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Johnnie (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • März 2012 • 3-5 Tage • Sonstige
Ballermanngefühl wie mitten in Europa
3,2 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Man wähnt sich in dieser Anlage nicht mehr in der Karibik sondern eher wie auf Malle. Zu viele Leute auf zu wenig Strandmeter, vorwiegend Franzosen, Italiener, Kanadier, Deutsche, Russen. Gästegespräche lassen keinerlei Interesse an der Außenwelt, am Land und am realen Leben der Einheimischen erkennen. Die Themen sind Fußball, Arbeit, Wohnung, alles so wie daheim in der Stammkneipe. Hartgesottene Winkeltrinker stehen schon frühmorgens an der Strandbar, echte Bayern sogar in der Trachtenhose. Speisen und Getränke, auch alkoholische, werden 24 Stunden durchgehend angeboten. Wer etwas von Land und Leuten kennen lernen will, sollte sich ein anderes Hotel suchen, was am öffentlichen Nahverkehr angebunden ist. Aber wenn man schon einmal dort ist: Zigaretten, Zigarren, Souvenirs, Bekleidung, Rum etc. möglichst im Land kaufen. Bis zur nächsten Bushaltestelle (Buslinie Sitrabapu in "Punta Blanca") sind es allerdings knapp 3 Kilometer querfeldein oder 6 Km Straße. Von dort aus kommt man dann für 50 Peso (ca. 1 Euro) in die nächste größere Zivilisation (Verón) mit vielen Einkaufsmöglichkeiten und echtem dominikanischen Leben. Oder für 2 Euro in die 50 Kilometer entfernte nächste Stadt "Higuey". Der Hotelausflug dorthin wird für 50 Dollar angeboten.


Zimmer
  • Sehr gut
  • An den Zimmern gab es absolut nichts auszusetzen. Großzügig, hohe Räume, breite Betten, sauber und ordentlich. Handtuchwechsel auf Wunsch auch täglich, sobald man das Tuch auf dem Boden liegen läßt. Klimaanlage und Deckenventilator (beides abstellbar), großer Balkon. Leider etwas hellhörig durch die dünnen Türen und Wände. Langschläfer werden durch die Putzaktivitäten im Nachbarzimmer und auf dem Flug schon mal gestört. Safe im Zimmer gegen Gebühr (2 USD/Tag) dafür so groß, daß selbst ein 17 Zoll Laptop drin Platz hätte. Kühlschrank (Minibar genannt) immer aufgefüllt mit 2 Flaschen Wasser, sonst nichts.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Das Essensangebot ist regelrecht überwältigend. Ein Riesenbufett im Rondell des Hauptrestaurantes mit einer gigantischen Auswahl hat selbst mich der schon viel herumgekommen ist fast umgehaun. Um die üppige Selbstbedienungsstrecke mit vielen Sorten Fleisch, Fisch, allen nur irgendwie erdenklichen Beilagen sowie einer Kuchen-, Torte- und Eisstrecke reihen sich mehrere Stationen an denen ein Themenkoch die jeweiligen Spezialitäten der Station individuell nach Wunsch des Gastes zubereitet. Jede Station hat ihre eigene Küche, von asiatisch über Spießbraten, Fischspezialitäten bis hin zur italienischen Pastastation. Und dies täglich wechselnd. Die Getränke werden am Tisch serviert und das Personal ist aufmerksam, schnell und vor allem freundlich. Angesichts dieses Überangebotes und der Vielfalt an Speisen überkam mich fast schon ein schlechtes Gewissen angesichts der Tatsache wovon sich hier im Lande die Mehrheit der Einheimischen tagtäglich ernähren muß. Und hier werden die Teller oftmals vollgesackt und die Hälfte stehen gelassen. Aber das ist ja leider überall so wo es AI-Büfetts gibt. Doch das Büfett ist noch längst nicht alles. Es gibt außerdem noch mehrere Restaurants im Objekt in denen man a la carte essen kann. Ebenfalls alles inklusive. Tagsüber Snacks und Pizza, nachts Sandwichs, Vollversorgung rund um die Uhr. Das AI-Getränkeangebot ist laut Karte relativ vielfältig. Jedoch sind nicht immer und an jeder Ausgabestelle auch alle aufgelisteten Getränke und Cocktails verfügbar. Es wird hier zwar nicht der billigste Fusel verklappt, dennoch gibt es die etwas besseren einheimischen Getränke (Gran Añejo) auch nur gegen bares. Selbst nach dem einfachen Añejo muß man gezielt nachfragen, wer sich nicht auskennt bekommt den gewöhnlichen "Dorado". Lobenswerrt zu erwähnen, daß hier auch 2 Sorten Hauswein mit inbegriffen sind und als Bier hier nicht die Billigbrühe "Brahma" sondern das gängige "Presidente" zum Ausschank kommt. Und das ganze nicht nur bis 23 Uhr sondern 24 Stunden lang rund um die Uhr gibt es immer an irgend einer Ecke wenigstens eine geöffnete Zapfstelle für Frühaufsteher wie für Nachtschwärmer.


