriegt. Wir haben uns damit arrangiert und ich habe mir abends Stöpsel in die Ohren gestopft. Ansonsten hat unsere room maid (wie oben erwähnt) sehr gut geputzt und täglich die Handtücher gewechselt, obwohl wir das eigentlich gar nicht wollten.
Wir haben während unseres Aufenthaltes im Hotel nur im Buffetrestaurant die Mahlzeiten eingenommen (immer mit Blick aufs Meer!). Es gibt noch ein A-la-Carte-Restaurant, welches wir aber nicht besucht haben. Außerdem gibt es zwei Bars, die Foot-Loose-Bar und die Sandy-Lane-Bar. Letztere haben wir auch nicht besucht. An der Foot-Loose-Bar (direkt neben dem Buffetrestaurant) haben wir fast täglich Cocktails getrunken, die meist sehr lecker waren. Das Essen war insgesamt gut, die Auswahl an Speisen ebenfalls. Es war fast immer etwas Schmackhaftes dabei. Was das Essen betrifft, haben wir nur einen Kritikpunkt, der aber an manchen Tagen schon stark zum Tragen kam. Viele Gerichte werden mit Koriander und mit Zitronengras gewürzt. Dagegen ist prinzipiell nichts einzuwenden, schließlich ist es in Mauritius so Tradition und wird wohl häufig verwendet. Was uns (als Nichtliebhaber dieser Gewürze) aber gestört hat, war, dass die Köche an manchen Tagen sehr verschwenderisch vor allem mit dem Koriander umgegangen sind und fast alles danach geschmeckt hat. Wir haben dann schon nach dem Öffnen der Abdeckung (bei heißen Gerichten) die Nase drüber gehalten und gleich wieder zugemacht. Nach wenigen Tagen im Hotel konnten wir den Koriander nicht mehr riechen und schon gar nicht schmecken. Wir haben spätestens ab dem 3. oder 4. Tag jegliche Speise gemieden, die auch nur ansatzweise danach gerochen oder geschmeckt hat. Das war allerdings das einzige Manko. Ansonsten waren alle Gerichte sehr lecker angerichtet und die Speisen ohne Koriander bzw. Zitronengras haben uns auch fast alle geschmeckt. Der Rest ist der persönliche Geschmack, für den das Hotel ja nichts kann. Leider fällt mir noch ein weiterer Kritikpunkt bezüglich des Buffetrestaurants ein, der uns hin und wieder gestört hat. Tagsüber gibt es in der Hotelanlage sehr viele Vögel, vor allem Spatzen, aber auch gelbe Webervögel und andere, die sich gerne und oft an den Tischen und auch am Buffet bedienen. Das ist nicht weiter schlimm, man darf eben seinen Teller (z.B. beim Frühstück) nicht alleine lassen, sonst hat man schnell ein paar Mitesser am Tisch. Was uns dabei gestört hat, waren die Hinterlassenschaften der putzigen Piepmätze. Die Vögel setzen sich natürlich überall hin und lassen das Nötige einfach fallen. Dies sieht (und spürt) man dann vor allem an den Korbstühlen, wo die Lehnen und Sitzflächen schon ziemlich mit Vogelkot verschmutzt sind. Hier hätten wir uns gewünscht, dass das Personal VIEL häufiger die Stühle sauber macht. Nicht nur mir ist es passiert, dass die Kleidung mit Vogeldreck beschmutzt war. Dies müsste eigentlich nicht sein.
