Vik Hotel Arena Blanca & Cayena Beach

Mich hat lange kein Hotel mehr so kontinuierlich enttäuscht, ich mir gleichzeitig aber auch so sehr gewünscht, dass es jemand „wiederbelebt“, denn die Voraussetzungen für ein Wohlfühlen wären durchaus gegeben. Die Größe der Anlage ist angenehm, 6 Wohngebäude à 3 Etagen plus der VIP-Trakt. 2 Pools (+VIP), 2 Restaurants, 4-5 Bars je nach Uhrzeit. Jedoch: Es ist einfach alles „oll“ und kaputt und damit meine ich weniger die renovierungsbedürftige Gebäudesubstanz als vielmehr ein fehlendes Auge auf alles was leicht in Ordnung zu bringen wäre. Seile ohne Sinn die in der Lobby von der Decke baumeln, Vasen in Scherben die einfach als Deko stehen bleiben, Bilderrahmen wo das Bild schon seit Jahren rausgerutscht ist, schiefe Lampenschirme aber auch Plastikstühle so billig, dass man abends lieber früh ins Bett gegangen ist als noch ne Stunde länger darauf zu sitzen… Am vorletzten Tag hat sich ein Qualitätsmanager aufgemacht die Gäste zu befragen und er hat seine Sache so toll gemacht und ernst genommen, dass ich Hoffnung geschöpft habe für eine Verbesserung in der Zukunft! Vielleicht liest dann ja auch künftig mal jemand die Bewertungen; das ist bisher ja schon bezeichnend dass hier null Präsenz des Managements ist. Was man bei der Buchung wissen sollte: das Hotel wird bei Holiday Check unter drei Namen angeboten: 1) VIK Arena Blanca 2) VIK Arena Blanca & Cayena Beach 3) Cayena Beach. Das erste und zweite sind dasselbe! Cayena Beach wiederum ist der VIP Bereich des Hotels mit eigenen Zimmern und eigenem Pool und Strandbereich, aber man isst in den gleichen Restaurants. Ich habe für 2) gegenüber 1) über 100€ mehr bezahlt pro Person in der Annahme ins bessere Hotel zu kommen (Achtung auch die Bewertungen unterscheiden sich massiv, obwohl es das gleiche Haus ist), das ist aber nicht der Fall. Cayena kostet mehrere hundert Euro mehr und wird auch nur eingekauft für diejenigen die es explizit buchen, da ist die Bezeichnung eindeutig. Aber „Arena Blanca“ und „Arena Blanca & Cayena Beach“ führt ins selbe Haus. Gäbe es nicht diese zweierlei Bezeichnungen dann wäre mir das Hotel erst gar nicht angezeigt worden und ich hätte es mit <65% Weiterempfehlung nicht gebucht. Das sollte man wissen.

Wir hatten ein sehr geräumiges Zimmer mit zwei sehr großen Betten, funktionierender wenn auch lauter Klimaanlage und einem Deckenventilator. Wir wurden bei Ankunft gefragt ob wir einzelne Betten oder ein Doppelbett wünschen, sehr nett und flexibel. Es gab einen großen Balkon mit Trockenmöglichkeiten für die Badesachen, einen Safe, der nur gegen Bezahlung funktionierte, anderthalb dreckige Schränke und ein Bad mit großzügiger Dusche, WC und Waschtisch, alles verrostet aber funktionstüchtig. Die Reinigung hat funktioniert, einen Tag gab es Geburtstagsluftballons obwohl keiner Geburtstag hatte, danach hatten wir Konfetti-Boden ;)

Es gibt ein Buffetrestaurant für Frühstück, Mittag- und Abendessen, und ein à la carte Restaurant. Beides schön überdachte nach außen offene Sitzplätze. Das Essen selbst im Buffetrestaurant: OK. Nicht toll, nicht schlimm. Ich bin da aber auch relativ anspruchslos. Wäre halt schön wenn man den Honig nicht auf den Teller (?) schmieren müsste sondern kleine Schälchen dafür anbieten würde oder ich zum öffnen der Majonaise nicht jedes Mal den Koch um seine Schere hätte bitten müssen. Wenn man Mineralwasser trinken wollte musste man den ersten von drei Räumen wählen, nur da stand die Maschine. Einfach bisschen mehr mitdenken beim Handling von allem würde schon helfen. Ansonsten drei frische Kochstationen 1)asiatisch 2)Pasta 3)Fleisch oder Fisch plus die Töpfe mit diversen Standards. Im à la carte Restaurant wechselten sich drei Karten Tag um Tag ab 1)international 2)italienisch 3)mexikanisch Hier war der Service am Tisch vorzüglich, die Speisen nicht nur lecker sondern auch sehr schön angerichtet. Keine Reservierung notwendig. Das haben wir dann fast jeden Abend genutzt und sehr gut gegessen. Cocktails: alle sehr sehr lecker. Winzige Gläser, so dass wir irgendwann fast die einzigen waren, die nicht direkt mit ihren Thermosflaschen aufgelaufen sind sondern noch brav hin und her getappelt für jedes Schlückchen. Aber wie gesagt: lecker und reichhaltige Auswahl auf großer Cocktail Karte. Wenn der Barmann jetzt noch einmal gelächelt hätte und nicht immer dreingeschaut als wäre der Job das größte Elend dann hätte es noch mehr Spaß gemacht!

Tja, Service… Himmelhochjauchzend, zu Tode betrübt, und das ganze im kontinuierlichen Wechsel, so betrifft es den Service und das ganze Hotel. 21:40 angekommen nach wie man sich ja denken kann rund 18 Stunden Reisezeit „das Abendessen ist leider seit 10 Minuten vorbei, Frühstück gibt es um 6:30“. Kann man so machen, kenne ich aber auch anders. Handtuchwechsel tagsüber uneingeschränkt möglich, Gepäckabholung konnte man nicht anrufen denn das Telefon im Zimmer funktionierte nicht (Kommentar an der Rezeption „dann ist da bestimmt ein Kabel gebrochen“) und die Reinigungsdame hat den Anruf nicht hinbekommen. Late Check-out „kommen Sie morgen und fragen“ > nächster Tag „kommen Sie morgen“ … vieles so mühsam, lieblos, hilflos. Mal gingen die Karten nicht, mal war das ganze Schloß kaputt und musste zum Betreten des Zimmers erst gerichtet werden. Duschmöglichkeit in einem Zimmer gegeben vor Abreise. Schlimmster aller Services: die Reinigung und Instandhaltung der öffentlichen Toiletten. Ich mag es nicht beschreiben, aber je später der Tag wurde, desto mehr hat man die Luft angehalten ob wohl noch eine Toilette nutzbar sein würde.

Wir waren schätzungsweise 45 Minuten bis eine knappe Stunde unterwegs für die Flughafentransfers, andere Hotelstopps abgezogen sicherlich auch etwas flotter möglich. In der Region reihen sich einige Hotels großzügig aneinander, so dass man am Strand entlang laufen kann, ohne jedoch ein „Ausgehviertel“ vorzufinden, aber das braucht es ja auch bei den All inclusive Konzepten nicht. Liegt so zentral dass alle Ausflugsanbieter das Hotel anfahren zwecks Abholung.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab Animation aber irgendwie immer zwischen Tür und Angel in irgendwelchen Ecken. Yoga im Durchgang zwischen Pool und Bar, Strandspielchen um die Liegen herum gequetscht. Irgendwie unpraktisch für die die es mögen und die die es nicht mögen gleichermaßen. Am Theater gab es Tischtennisplatten.