    Service
  • Eher schlecht
  • Schon am Empfang jede Menge Bürokratie, Formulare, Belehrungen und Unterschriften. Was nervt sind die vielen Hinweis- und Verbotsschilder von Poolbenutzungszeiten über Kleiderordnung bis hin zum Rauchverbot in der Disco. Das Service-Personal ist feundlich und stellt gern seine Englischkenntnisse zur Schau. Auch wenn man fließend spanisch fragt, bekommt man hin und wieder gebrocktes englisch als Antwort. Etwas zu aufdringlich die Versuche, zusätzliche Angebote aufzuschwatzen, wie z.B. Massagen, Ausflüge oder kostenpflichtige Restaurantbesuche im Nachbarhotel.


    Lage & Umgebung
  • Sehr schlecht
  • Zirka 3 Kilometer fernab jeglicher Zivilisation inmitten abgelegenster Pampa zwischen den anderen Hotelanlagen am Strand aufgereiht. Es liegt zwar nicht am Ar**h der Welt, aber von hier aus kann man ihn schon deutlich sehen. Einkaufsmöglichkeiten außerhalb der Anlage sind praktisch nur mit dem Taxi zu erreichen. Das wird schamlos ausgenutzt. Für relativ primitive Ausflüge werden horrende Preise verlangt, Zigaretten kosten knapp das dreifache des Normalpreises von "draußen". Und für eine Flasche einheimischen Rum "Barcelo Gran Añejo", die in sämtlichen Supermärkten und Colmados des Landes um die 400 Pesos (8 €) kostet, werden in dem Hotelshop 45 Dollar (!) aufgerufen. Und als absolute Frechheit, Internet nur gegen Gebühr. Viertelstunde 2 Dollar. Kein freies WLAN, wo doch im ganzen Land schon lange so gut wie jede Kneipe und jedes Billighotel kostenloses WIFI als Standard für seine Gäste definiert. Und alles in USD ausgepreist. Übrigens: Kein Geldautomat in der gesamten Dominikanischen Republik gibt Dollarscheine heraus!


    Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Der Strand läßt sehr zu wünschen übrig. Vorausgesetzt man bezeichnet einen mit Liegen zugepflasterten 20 Meter breiten Sandstreifen als Strand. Dennoch ist es unmöglich nach dem Frühstück noch eine freie Liege zu bekommen. Trotz unzähliger Verbotsschilder werden sämtliche Liegen "reserviert". Am Pool das gleiche Bild. Und baden macht auch keinen Spaß, weil nach etwa 30 Metern eine Absperrung durch Bälle am Seil das Ende des Badebereiches markiert. Hinter dieser Linie herrscht absolutes Badeverbot, dort heizen die Motorboote entlang. Durch die Vielzahl der Gäste auf engem Raum ist auch das Wasser ziemlich aufgewühlt. Ein Abendunterhaltungsprogramm, welches den Namen Programm auch verdient, gibt es von 21 Uhr bis 23 Uhr, Semiprofessionelle Gästebespaßung mit einigen guten Einlagen. Die Disco ist anschließend von 23 bis 02 Uhr geöffnet, aber leider wird nur Amimusik, hauptsächlich Technoversionen der üblichen Charts gespielt. Karibisches Flair? Absolute Fehlanzeige. Der Laden sieht innen eher so finster und heruntergekommen aus wie eine Hardrock-Kifferhöhle aus den 80-ern. Der DJ stellt sich auf Nachfrage nach Bachata, Reggaeton und selbst nach Shakira nur dumm und dudelt seinen Ami-Mist unbeirrt jeglicher Gästewünsche weiter ab.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:3-5 Tage im März 2012
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Johnnie
    Alter:46-50
    Bewertungen:3