Also hier kann ich nur die volle Sternenanzahl vergeben. Alle Mitarbeiter des Hotels waren super, super freundlich, hilfsbereit und immer lächelnd. Jeder grüßt einen freundlich, oft wird man gefragt, ob alles in Ordnung ist und es einem gut geht. Auch haben wir mehrfach von der Rezeption Anrufe aufs Zimmer bekommen, mit der Frage, ob denn alles in Ordnung sei oder ob es irgendwelche Beschwerden gäbe. Die Zimmerreinigung war hervorragend. Ranee, unsere room maid, war sehr nett und hat uns jeden Tag aus Handtüchern geformte Tiere auf unser Bett gezaubert. Sie war auch, als wir Magenprobleme hatten, mit Rat und Tat zur Stelle. Leider sprechen nicht alle Bediensteten ein gutes Englisch, obwohl Englisch auf Mauritius Amtssprache ist und man das eigentlich erwarten könnte. Dem ist aber nicht so, die Bevölkerung spricht überwiegend Morisyen, das ist die mauritische Kreolsprache, oder Französisch. Englisch ist zwar Schulsprache (englisches Schulsystem), wird aber wohl von den Menschen nicht gerne gesprochen. Man ist auf Mauritius eher dem französischen Erbe verbunden . Die Angestellten an der Rezeption des Hotels beherrschen aber ein sehr gutes Englisch, dort gab es (im Gegensatz teilweise zum Restaurant) keine Sprachprobleme.
Wie gesagt, gehört das Hotel zum weitläufigen Ort Trou aux Biches und liegt direkt an einem grobkörnigen Strand. Allerdings ist der wirklich schöne (feinsandige) Strand von Trou aux Biches in 15-12 Gehminuten vom Hotel aus zu erreichen, was wir mehrmals gemacht haben. Die Transferzeit vom Flughafen im Süden von Mauritius betrug ca. 1,5 Stunden. Gegenüber vom Hotel befindet sich ein Taxistand und einige Souvenirgeschäfte. Weitere Einkaufsmöglichkeiten hat man, wenn man vor dem Hotel nach links in Richtung Pointe aux Piment geht, aber vor allem im größten Urlaubszentrum im Norden der Insel, in Grand Baie. Der Ort ist bequem mit dem Linienbus bzw. mit dem Hotelshuttle (2 Tage vorher anmelden!) zu erreichen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Animation läuft sehr soft ab. Wir haben recht wenig davon mitbekommen. Mein Mann hat mehrmals (in sehr netter, internationaler Runde) Beach-Volleyball gespielt. Aber es werden auch andere Sachen wie Wassergymnastik im Pool oder Probetauchen im Pool etc. angeboten. Alle Aktivitäten kann man auf einer großen Infotafel ablesen, die sich auf dem Weg in Richtung Restaurant befindet. Dort stehen auch die aktuellen Wetterdaten, Busfahrpläne und vieles mehr. Es gibt einen Kinderclub, den wir mangels Kind nicht gebraucht haben und somit über dessen Qualität nichts aussagen können. Abends fand immer eine Abendunterhaltung statt. Mehrmals kamen Musiker ins Hotel, die schon während des Abendessens musiziert haben. Einmal war ein ganz hervorragender Gitarrenspieler und Sänger an der Foot-Loose-Bar, der uns sehr gut gefallen. Ab und zu gab es auch Tanzvorführungen etc. Im Rezeptionsbereich gibt es WLan, was einige Gäste mit mitgebrachten Laptops und Smartphones genutzt haben. Ansonsten kann man für 250 Rupien/halbe Stunde an einen PC, um das Internet zu nutzen. Liegen und Schirme stehen am Pool und am Strand in ausreichender Anzahl zur Verfügung. Leider ist das Wasser in der kleinen Bucht eher trübe und jetzt im August war es auch sehr frisch (afrikanischer Winter!). Vor allem der Pool war lausig kalt. Ich war nur ein einziges Mal drin, muss ich gestehen, und habe furchtbar geschnattert. Ist nur was für Hartgesottene. Wenn man 15-20 Minuten (nach links) zum Trou aux Biches Strand läuft (oder mit dem Bus fährt), hat man einen tollen feinsandigen Strand mit glasklarem Wasser. Den können wir in jedem Fall empfehlen. Der Weg lohnt sich.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im August 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Susanne |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 33 |